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Symbolbild: häusliche Gewalt

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Polizei warnt vor Zunahme häuslicher Gewalt an Feiertagen

„Zu keiner Zeit im Jahr flüchten sich mehr Frauen, oftmals mit ihren Kindern, in Frauenhäuser als an Weihnachten“. Das sagte André Schulz, Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), der "Bild"-Zeitung.

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Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der Grund für häusliche Gewalt liege häufig in überzogenen und unerfüllten Erwartungen. Feiertage seien oft Krisentage, ergänzte der Chef der Gewerkschaft der Polizei, Malchow. Seiner Darstellung zufolge gehen sich Familienmitglieder oft auf die Nerven, so dass kleinste Konflikte zu Gewalt führen können.

Für viele Frauen sei Gewalt zuhause leider Realität, sagte Bundesfrauenministerin Katarina Barley. Opfer machten sich aus Scham oder Angst oft nicht bemerkbar. Die SPD-Politikerin riet Opfern dringend, Hilfe bei der Polizei oder speziellen Hilfe-Hotlines zu suchen.

Anstieg häuslicher Gewalt

Im gesamten Jahr 2016 registrierte das Bundeskriminalamt 133.000 Fälle häuslicher Gewalt. Im Vergleich zu 2012 ist das ein Anstieg um elf Prozent. In mehr als 80 Prozent der Fälle waren die Opfer Frauen.