Schild mit der Aufschrift "Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof)
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Spenden für den IS: Anklage gegen fünf Beschudligte

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Spenden für den IS: Anklage gegen fünf Beschuldigte

Die Bundesanwaltschaft hat beim Oberlandesgericht Düsseldorf Anklage gegen fünf mutmaßliche Unterstützer des IS erhoben. Sie sollen 250.000 Euro gesammelt haben, um in Syrien inhaftierte IS-Kämpfer freizukaufen.

Fünf mutmaßliche Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) müssen sich vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten. Laut einer Pressemitteilung hat die Bundesanwaltschaft bereits Ende November Anklage gegen die drei Frauen und zwei Männer erhoben, weil sie für den IS mehr als 250.000 Euro Spendengelder gesammelt und dabei auch gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen haben sollen.

Der Hauptvorwurf lautet: Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation. Ob es zu einem Prozess kommt, muss nun der Staatsschutzsenat des Gerichts entscheiden.

Spenden zum Freikaufen von IS-Kämpfern

Die überwiegend deutschen Beschuldigten sollen zwischen 2020 und 2022 Geld gesammelt und an den IS weitergeleitet haben, mit dem IS-Angehörige freigekauft werden sollten, die in den syrischen Lagern Al-Hol und Roj inhaftiert waren. Teilweise war es auch dazu gedacht, ihnen in den Lagern einen besseren Lebensstil zu ermöglichen.

Den Auftrag dazu hatten laut Anklage zwei IS-Mitglieder aus Syrien gegeben. Die Spendenaufrufe liefen demnach über den Messengerdienst Telegram.

Verhaftungen bereits Ende Mai

Ursprünglich waren am 31. Mai sieben Verdächtige verhaftet worden. Inzwischen ist für die Verfahren gegen zwei von ihnen die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf zuständig - wegen minderer Bedeutung.

Die Verhaftungen fanden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen statt. Alle sieben Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft.

Mit Informationen von dpa und AFP.

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