Puigdemont in Kopenhagen

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Puigdemont reist nach Dänemark

Trotz einer Drohung aus Spanien ist der flüchtige frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont nach Dänemark gereist. Er soll am Nachmittag an einer Debatte an der Universität von Kopenhagen teilnehmen.

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Die spanische Staatsanwaltschaft hatte gestern mitgeteilt, sie werde erneut einen europäischen Haftbefehl für Puigdemont erlassen, sollte er von Belgien nach Dänemark reisen. Die Ankündigung versuchte sie heute auch in die Tat umzusetzen. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, sie habe beim Obersten Gerichtshof beantragt, einen europäischen Haftbefehl für Puigdemont zu gewähren. Ob der Richter Pablo Llarena diesem Antrag stattgeben wird, war zunächst nicht klar. Im Dezember hatte er einen ähnlichen Haftbefehl zurückgezogen. Er tat dies aus Sorge, dass Brüssel Puigdemont nach Spanien zurückschicken würde, dabei aber die Straftatbestände beschränken würde, wegen derer er angeklagt werden könnte. Spanien ermittelt gegen Puigdemont wegen einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung des katalanischen Parlaments vom 27. Oktober.

Puigdemont in dänisches Parlament geladen

Die Reise nach Dänemark ist Puigdemonts erste außerhalb Belgiens, seit er im Oktober in das Land geflüchtet war. Puigdemont ist für Dienstag ins dänische Parlament geladen worden. Führende Mitglieder von Regierung und Opposition haben es aber abgelehnt, ihn zu treffen.