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Mike Pence in Kolumbien

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Pence strebt friedliche Lösung mit Venezuela an

Im Umgang mit der Krise in Venezuela hat US-Vizepräsident Mike Pence die Drohungen von Präsident Trump etwas abgeschwächt. Eine "Diktatur" in Venezuela würden die USA allerdings nicht akzeptieren, fügte Pence bei einem Besuch in Kolumbien hinzu.

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Zum Auftakt eines Besuchs in Venezuelas Nachbarland Kolumbien wollte Pence die von US-Präsident Donald Trump ins Gespräch gebrachte "militärische Option" zwar nicht ausschließen, auf seiner Reise durch vier Staaten der Region wolle er aber um Unterstützung für eine "friedfertige Lösung für die Wiederherstellung der Demokratie" werben. Auch Präsident Trump sei zuversichtlich, dass eine Lösung auf diplomatischem Wege erreicht werden könne, sagte der Vizepräsident. "Wir haben viele Optionen für Venezuela", sagte Pence, der in den kommenden Tagen auch nach Argentinien, Chile und Panama reisen wird.

Trumps "militärische Option"

Der US-Präsident hatte am Freitag für Aufsehen gesorgt mit der Bemerkung, für Venezuela gebe es mehrere Möglichkeiten, "darunter eine militärische Option, falls nötig". Venezuela hatte dies als "Verrücktheit" zurückgewiesen. Andere lateinamerikanische Länder - auch solche, die dem sozialistisch regierten Venezuela kritisch gegenüberstehen - übten Kritik an Trumps Überlegungen.

"Nicht einmal in Betracht ziehen"

Pences Gastgeber, der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, erteilte allen Überlegungen zu einem Militäreinsatz in Venezuela eine klare Absage. "Die Möglichkeit einer Militärintervention sollte noch nicht einmal in Betracht gezogen werden", mahnte Santos.

"Der lateinamerikanische Kontinent, jedes Land in Lateinamerika, wäre gegen jegliche Form einer Militärintervention." Juan Manuel Santos, Präsident Kolumbien

In Venezuela tobt seit Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition. Mindestens 125 Menschen wurden bei den politischen Unruhen seit Anfang April getötet.