Es sei ein Alarmzeichen, wenn sich ein großer, deutscher Fußballer wie Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt und vom DFB nicht repräsentiert fühlt, twitterte die SPD-Politikerin. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir erklärte, es sei fatal, wenn junge Deutsch-Türken jetzt den Eindruck bekämen, sie hätten keinen Platz in der deutschen Nationalelf. Özdemir hatte zuvor aber auch beklagt, Özil sei seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden, als er sich zusammen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan fotografieren ließ. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, erklärte, bei allem Verständnis für die familiären Wurzeln müssten sich Nationalspieler Kritik gefallen lassen, wenn sie sich für Wahlkampfzwecke hergäben.
Zuspruch für Özil aus der Türkei
Rückendeckung bekam der Fußballprofi dagegen von der türkischen Regierung: Sportminister Mehmet Kasapoglu twitterte, er unterstütze Özils ehrenhafte Haltung von Herzen.