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Abiturprüfung in Rostock

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Lehrerverbandschef für gemeinsames Kernabitur aller Bundesländer

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat die Bundesländer aufgefordert, ihre Abiturprüfungen anzugleichen. Ein komplett vereinheitlichtes Abitur lehnt er aber ab.

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"Wenn wir die Qualität des Abiturs retten wollen, brauchen wir mehr Gemeinsamkeiten bei der Abiturprüfung, in der Oberstufenphase und bei den Korrekturmaßstäben. Daran führt kein Weg vorbei", sagte Meidinger der "Augsburger Allgemeinen". Er schlägt dafür ein Kernabitur vor: "Einen Kern von Fächern, die verpflichtend geprüft werden und in denen alle Schüler dieselben Prüfungen schreiben. Das könnten Deutsch, eine Fremdsprache und Mathematik sein."

Gegen Einheitsabitur

Ein komplett einheitliches Abitur in ganz Deutschland lehnt Meidinger allerdings ab:

"Ich will kein Bundeszentralabitur, das bis ins letzte Detail gleich ist. Es spricht zum Beispiel nichts dagegen, dass Jugendliche in Ostdeutschland in Russisch ihr Abitur ablegen können oder dass in Bayern auch Landesgeschichte verlangt wird." Heinz-Peter Meidinger

Keine Revolution durch Digitalisierung

In der Digitalisierung sieht Meidinger zwar neue Lernmöglichkeiten, stellt aber gleichzeitig klar: "Die oft beschworene Revolution des Lernens durch Digitalisierung wird nicht stattfinden. Bei Fremdsprachen etwa werden Schüler nicht umhin kommen, sich weiter Vokabeln einzuprägen - und zwar analog in ihrem Kopf", sagte er der Zeitung. Für ihn steht fest: "Schlechter Unterricht wird durch Digitalisierung nicht besser, aber guter kann profitieren."