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Polizei nimmt mutmaßlichen Mörder 17 Jahre nach Tat fest

Die Polizei hat am Münchner Flughafen einen Verdächtigen gefasst, der in Österreich vor 17 Jahren an einem grausamen Mord beteiligt gewesen sein soll. Der Chinese soll damals eine Chinesin brutal gefoltert und ermordet haben. Von Lena Deutsch

Die Bundespolizei hat am Montag am Münchner Flughafen einen Mann gefasst, der in Österreich vor 17 Jahren an einem grausamen Mord beteiligt gewesen sein soll. Das teilte sie auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks mit. Dem 35-jährigen Chinesen wird vorgeworfen, im Jahr 2000 auf brutalste Art und Weise eine Chinesin gefoltert und ermordet zu haben.

Verdächtiger wird nach Österreich ausgeliefert

Laut Bundespolizei war der Mann 17 Jahre auf der Flucht, direkt nach der Tat hat er sich wohl nach China abgesetzt und dort gelebt. Er soll sich aber auch immer wieder in Deutschland aufgehalten haben. Laut der österreichischen Polizei gab es enge Bezüge nach Bayern. Durch gemeinsame Ermittlungen der österreichischen Behörden mit der Polizei in Bayern konnte der Mann nun schließlich bei seiner Einreise nach München festgenommen werden. Der Verdächtige wird nun nach Österreich überstellt.

Vier Verdächtige haben nach Doppelmord gestanden

Die Leiche der Chinesin war im August 2000 zusammen mit der eines Mannes (ebenfalls Chinese) auf einem Acker in Niederösterreich gefunden worden. Beide Leichen waren übelst zugerichtet. Bei dem Doppelmord hat es sich laut der österreichischen Polizei wohl um eine Fehde einer Schlepperbande gehandelt. Demnach waren die Opfer Teil der Bande, es ging vermutlich um Rangordnung und Geld.

Nach der Tat konnten vier Verdächtige festgenommen worden, die alle ein Geständnis ablegten. Ein Jahr später standen drei von ihnen vor Gericht, einer hatte in der Zwischenzeit Suizid begangen. Drei weiteren Verdächtigen gelang nach der Tat die Flucht - nun konnte nach 17 Jahren zumindest einer von ihnen gefasst werden.