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Bundeskanzleramt

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NS-Vergangenheit von Kanzleramt und Behörden wird erforscht

Die Bundesregierung lässt die NS-Vergangenheit des Kanzleramts und anderer zentraler Behörden erforschen. Eine unabhängige Expertenkommission schlug Projekte vor, die deren Entwicklung der vom Nazi-Regime bis in die Nachkriegszeit nachgehen sollen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) stellt für das Forschungsprogramm bis zum Jahr 2020 insgesamt 4 Millionen Euro zur Verfügung, wie ihr Haus mitteilte. 

So wird die Universität Kassel unter dem Titel "Neue Eliten - etabliertes Personal" untersuchen, wie weit der Neuanfang nach 1945 von Menschen geprägt wurde, die auch zu Hitlers Zeiten schon Karriere machten. Wegen der ressortübergreifenden Bedeutung des Bundeskanzleramts wird es zu dessen Geschichte gleich zwei Forschungsprojekte geben - von der Universität Siegen und vom Institut für Zeitgeschichte in München gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. 

Grütters erklärte, erstmals würden institutionsübergreifende Arbeiten gefördert, die sich nicht am Raster der Behörden orientierten. "Dadurch eröffnen sich der Forschung völlig neue Zugänge und Perspektiven." Den Anstoß zu dem Projekt hatte eine von Grütters beauftragte Studie gegeben.