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Killen im Jahr 2005

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Ku-Klux-Klan-Anführer Killen in US-Gefängnis gestorben

Einer der Anführer des rassistischen Ku-Klux-Klan ist in einem US-Gefängnis gestorben. Edgar Ray Killen verstarb am Donnerstagabend im Alter von 92 Jahren, teilte die Strafverfolgungsbehörde des US-Bundesstaats Mississippi mit.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Killen saß wegen rassistischen Morden an drei jungen Bürgerrechtlern 1964 in Haft. Der bekennende Rassist Killen war 2005 als Drahtzieher der Morde an den drei Bürgerrechtlern James Chaney, Andrew Goodman und Michael Schwerner zu 60 Jahren Haft verurteilt worden. Die drei jungen Männer, ein Afroamerikaner und zwei Weiße, waren im Juni 1964 für eine Kampagne zur Registrierung schwarzer Wähler in Mississippi unterwegs, als sie in das Visier des Ku Klux Klan gerieten. Drei Jahre nach der Bluttat wurden sieben Klan-Mitglieder verurteilt, allerdings nur wegen Verabredung zu einer Straftat. Keiner von ihnen saß länger als sechs Jahre in Haft. Auch Killen kam in einem ersten Prozess ungeschoren davongekommen, weil die ausschließlich aus Weißen bestehende Jury sich nicht auf einen Schuldspruch einigen konnte. Danach lebte der Laienprediger und Sägewerksbetreiber jahrzehntelang unbehelligt auf seiner Farm. Erst nach einer massiven Kampagne von Bürgerrechtlern wurde der Prozess gegen ihn neu aufgerollt. 2005 wurde er wegen dreifachen Totschlags zu 60 Jahren Haft verurteilt. Die Tat wurde durch den Film "Mississippi Burning" von 1988 bekannt.