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Zuschauer lauschen dem Gespräch von Kanzlerin Merkel mit Youtube-Stars

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Merkel verteidigt Kredit für Air Berlin

Kanzlerin Merkel hat den Übergangskredit in Höhe von 150 Mio. Euro an die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin verteidigt. Sie erwarte nicht, dass der Steuerzahler am Ende die Rechnung zahle, so Merkel gegenüber jungen YouTubern. Von Achim Wendler

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag.

Demnächst soll das Geld fließen, laut Bundeswirtschaftsministerium. Die Zahlung der 150 Millionen Euro an die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin werde derzeit vorbereitet. Es handelt sich um einen Übergangskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KFW, den der Bund durch eine Bürgschaft absichert. Dass am Ende der Steuerzahler dafür aufkommen muss, ist laut Kanzlerin Merkel eine "relativ geringe" Gefahr. Die Regierung habe die Entscheidung "sehr gut überlegt", sagte Merkel in einem Interview mehrerer Youtube-Stars.

"Dass wir nicht zehntausende Reisende jeden Tag irgendwo im Stich lassen, weil Benzin nicht bezahlt werden kann und die Tickets verfallen, das wäre, glaube ich, nicht angemessen gewesen." Kanzlerin Angela Merkel

Auch kartellrechtliche Vorwürfe weist der Bund zurück. Sie werden erhoben vom Billig-Konkurrenten Ryanair, der ein „Komplott“ wittert. Die ganze Insolvenz sei „künstlich“, um Air Berlin später schuldenfrei verkaufen zu können. Deshalb hat Ryanair die Kartellbehörden eingeschaltet, was das Bundeswirtschaftsministerium als „abwegig“ bezeichnete. Interesse an Teilen von Air Berlin hat zum Beispiel die Lufthansa.