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Private Rettungs-Organisation Sea-Eye

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Sea-Eye: Private Rettungseinsätze vor Libyen wieder möglich

Die Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer scheint wieder für private Seenotretter möglich zu sein. Die libysche Regierung hat offenbar die Sperre vor ihrer Küste aufgehoben. Das teilte die Regensburger Organisation Sea-Eye mit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die libysche Regierung hat offenbar die Sperre für private Seenotretter vor der libyschen Küste aufgehoben. Dies bedeute, dass die Rettung von Flüchtlingen vor der libyschen Küste wieder möglich sei, "ohne dass es zu einer bewaffneten Bedrohung durch die libysche Küstenwache kommt", hieß es von der Regensburger Hilfs-Organisation Sea-Eye. Im Juli dieses Jahres war die Sperre für private Seenotretter von der libyschen Regierung verhängt worden.

"Völkerrechtswidriger Akt"

Die Informationen stammten von der International Maritime Organization (IMO). Sollten sie stimmen, begrüße man die Entwicklung, erklärte Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer. In Gesprächen mit dem Kanzleramt und dem Bundesinnenministerium hätten Sea-Eye-Vertreter zuvor deutlich gemacht, dass es sich bei der Sperre um einen "völkerrechtswidrigen Akt" handle.

Sea-Eye ist seit April 2016 im Mittelmeer unterwegs, um Schiffbrüchige und Ertrinkende zu retten. Seit Mai 2017 ist auch ein zweites Schiff, die Seefuchs, auf Rettungsfahrt. Seither hat Sea-Eye nach eigenen Angaben etwa 13.000 Flüchtlinge aus Seenot in Sicherheit gebracht.