Man werde gegen die Maßnahmen gewaltfrei vorgehen, da man sie als Aggression gegen das katalanische Volk betrachte, sagte er in einer Fernsehansprache. Puigdemont versicherte ferner, er werde weiter für den Aufbau eines "freien Landes" arbeiten.
Zwangsverwaltung eingesetzt
Einen Tag nach der katalanischen Unabhängigkeitserklärung hatte Madrid die Zwangsverwaltung der abtrünnigen Region weiter voran getrieben. Mit einer Bekanntmachung im Amtsblatt wurden Puigdemont und sein Vize Oriol Junqueras offiziell abgesetzt. Die spanische Vizeregierungschefin Soraya Saenz de Santamaria übernahm die Kontrolle über die Verwaltung in Katalonien. Auch der katalanische Polizeichef wurde für abgesetzt erklärt. Die Polizei Kataloniens rief unterdessen ihre Beamten auf, sich im Unabhängigkeitsstreit mit Spanien neutral zu verhalten. "Es ist unsere Verantwortung, die Sicherheit aller zu gewährleisten", hieß in einem internen Vermerk der Polizeiführung,
Verfahren gegen Puigdemont angekündigt
Die spanische Generalstaatsanwaltschaft kündigte unterdessen ein Verfahren gegen Puigdemont wegen "Rebellion" an. Die Behörde wird demnach in der kommenden Woche Anklage erheben. Auf "Rebellion" steht im spanischen Recht eine Höchststrafe von 30 Jahren Haft.
Am Freitag hatte der spanische Senat Ministerpräsident Mariano Rajoy zur Entmachtung der katalanischen Regionalregierung ermächtigt. Zehntausende Katalanen feierten am Abend die "Republik" auf den Straßen in Barcelona, Girona, Tarragona und anderen Städten.