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Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, kommt zur Sitzung des CDU-Präsidiums.

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Laschet: Bayern-CDU könnte "schnell" gegründet werden

Armin Laschet, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident, sprach sich vor der Sitzung des CDU-Präsidiums für eine Einigung der Union im Flüchtlingsstreit aus. Notfalls könne die CDU "schnell" einen Landesverband in Bayern gründen, sagte er.

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Die stellvertretenden CDU-Parteichefs Armin Laschet und Julia Klöckner haben vor einem Zusammenbruch der europäischen Flüchtlingszusammenarbeit durch einseitige deutsche Zurückweisungen an der Grenze gewarnt. "Wenn wir jetzt einen Alleingang machen als Deutsche, wird Italien möglicherweise das Dublin-Abkommen aufkündigen, nicht mehr registrieren und wir haben am Ende mehr Flüchtlinge als vorher", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin.

Auch Julia Klöckner mahnte, dass sich die EU-Länder mit nationaler Abschottung gegenseitig schadeten: "Sollte Deutschland die Grenzen komplett dicht machen und Italien keine zurücknehmen, dann sind natürlich Flüchtlinge auf Dauer in Österreich."

CDU könnte "schnell" bayerischen Landesverband gründen

Die Einheit der Union sei ein hohes Gut, so Laschet. Es stehe mehr auf dem Spiel "als diese kleine Sachfrage", sagte er mit Blick auf die CSU-Forderung, in anderen Ländern registrierte Flüchtlinge an der deutschen Grenze zurückzuweisen. "Mein Eindruck ist, dass in den letzten Tagen die Unterstützung für die Bundeskanzlerin in der CDU eher gewachsen ist", fügte Laschet hinzu. "So kann man auch miteinander nicht umgehen", sagte er mit Blick auf die Warnung der CSU, notfalls gegen den Willen der Kanzlerin, CDU und SPD mit der Zurückweisung zu beginnen. Auf die Frage, wie schnell die CDU notfalls einen Landesverband in Bayern gründen könne, antwortete er: "Schnell".