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Umgekippter Baum in Voerde (Nordrhein-Westfalen)

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Orkan "Friederike": Erstes Todesopfer in NRW

Tief "Friederike" fegt mit bis zu 130 km/h über weite Teile Deutschlands. In Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es ein erstes Todesopfer. In Hamburg wurde ein 17-Jähriger schwer verletzt. Der Wetterdienst stufte den Sturm inzwischen zum Orkan hoch.

Die tödliche Tragödie ereignete sich am Niederrhein auf einem Privatgrundstück in Emmerich. Dort wurde ein 59-Jähriger von einem Baum erschlagen. Laut Polizei starb er noch an der Unfallstelle. In NRW kam es wegen des Orkans auch zu Dutzenden Verkehrsunfällen, mehrere Menschen sind verletzt.

Schüler von Ast schwer verletzt

In Hamburg wurde ein 17-jähriger Schüler lebensgefährlich verletzt. Ein Ast habe den Jungen am Kopf getroffen, teilte die Polizei mit. 

Zugverkehr eingestellt

Der Bahnverkehr ist im Westen und im Norden massiv betroffen. Auf der Schiene geht in NRW, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen nichts mehr: bis auf Weiteres fahren laut Bahn keine Züge mehr. In Thüringen ruht der regionale Zugverkehr voraussichtlich bis 19 Uhr. Mit Behinderungen im Zugverkehr sei auch morgen zu rechnen, heißt es.

Flughäfen trotzen Sturm

Auf den deutschen Flughäfen fallen vereinzelt Flüge aus - so etwa in Hamburg oder Köln/Bonn. In München sind bislang 20 Flüge gecancelt. Außerdem kommt es zu Verspätungen. Der Flughafen Schiphol in Amsterdam dagegen musste am Vormittag vorübergehend alle Flüge streichen.

Orkanböen bis zu 130 km/h

Meteorologen hatten vor "Friederike" gewarnt und die Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Im Flachland wurden bereits Böen mit Windgeschwindigkeiten von 130 km/h gemessen, auf dem Brocken im Harz sogar 203 km/h. Betroffen sind die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Bayern.

Vier Tote

Im europäischen Ausland sind bislang vier Todesopfer zu beklagen. In Belgien wurde eine Autofahrerin von einem Baum erschlagen. Auch in den Niederlanden wurden umstürzende Bäume zwei Menschen zum Verhängnis. In Rom blies der Sturm einen Mann von einem Dach - er stürzte in den Tod.