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Schaltjahr Wann ist das nächste Schaltjahr?

Ist 2024 ein Schaltjahr? Und warum gibt es eigentlich Schaltjahre? Wir haben bei einer Expertin nachgefragt und erfahren, warum zum Beispiel 2100 kein Schaltjahr werden wird.

Stand: 04.01.2024

In einem aufgeschlagenen Kalender ist der 29. Februar mit "Schaltjahr" markiert. | Bild: BR - mauritius images / Chromorange / Christian Ohde

Ist 2024 ein Schaltjahr?

Ja, 2024 ist ein Schaltjahr. Doch wieso eigentlich?

Warum kommt es zum Schaltjahr?

Das kommt daher, dass wir unsere Zeitmessung an Bewegungen im Sonnensystem strukturieren und da gibt es zwei Unterschiede, so BR-Wissen Expertin Miriam Stumpfe im Gespräch mit BAYERN 1:

  • Der Tag ist die Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um sich selbst zu drehen: 24 Stunden.
  • Das Jahr, das ist die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen.
  • Diese beiden Einheiten passen leider nicht so richtig zusammen. Das Jahr hat 365 Tage, ein Lauf um die Sonne ist aber ein kleines bisschen länger. Das sind genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Das ist also zu lang und muss ausgeglichen werden.
  • Deshalb macht man alle vier Jahre das Jahr um einen Tag länger und dann stimmt es wieder.
  • Deswegen gibt es alle vier Jahre den 29. Februar, so die Expertin.

Wann ist das nächste Schaltjahr?

Nach 2024 sind folgende Jahre ein Schaltjahr, also alle 4 Jahre:

  • 2028
  • 2032
  • 2036
  • 2040

2100 kein Schaltjahr

Eigentlich ist jedes vierte Jahr ein Schaltjahr. Jedoch ist das auf Dauer ein kleines bisschen zu viel, deswegen sind Jahre, die durch 100 teilbar sind, keine Schaltjahre. Das wird im Jahr 2100 beispielsweise der Fall sein - laut Zählung ein Schaltjahr, aber dennoch soll das Jahr 2100 kein Schaltjahr sein, erläutert Miriam Stumpfe. Es gibt dann aber wieder Ausnahmen von dieser Ausnahme: Wenn das Jahr durch 400 teilbar ist, dann ist es ein Schaltjahr. Deswegen war das Jahr 2000 ein Jahr mit 366 Tagen - obwohl 2000 durch 100 teilbar ist.

Wer hat das Schaltjahr eingeführt?

Gaius Julius Caesar war es, der im Jahr 45 v.Chr. den damals geltenden Julianischen Kalender reformierte und alle vier Jahre ein Schaltjahr hinzufügte. Da Caesar die 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden einfach zu 6 Stunden aufrundete, gab es alle 128 Jahre ein Schaltjahr zu viel. So kam es, dass sich der Frühlingsanfang immer weiter in den Winter verschob. Deshalb führte im Jahr 1582 Papst Gregor XIII. den bis heute geltenden Gregorianischen Kalender mit den oben genannten Regeln ein. Damit die Umstellung klappte, mussten in diesem Jahr zehn Tage ausfallen. Auf den 4. Oktober folgte damals der 15. Oktober.


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