Bildrechte: pa/dpa/Jörg Carstensen

SPD-Chef Martin Schulz im ARD-Sommerinterview

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

SPD-Chef Schulz watscht im Sommerinterview die Kanzlerin ab

Vier Wochen vor der Bundestagswahl lässt Martin Schulz alle Hemmungen sausen: Der SPD-Chef rechnet im ARD-Sommerinterview mit der Politik der Kanzlerin ab. Dabei greift er sie auch persönlich an: Merkel sei abgehoben und kusche vor Erdogan.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Abend.

Kaum ein gutes Haar hat Martin Schulz im Sommerinterview der ARD an Angela Merkel gelassen. Knapp einen Monat vor der Bundestagswahl holt der SPD-Spitzenkandidat zum Rundumschlag aus und kritisiert sie in den Themen Mobilität, Umgang mit der Türkei und auch ganz persönlich.

"Sie benutzt die Infrastruktur des Bundes für einen Spottpreis, um zu ihren Wahlkampfauftritten zu fliegen." Martin Schulz

Merkel sei abgehoben und habe den Kontakt zum Bürger verloren. In Sachen Elektromobilität habe sie "keinen Plan". Schulz selbst sprach sich gegen ein konkretes Enddatum für Verbrennungsmotoren aus.

Schulz verschärft Ton gegenüber Türkei

Im Hinblick auf die Türkei und ihren Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan, sprach Martin Schulz im ARD-Sommerinterview von einer "Willkürherrschaft". Sollten die aus politischen Gründen inhaftierten Deutschen nicht freikommen, müsse Deutschland dafür sorgen, dass die EU-Beitrittsverhandlungen abgebrochen werden. Auch hier attackierte Schulz Merkel, indem er ihr vorwarf, zu zögerlich auf Erdogans Provokationen zu reagieren.

"Wie lange wollen wir tatenlos zusehen, dass Herr Erdogan uns an der Nase herumführt?" Martin Schulz

Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend liegt die Union bei 39 Prozent, die SPD bei 24 Prozent.