Deutschland hatte seinerseits im Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal in Salisbury vier russische Diplomaten ausgewiesen. Heute wurde der deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, darüber informiert, dass auch vier deutsche Diplomaten das Land verlassen müssten.
Für die Bundesregierung kam die Entscheidung nicht überraschend. Bundesaußenminister Heiko Maas erklärte zu der jüngsten Entwicklung:
"Unsere Reaktion im Fall Skripal war als politisches Signal notwendig und angemessen, aus Solidarität mit Großbritannien und weil sich Russland bisher jeglicher Aufklärung des Sachverhalts verweigert." Heiko Maas (SPD), Bundesaußenminister
Solidarität mit Großbritannien
Die Regierung in London macht Russlands Präsident Wladimir Putin für den Anschlag auf Skripal verantwortlich. Westliche Staaten wie die USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich haben insgesamt etwa 130 russische Diplomaten ausgewiesen. Zumeist sind es Mitgliedsstaaten der Nato und der Europäischen Union (EU), die damit Solidarität mit Großbritannien demonstrieren. Die Regierung in Moskau weist die Vorwürfe zurück und kritisiert, dass Großbritannien bisher Beweise für seine Anschuldigungen schuldig geblieben sei.