Das Rätsel um den grün verfärbten Abschnitt des Canal Grande in Venedig ist gelöst: Die Verfärbung sei durch Fluoreszin ausgelöst worden, eine ungiftige Substanz, die bei Tests in Abwasserkanalnetzen verwendet werde, teilten die örtlichen Behörden mit. Bei der Analyse von Proben sei Fluoreszin nachgewiesen worden, erklärte die Regionalbehörde für Umweltschutz in Venetien. Toxische Elemente seien in den Proben nicht nachgewiesen worden. Woher das Fluoreszin stammte, wurde nicht mitgeteilt.
Polizei vermutete Klimaaktivisten
Anwohner an der bei Touristen beliebten Rialtobrücke hatten am Sonntag auf einen "Schleier leuchtend grüner Flüssigkeit" auf dem Wasser hingewiesen. Der Lokalzeitung "La Nuova Venezia" zufolge ging die Polizei der Frage nach, ob Klimaaktivisten hinter der Verfärbung stecken.
Zuletzt waren in Italien vermehrt Klimaschützer mit Farbaktionen aufgefallen, unter anderem beim Trevi-Brunnen in Rom oder auch vor dem Palazzo Vecchio von Florenz. Ob der grüne Kanal in Venedig ebenfalls ein Protest von Umweltaktivisten war, war zunächst unklar; es bekannte sich bisher niemand dazu.
Canal Grande: Bereits 1968 Verfärbung durch Künstler
Der Canal Grande war bereits vor gut fünf Jahrzehnten grün verfärbt worden. 1968 kippte der argentinische Künstler Garcia Uriburu während der Kunstausstellung Biennale leuchtend grünen Farbstoff ins Wasser, um für den Umweltschutz zu sensibilisieren.
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