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Angela Merkel

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Merkel weist Einmischung Erdogans in den Wahlkampf zurück

Bundeskanzlerin Merkel hat sich eine Eimischung des türkische Präsidenten in den Wahlkampf verbeten. Erdogan hatte türkischstämmige Wähler in Deutschland zuvor aufgefordert, bei der Bundestagswahl im September nicht CDU, SPD oder Grüne zu wählen.

Die Bundesregierung hat sich jegliche Einmischung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in den deutschen Wahlkampf verbeten. Wörtlich sagte die CDU-Chefin bei einem Wahlkampfauftritt im nordrhein-westfälischen Herford: "Wir werden uns von niemandem, auch nicht von Präsident Erdogan, da hineinreden lassen."

Kritik von allen Parteien

Der Staatschef hatte SPD, CDU und Grüne als Feinde seines Landes bezeichnet und türkisch-stämmige Wähler in der Bundesrepublik dazu aufgerufen, diese Parteien bei der Wahl zu boykottieren. Auch andere Bundespolitiker reagierten brüskiert. So meinte SPD-Chef Schulz, Erdogan habe jedes Maß verloren. Grünen-Spitzenkandidat Özdemir sagte, alle, die gegen Repression und Korruption in der Türkei seien - und damit keine Erdogan-Fans - würden zu Landesverrätern erklärt. Interessant nannte er es, das Erdogan nicht zum Boykott der AfD aufgerufen habe.