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Matthias Jena

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Matthias Jena, DGB Bayern: Wirtschaft muss sich bewegen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Bayern kommt heute zu seiner Bezirkskonferenz in Regensburg zusammen. DGB-Chef Matthias Jena hat ein Ende der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen gefordert.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der DGB Bayern will ein Ende für sachgrundlose Befristungen von Arbeitsverhältnissen. Sie schaffe "große Unsicherheiten bei den betroffenen Beschäftigten", sagte Jena vor seiner erwarteten Wiederwahl auf der DGB-Konferenz in Regensburg im Interview mit der Bayern 2-radioWelt. Die Befristung von Arbeitsverträgen gehe "quer durch alle Branchen", so Jena.

"Leider ist auch der Freistaat Bayern kein Vorbild. Er stellt Lehrer nach den Sommerferien an und entlässt sie vor den nächsten Sommerferien wieder, um sie nach den Sommerferien wieder anzustellen!" Matthias Jena, DGB-Chef Bayern

Er wäre sehr dankbar, wenn SPD und Union daran etwas ändern würden, so Jena. Das Argument der Wirtschaft, man brauche Flexibilität, wollte Jena nicht gelten lassen.

"Ich darf daran erinnern, dass fast alle Branchen über einen Fachkräftemangel jammern. Das passt aber nicht zusammen damit, dass man Menschen nur auf Basis von Leiharbeit, Werkverträgen oder sachgrundloser Befristung beschäftigt. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man keine Fachkräfte findet. Da muss die Wirtschaft über ihren Schatten springen." Matthias Jena

Die Forderung der IG-Metall, die Arbeitszeit individuell auf 28 Tage verkürzen zu können, unterstützt Jena. Auch weil das letztendlich gegen den Fachkräftemangel helfe.

"Ich halte diesen Vorstoß für hochmodern. Wir brauchen für die Beschäftigten flexiblere Arbeitszeiten, weil es Situationen geben kann, bei denen ich zu Hause mal zwei Jahre mein Kind betreuen will oder meine Mutter pflegen muss. Da muss der Arbeitgeber den Beschäftigen entgegenkommen." Matthias Jena