Aufgrund von Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern muss der Süßwarenhersteller Ferrero die Produktion in einer Fabrik in Belgien vorerst stoppen.
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08.04.2022, Belgien, Arlon: Ein Polizeifahrzeug steht vor der Ferrero-Fabrik.

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Salmonellen: Ermittlungen gegen Ferrero in Belgien

Salmonellen: Ermittlungen gegen Ferrero in Belgien

Die belgische Staatsanwaltschaft ermittelt nach einem Salmonellen-Ausbruch gegen den Süßwarenhersteller Ferrero. Zuvor hatte das Unternehmen eine Fabrik im belgischen Arlon auf Behördenanweisung schließen müssen.

Die Fabrik im belgischen Arlon hatte Ferrero vergangene Woche schließen müssen. Nun ermittelt die belgische Staatsanwaltschaft, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtet. In mehreren Ländern mussten die Produkte des Süßwarenherstellers zurückgerufen werden.

Hunderte Salmonellen-Fälle in ganz Europa waren mit im belgischen Arlon produzierten Süßigkeiten in Verbindung gebracht worden. Die Aufsichtsbehörde Afsca hatte Ferrero am Freitag die Produktionslizenz für das Werk in Arlon vorübergehend entzogen, bis alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien. Außerdem wurden alle "Kinder"-Schokoladenprodukte, die in Arlon gefertigt wurden, zurückgezogen.

  • Zum Artikel: Zum Artikel: "Salmonellen-Fälle: Ferrero ruft Kinder-Produkte zurück"

Unternehmen wusste seit Monaten von Salmonellen-Problem

Ferrero hatte zuvor bekanntgegeben, dass Salmonellen bereits am 15. Dezember 2021 in dem Werk in Arlon entdeckt wurden. Salmonellen seien in einem Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks festgestellt worden. Die daraus gefertigten Produkte seien daraufhin zurückgehalten worden. Der Filter sei ausgetauscht und die Zahl der Produktkontrollen sei gesteigert worden.

Nach dem Bekanntwerden der Salmonellen-Fälle hatte Ferrero Fehler im Umgang mit den Rückrufen seiner Produkte eingeräumt. Das italienische Unternehmen sprach von "internen Ineffizienzen, die dafür sorgten, dass es Verzögerungen bei den Rückrufen und beim Informationsaustausch gab."

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