29. Februar? Schaltjahr!
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Schaltjahr 2024: Jeder Zehnte weiß nicht warum – und Sie?

Das aktuelle Jahr hat 366 Tage. Warum? Gut jeder Zehnte in Deutschland muss bei dieser Frage passen, sagt eine Umfrage. Dabei ist die Antwort nicht so schwer – jedenfalls leichter als die Erklärung, warum am 29. Februar weniger Kinder geboren werden.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Immerhin 76 Prozent der Menschen in Deutschland wissen nach eigenen Angaben, was ein Schaltjahr ist. 13 Prozent hingegen haben keine Ahnung, was es damit auf sich hat, so eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov unter 3.700 Deutschen. Elf Prozent der Befragten wollten sich lieber nicht zum Thema äußern.

In diesem Jahr gibt es ihn wieder: den 29. Februar

Am sichersten schätzen sich der Umfrage zufolge Menschen im Alter von 45 bis 54 Jahren bei dem Thema ein. In dieser Altersgruppe können 81 Prozent zumindest laut eigenen Angaben erklären, was ein Schaltjahr ist.

In den anderen Altersgruppen sieht es schlechter aus – was circa vier Jahre lang auch ziemlich egal ist. Nicht aber 2024. Für alle Schnellschalter: Heuer gibt es mit dem 29. Februar 366 statt 365 Tage. Genau wie 2028, 2032, 2036 und 2040.

Und was ist nun ein Schaltjahr?

Der Grund für den Zusatztag ist, dass sich die Erde um die Sonne dreht, die Astronomie aber nicht um unsere menschliche Zeitrechnung schert. Ein Tag ist für uns die Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um sich selbst zu drehen, nämlich 24 Stunden. Ein Jahr ist die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen. Das sind, sagt der Kalender, 365 Tage – tatsächlich braucht die Erde für eine Runde um die Sonne aber 365 Tage, fünf Stunden und knapp 49 Minuten.

Deshalb schrieb Gaius Julius Caesar im Jahr 45 vor Christus den Julianischen Kalender um. Seither wird alle vier Jahre ein Extra-Tag "dazwischengeschaltet", um die Abweichung zwischen dem astronomischen Sonnenjahr und dem Kalenderjahr auszugleichen.

4 Jahre – und ein paar zerquetschte...

Allerdings trifft's auch das nicht ganz exakt, wie BR-Wissen-Expertin Miriam Stumpfe weiß: Vier Jahre sind auf Dauer ein kleines bisschen zu viel, deswegen sind Jahre, die durch 100 teilbar sind, kein Schaltjahr. Das wird im Jahr 2100 wieder der Fall sein, das laut Zählung ein Schaltjahr wäre, aber als Normaljahr geführt wird.

Und auch von dieser Ausnahme gibt es wieder Ausnahmen, nämlich wenn das Jahr durch 400 teilbar ist. Doch damit dürfen sich unsere Ururur(usw.)enkel herumplagen.

Weniger Babys am 29. Februar

Apropos Kinder: In Bayern werden am 29.02. dieses Jahres 291 Kinder vier Jahre alt und können damit zum ersten Mal einen "echten" Geburtstag feiern. Dabei kamen an den beiden vergangenen Schalttagen - dem 29. Februar 2016 und 2020 – laut Angaben des Statistischen Bundesamts in Deutschland weniger Menschen zur Welt als im Februar-Durchschnitt.

Im Jahr 2020 kamen 1.700 Babys am 29. Februar in Deutschland auf die Welt, 2016 waren es 1810. Üblich wären an einem Februartag deutlich über 2.000 Geburten. Exakte Geburtenplanung, schnöder Zufall, das Wetter, die Bahn? Gründe dafür konnte die Wiesbadener Behörde nicht mitteilen.

Mit Informationen von dpa und KNA

Im Video: Einführung des Schaltjahrs

Grafik zu Cäsar und das Schaltjahr
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Schaltjahr

Dieser Artikel ist erstmals am 20. Februar 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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