Israel, Tel Aviv: Menschen halten Plakate bei einer Demonstration, die die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln fordert.
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Israel, Tel Aviv: Menschen halten Plakate bei einer Demonstration, die die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln fordert.

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 47 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 20. bis 26. November im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sonntag, 26. November 2023

23.16 Uhr: Protestmarsch gegen Antisemitismus in London

Einen Tag nach einer pro-palästinensischen Großdemonstration in London sind am Sonntag in der britischen Hauptstadt tausende Menschen gegen Antisemitismus auf die Straße gegangen, darunter auch Ex-Premierminister Boris Johnson. Der von einem britischen Aktionsbündnis gegen Antisemitismus organisierte Marsch führte zum britischen Parlament. Auf ihrem Weg trugen einige Teilnehmer Plakate mit der Aufschrift "Null Toleranz für Antisemitismus". Andere schwenkten israelische und britische Flaggen und hielten Fotos von israelischen und ausländischen Geiseln in den Händen, die von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt worden waren.

23.15 Uhr: Hinweise auf Raketenfehlschuss als Ursache für Krankenhaus-Explosion in Gaza

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat Hinweise darauf, dass eine fehlgezündete Rakete die wahrscheinliche Ursache für die Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen am 17. Oktober gewesen ist. "Die Explosion, die am 17. Oktober 2023 im Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt zahlreiche Zivilisten tötete und verletzte, wurde offensichtlich durch eine raketengetriebene Munition ausgelöst, wie sie üblicherweise von bewaffneten palästinensischen Gruppen eingesetzt wird", teilt HRW mit. Die Ergebnisse der Untersuchung der Explosion basierten auf der Auswertung von Fotos und Videos, Satellitenbildern sowie Interviews mit Zeugen und Experten.

22.00 Uhr: Freigelassene Häftlinge im Westjordanland mit Jubel empfangen

Mehr als drei Dutzend palästinensische Gefangene sind nach ihrer Freilassung aus israelischer Haft am Sonntag ins Westjordanland zurückgekehrt. Die 39 jungen Männer wurden von mehreren hundert Gratulanten im Zentrum von Ramallah wie Helden empfangen. Die Menge hob die Männer - sie trugen graue Gefängniskleidung - auf ihre Schultern. Viele der Gratulanten schwenkten grüne Fahnen der militant-islamistischen Hamas.

21.55 Uhr: Israel plant Fortsetzung der Offensive

Israel will seine Offensive im Gazastreifen mit voller Kraft fortsetzen, sobald die vorübergehende Feuerpause zu Ende geht. Das teilte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Gespräch US-Präsident Joe Biden mit. Netanjahu sagt jedoch auch, dass er eine Verlängerung des Waffenstillstands begrüßen würde, wenn dadurch die Freilassung von täglich zehn zusätzlichen Geiseln ermöglicht würde.

21.03 Uhr: Drei palästinensische Studenten in den USA angeschossen

Drei palästinensische Studenten, die ein US-College besuchen, sind am Samstagabend in Burlington (Vermont) angeschossen worden. Sie würden wegen ihrer Verletzungen behandelt, teilt die ehemalige Schule der Studenten im Westjordanland mit. Die Ramallah Friends School gibt in einem Facebook-Post bekannt, dass drei ihrer Absolventen in der Nähe des Campus der University of Vermont angeschossen worden seien. Nach Angaben der Schule haben alle überlebt, allerdings mit unterschiedlich schweren Verletzungen. Die Polizei teilte mit, den Schützen weder identifiziert noch festgenommen zu haben.

20.57 Uhr: Freigelassene Hamas-Geisel offenbar in lebensgefährlichem Zustand

Eine am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassene Geisel schwebt Medienberichten zufolge in Lebensgefahr. Die 84-jährige Frau sei in einem lebensbedrohlichen Zustand in eine israelische Klinik gebracht worden, berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf das Krankenhaus in Beerscheba. Mitarbeiter des Roten Kreuzes hatten die Frau zuvor aus dem Gazastreifen zur Grenze nach Israel transportiert. Von dort wurde sie wegen ihres schlechten Zustands mit einem israelischen Hubschrauber direkt ins Krankenhaus geflogen.

20.26 Uhr: Biden für Verlängerung der Feuerpause in Gaza

US-Präsident Joe Biden hofft auf eine Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen. Ziel sei es, diese über ihre zunächst vereinbarte Befristung bis Dienstagmorgen (MEZ) hinaus zu verlängern, "damit wir weiterhin mehr Geiseln befreien und mehr humanitäre Hilfe für die Bedürftigen in Gaza leisten können", sagte Biden bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts am Sonntag.

19.49 Uhr: Israel entlässt weitere Gruppe von palästinensischen Gefangenen

Die israelische Gefängnisbehörde hat als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas erneut eine Gruppe von 39 Palästinenser freigelassen. Sie wurden im Laufe des Abends aus mehreren Gefängnissen entlassen, wie die israelische Gefängnisbehörde am Sonntagabend mitteilte. Palästinensischen Berichten zufolge handelte es sich um 39 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.

19.30 Uhr: Hamas offenbar zu Verlängerung der Feuerpause bereit

Die radikalislamische Hamas und weitere bewaffnete Gruppen im Gazastreifen sind nach Angaben aus dem Hamas-Umfeld zu einer Verlängerung der Feuerpause mit Israel um "zwei bis vier Tage" bereit. Das sei den Vermittlern aus Katar und Ägypten übermittelt worden, hieß es am Sonntagabend weiter. Dadurch könnte "die Freilassung von zusätzlichen 20 bis 40 israelischen Gefangenen sichergestellt" werden. Bedingung sei, dass ernsthafte Anstrengungen unternommen würden, um auch die Zahl der aus Israel freigelassenen palästinensischen Gefangenen zu erhöhen.

19.20 Uhr: Netanjahu besichtigt Hamas-Tunnel im Gazastreifen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat erstmals seit Kriegsbeginn die Truppen im Gazastreifen besucht. "Wir unternehmen jede Anstrengung, um unsere Geiseln zurückzubringen, und am Ende werden wir sie alle zurückbringen", sagte Netanjahu am Sonntag laut seinem Büro zu den Soldaten. "Wir werden bis zum Ende weitermachen - bis zum Sieg." Nach Angaben seines Büros schaute er sich bei dem Besuch auch einen von den Soldaten freigelegten Tunnel der islamistischen Hamas an.

19.16 Uhr: Steinmeier bekundet bei Besuch Zusammenhalt mit Israel

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem von der Terrororganisation Hamas angegriffenen Israel die unverbrüchliche Unterstützung Deutschlands zugesagt. "Unsere Solidarität mit Israel gilt", sagte Steinmeier am Sonntag in Jerusalem bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Israels Staatspräsident Izchak Herzog. "Sie gilt nicht nur mit dem Israel als Opfer des Terrors. Unsere Solidarität gilt auch mit dem Israel, das sich wehrt, das kämpft gegen eine existenzielle Bedrohung."

19.10 Uhr: Tesla-Chef Musk will Israels Premier treffen

Tech-Unternehmer Elon Musk wird sich einem Medienbericht zufolge am Montag in Israel mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog treffen. Das berichtet der Sender Channel 12 TV unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Tesla-Chef und Besitzer des Kurznachrichtendiensts X hatte in der vergangenen Woche einem antisemitischen Beitrag auf der Plattform (früher Twitter) zugestimmt.

19.00 Uhr: Vierjähriges US-Mädchen unter den freigelassenen Geiseln

Unter den am Sonntag von der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen übergebenen Geiseln ist erstmals eine US-Staatsangehörige. Es handle sich um die vier Jahre alte Abigail Edan, sagte Präsident Joe Biden. "Sie ist frei und sie ist in Israel", so Biden.

18.12 Uhr: Etwa 400 Menschen bei Solidaritäts-Kundgebung für Israel in München

Am Nachmittag haben sich in München laut Polizei rund 400 Menschen bei einer Pro-Israel Demonstration versammelt. Unter dem Motto "Solidarität mit Israel – gegen Terror, Hass und Antisemitismus" waren die Demonstrierenden am Odeonsplatz zusammengekommen. Ein Sprecher der Münchner Polizei erklärte auf BR-Anfrage, es sei alles friedlich verlaufen und habe keine Zwischenfälle gegeben.

17.51 Uhr: 13 israelische Geiseln in Israel angekommen

Die israelische Armee hat bestätigt, dass die heute ausgelieferten 13 israelischen Geiseln in Israel angekommen sind. Vier ausländische Geiseln sind demnach auf dem Weg nach Ägypten.

16.55 Uhr: Hamas lässt weitere 17 Geiseln frei

Die israelische Armee hat bestätigt, dass die Hamas 13 israelische und vier ausländische Geiseln an des Rote Kreuz übergeben hat. Die Informationen stammen vom Internationalen Roten Kreuz.

16.20 Uhr: Israel bombardiert angeblich Flughafen von Damaskus

Israel hat offenbar ein weiteres Mal die Landebahnen des Fluhafens von Syriens Hauptstadt Damaskus bombardiert. Das meldet die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag. Nach Angriffen durch Israel vor einem Monat sei der Flughafen erst am Samstag wieder geöffnet worden. Auch am Militärflughafen von Damaskus habe es Explosionen gegeben. Israels Armee kommentierte die Berichte wie üblich nicht.

16.01 Uhr: Hamas will eine russische Geisel freigelassen haben

Die Hamas hat eigenen Angaben zufolge eine Geisel mit russischer Staatsbürgerschaft freigelassen.

14.37 Uhr: Ägypten rechnet heute mit Freilassung von 13 Israelis und 39 Palästinensern

Laut der ägyptischen Regierung sollen am Sonntag 13 Israelis und 39 Palästinenser freigelassen werden. Dazu gebe es eine entsprechende Liste. Unterdessen seien am Sonntag 120 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gefahren. Zwei davon seien mit Treibstoff und weitere zwei mit Gas zum Kochen beladen gewesen.

14.34 Uhr: Steinmeier für zwei Tage in Israel

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Sonntag für einen zweitägigen Besuch in Israel gelandet - gemeinsam mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD). Dass die beiden höchsten Repräsentanten Deutschlands in der aktuellen Lage nach Israel reisen, soll ein besonderes Zeichen der Solidarität setzen. Eingeladen hatte sie der israelischen Präsident Izchak Herzog.

12.19 Uhr: Hamas meldet Tod von vier Anführern

Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas hat den Tod von vier Anführern während des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen bestätigt. Die Essedin-al-Kassam-Brigaden bestätigten am Sonntag den Tod von Ahmed Al-Gandur, militärischer Anführer im Norden des Gazastreifens, sowie von drei weiteren hochrangigen Kämpfern. Israelischen Medien zufolge war unter den Getöteten auch Ayman Sijjam, Anführer der Raketeneinheit der Brigaden.

10.48 Uhr: Israel nennt Feuerpause in Gaza "unwillkommen"

Für die freikommenden Geiseln und die notleidende Zivilbevölkerung des Gazastreifens ist das Abkommen zwischen Israel und der Hamas ein Segen. Für Israels Militär sieht der Militärhistoriker Danny Orbach die Feuerpause als Rückschlag. "Aus militärischer Sicht ist es ein äußerst unwillkommenes Ereignis", fasst der Wissenschaftler von der Hebräischen Universität in Jerusalem die Feuerpause aus Sicht der Armee zusammen. "Die größte Gefahr ist, dass sie ihr Momentum verliert." Die Armee sei wie eine gut geschmierte Maschine gelaufen. "Sie wieder anzukurbeln, wird schwerer sein."

09.25 Uhr: Bedford-Strohm: Zwei-Staaten-Lösung in Nahost anstreben

Der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Heinrich Bedford-Strohm, hat eine Zwei-Staaten-Lösung für den Nahen Osten angemahnt. Israel und ein Staat Palästina müssten endlich in Frieden nebeneinander und miteinander in der Region existieren, sagte der frühere bayerische Landesbischof Bedford-Strohm dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Genf. Das Ziel der Zwei-Staaten-Lösung dürfe angesichts des aktuellen bewaffneten Konflikts zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel nicht aus den Augen verloren werden.

07.02 Uhr: Erneut zwei Palästinenser in der Westbank getötet

Zwei Palästinenser sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde am frühen Morgen vom israelischen Militär in den Städten Nablus und Dschenin im Westjordanland getötet worden. Damit summiere sich die Zahl der seit dem Vorabend getöteten Palästinenser im Westjordanland auf sechs.

04.36 Uhr: Vier Thailändische Geiseln und 13 Israelis von der Hamas freigelassen

Die vier ausländischen Staatsbürger, die von der radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas am späten Samstagabend zusammen mit 13 Geiseln aus Israel freigelassen wurden, kommen aus Thailand. Die Hamas teilte mit, die Freilassung der thailändischen Geiseln aus dem Gazastreifen sei durch Vermittlung des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan geschehen. Zuvor hatte das thailändische Außenministerium von 20 Landsleuten gesprochen, die sich noch in den Händen der Hamas befänden. Die vier am Samstag von der Hamas freigelassenen thailändischen Geiseln "wollten duschen und mit ihren Verwandten telefonieren", teilte Thailands Regierungschef Srettha Thavisin über die Social Media Plattform X mit.

01.38 Uhr: Freigelassene Palästinenser sind 33 Kinder und sechs Frauen

Bei den von Israel frei gelassenen palästinensischen Gefangenen handelt es sich um 33 Kinder und sechs Frauen aus zwei Gefängnissen. Die Gruppe palästinensischer Gefangener ist demnach in Jerusalem eingetroffen. Das berichtet die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira (Al Jazeera) veröffentlichte unterdessen Bilder aus der Stadt Beitunia im Westjordanland, die zeigen sollen, wie ein Bus mit frei gelassenen palästinensischen Gefangenen an einer feiernden Menschenmenge vorbeifährt.

Samstag, 25. November 2023

22.32 Uhr: Israelischer Kampfjet fängt Drohne nahe dem Roten Meere ab

Ein israelischer Kampfjet hat nach Angaben des Militärs erfolgreich eine Drohne abgefangen, die sich israelischem Gebiet im Bereich des Roten Meeres näherte. Die Drohne sei abgefangen worden, bevor sie israelisches Territorium erreicht habe, teilte die israelische Armee mit.

22.16 Uhr: Hamas lässt zweite Gruppe von Geiseln frei

Die islamistische Hamas hat eine zweite Gruppe von Geiseln im Gazastreifen an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Dies teilten sowohl die Terrororganisation als auch das israelische Militär mit. Laut Hamas wurden 13 Israelis sowie sieben ausländische Staatsangehörige übergeben. Eine Bestätigung des Roten Kreuzes stand zunächst noch aus. Zuvor war bereits aus katarischen Kreisen bekanntgeworden, dass die betroffenen Personen auf dem Weg zur ägyptischen Grenze seien.

21.39 Uhr: Israel bestätigt Bemühungen um Freilassung zweiter Geisel-Gruppe

Die Bemühungen um die Freilassung einer zweiten Gruppe israelischer und ausländischer Geiseln aus dem Gazastreifen schreiten nach israelischen Angaben voran. Das sagt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari.

20.34 Uhr: Zwei Tote nach israelischem Einsatz im Westjordanland

Mindestens zwei Palästinenser sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in der Stadt Dschenin im Westjordanland von israelischen Truppen getötet und sieben weitere verletzt worden. Zwei der Verletzten befänden sich in einem kritischen Zustand, teilt die Behörde mit. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA stürmten die israelischen Streitkräfte Dschenin aus mehreren Richtungen, feuerten Kugeln ab und umzingelten staatliche Krankenhäuser und den Sitz des Roten Halbmonds.

20.16 Uhr: Übergabe weiterer Geiseln soll laut Katar am Abend stattfinden

Die Übergabe einer zweiten Gruppe von 20 Geiseln im Gazastreifen erfolgt nach Darstellung Katars noch an diesem Samstagabend. "Nach einer Verzögerung bei der Freilassung von Gefangenen auf beiden Seiten wurden die Hindernisse durch katarisch-ägyptische Gespräche mit beiden Seiten beseitigt", teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, mit.

Am Abend würden 39 in Israel inhaftierte palästinensische Frauen und Minderjährige freigelassen - im Austausch für 13 israelische Geiseln, die vor sieben Wochen von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden. Außerhalb dieser Vereinbarung werden außerdem sieben Zivilisten freigelassen, wie es hieß. Damit waren offensichtlich sieben weitere aus Israel entführte Geiseln gemeint. Die islamistische Hamas bestätigte am Abend den Erfolg der Vermittlungen.

20.05 Uhr: Protest-Kundgebung für Geisel-Freilassung in Israel

50 Tage nach dem Massaker der islamistischen Hamas haben in Tel Aviv Zehntausende Israelis für die Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen demonstriert. Sie versammelten sich am Samstagabend mit israelischen Flaggen und Protestschildern im Zentrum der Küstenstadt. Auf einem Banner war zu lesen: "Kein Sieg bis zur letzten Geisel". Die Organisatoren gaben die Zahl der Teilnehmer mit geschätzt 100.000 an. Auch in Jerusalem kam es zu Protesten.

19.41 Uhr: Hamas wirft Israel Bruch des Abkommens vor

Israel erfüllt nach Darstellung der radikal-islamischen Hamas seinen Teil des Abkommens über die Feuerpause nicht. Deshalb habe man die Vermittler über die Verstöße Israels informiert, sagt Hamas-Funktionär Osama Hamdan. Seit Freitag seien insgesamt 340 Hilfsgütertransporte in den Gazastreifen gelangt, 65 dieser Transporte hätten den nördlichen Gazastreifen erreicht. Dies sei weniger als die Hälfte dessen, was Israel vereinbart habe. Die Hamas verzögert nach eigenen Angaben aus diesem Grund die Freilassung einer zweiter Gruppe von Geiseln.

19.08 Uhr: Israel droht mit Wiederaufnahme von Offensive im Gazastreifen

Israel hat Medienberichten zufolge ein Ende der Feuerpause um Mitternacht (Ortszeit) angedroht, sollte die islamistische Hamas die zweite Gruppe von Geiseln nicht wie geplant freilassen. "Die Hamas ist sich bewusst, dass das israelische Militär die Bodenoffensive im Gazastreifen fortsetzen wird, wenn die Geiseln nicht bis Mitternacht freigelassen werden", sagte ein israelischer Sicherheitsbeamter am Samstag der Nachrichtenseite "ynet".

18.13 Uhr: Vermeintliche Israel-Kollaborateure im Westjordanland erschossen

Militante Palästinenser haben in einem Flüchtlingslager im Westjordanland zwei Menschen erschossen, weil sie im Verdacht standen, geheime Informationen an Israel weitergegeben zu haben. Der Mob trat dann auf die blutigen Leichen ein und schleppte sie durch Gassen, bevor die Gruppe versuchte, die vermeintlichen Verräter an einen Strommast zu binden. Die Szenen wurden in sozialen Netzwerken verbreitet. Die beiden Opfer wurden beschuldigt, den israelischen Sicherheitskräften bei einer größeren Razzia der Armee geholfen zu haben, bei der am 6. November drei bedeutende Kämpfer getötet wurden.

18.09 Uhr: Zehntausende bei pro-palästinensischer Demo in London

In London haben Zehntausende Menschen bei einer propalästinensischen Kundgebung einen dauerhaften Waffenstillstand gefordert. Beim "Nationalen Marsch für Palästina" wurde ein Demonstrant wegen des Verdachts der Aufstachelung zum Rassenhass festgenommen. "Beamte entdeckten ihn, als er ein Plakat mit Nazi-Symbolen bei sich trug", teilte die Metropolitan Police am Samstag mit. Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Oktober gab es in der britischen Hauptstadt an jedem Wochenende große Demonstrationen.

17.15 Uhr: Hamas verzögert Freilassung von Geiseln

Die radikal-islamische Hamas verzögert die Freilassung der zweiten Gruppe Geiseln, die für heute geplant ist. Die Geiseln seien noch nicht an das Rote Kreuz übergeben worden, sagten israelische Beamte der Nachrichtenagentur AFP. Israel müsse zuvor - wie vereinbart - Lastwagen mit Hilfsgütern in den Norden des Gazastreifens lassen, so der bewaffnete Arm der Palästinenserorganisation.

Ob die Lieferungen tatsächlich verhandelt sind, ist noch unklar. In Israel war zunächst immer die Rede davon, Hilfslieferungen im Süden zu ermöglichen. Auch das

14.47 Uhr: Katar setzt auf Verlängerung der viertägigen Feuerpause

Das Emirat Katar ist optimistisch, dass die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der palästinensischen Hamas verlängert werden kann. "Wir haben die Formel dafür", so Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums. Damit meint er, man habe bei den bisherigen Verhandlungen die Bedingungen für die aktuelle Feuerpause ausgehandelt, die dann auch weiter gelten könnten.

Ein länger andauernder Wafenstillstand sei jedoch noch in weiter Ferne, dafür brauche es weitere vertrauensbildende Maßnahmen auf beiden Seiten, sagte Al-Ansari. Das könne zu "ernsthaften Diskussionen über einen nachhaltigen Waffenstillstand" führen. Die Bereitschaft dazu sieht er aber derzeit weder bei der Hamas noch auf Seiten von Israel.

13.19 Uhr: Bericht: Delegation aus Katar in Israel

Einem Agenturbericht zufolge ist eine Delegation aus Katar zu Gast in Israel. Das bestätigte ein Diplomat, der über den Besuch informiert wurde, der Deutschen Presse-Agentur. Die am Samstag eingetroffene Delegation sei Teil des katarischen "Einsatzteams" zum laufenden Krieg in Gaza. Ihre Aufgabe sei es, weitere Schritte bei der Umsetzung des Abkommens mit den Konfliktparteien abzusprechen - wie auch mit Vermittlern in Doha. Das Team solle sicherstellen, dass «der Deal weiterhin reibungslos verläuft, und weitere Details des laufenden Abkommens besprechen».

Katar ist zusammen mit Ägypten ein wichtiger Vermittler zwischen Israel und der Hamas. Katar hat sehr gute Kontakte zu der islamistischen Palästinenserorganisation und unterhält selbst keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Katar hat eine Normalisierung seiner Beziehungen mit Israel unter anderem an die Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaates geknüpft.

11.20 Uhr: 14 israelische Geiseln sollen heute freigelassen werden

Nach Angaben von Insidern aus den ägyptischen Sicherheitskräften hat Ägypten von der radikal-islamischen Hamas eine Liste erhalten mit 14 Geiseln, die am Samstag freigelassen werden sollen. Israel bereitet nach Angaben der Strafvollzugsbehörde die Freilassung von 42 palästinensischen Gefangenen vor, wie israelische Medien berichten. Demnach werden die Betroffenen zunächst für medizinische Untersuchungen von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes in das Ofer-Gefängnis im Westjordanland verlegt.

Bedingung für ihre Freilassung sei, dass zuvor die israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freikämen, hieß es weiter. Die Palästinenser sollen nach ihrer Entlassung an die Orte zurückkehren, in denen sie zuvor gelebt haben, etwa im Westjordanland oder in Ost-Jerusalem.

11.04 Uhr: Weitere Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Die Lieferungen von Hilfsgütern und Treibstoff in den Gazastreifen gehen weiter. 100 Lastwagen hätten am Samstag Lebens- und Arzneimittel nach Gaza gebracht, teilte der Ägyptische Rote Halbmond am Samstag mit. Zudem hätten sieben Tankwagen den Grenzübergang Rafah von Ägypten in den Gazastreifen durchfahren, vier davon mit Gas zum Kochen und drei weitere mit Diesel. Am selben Tag sollen dem Plan nach noch 260 weitere Lastwagen Hilfsgüter nach Gaza bringen. 

Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, am Freitag hätten dessen Teams bereits Hilfslieferungen von 196 Lastwagen empfangen. Darunter seien acht Lkw mit medizinischen Gütern und vier mit Betten für Krankenhäuser gewesen. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte am Freitagabend von zunächst 137 Lkw berichtet und schon diesen Konvoi als größten seit Wiederöffnung des Grenzübergangs am 21. Oktober bezeichnet.

10.11 Uhr: Zwischenfälle an israelisch-libanesischer Grenze

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es nach einem Tag ohne besondere Vorkommnisse wieder einen Zwischenfall gegeben. Israels Armee schoss nach eigener Darstellung in der Nacht zum Samstag eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete ab, die eine israelische Drohne treffen sollte. Das Fluggerät sei nicht beschädigt worden. Als weitere Reaktion griff Israels Armee eigenen Angaben zufolge Ziele der Hisbollah im Nachbarland an. Außerdem sei im Norden Israels ein feindliches Fluggerät eingedrungen. Unklar war zunächst, woher genau es kam. Laut Militär wurde dabei Raketenalarm ausgelöst.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah in der Grenzregion. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. Es besteht die Sorge, dass sich der Krieg auf andere Staaten ausweiten könnte.

00.46 Uhr: Weitere 13 Israelis sollen am Samstag freikommen

Israel hat Medienberichten zufolge eine weitere Namensliste mit Geiseln erhalten, die an diesem Samstag freigelassen werden sollen. Die Familien von 13 Geiseln seien informiert worden, berichtete unter anderem das israelische Portal Ynet am Freitagabend unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Israelische Offizielle bestätigten demnach, dass acht der 13 israelischen Geiseln, die am Samstag freigelassen werden sollen, Kinder seien.

Freitag, 24. November 2023

Aufgrund technischer Probleme fehlen die News-Einträge dieses Tages. Wir bitten um Entschuldigung.

Donnerstag, 23. November 2023

23.53 Uhr: Israel bereitet sich auf weitere Kriegs-Etappen vor

Die Besetzung der nördlichen Hälfte des Gazastreifens ist nach israelischer Darstellung nur der Anfang zur Zerstörung der radikal-islamischen Hamas. "Die Kontrolle über die nördliche Hälfte des Gazastreifens ist der erste Schritt in einem langen Krieg", sagt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari bei einer Pressekonferenz kurz vor Beginn der vereinbarten viertägigen Kampfpause. "Wir bereiten uns auf die nächsten Etappen vor, wir werden uns in den kommenden Tagen auf die Planung und Ausführung der nächsten Etappen des Krieges konzentrieren." Zuvor hatte ein Sprecher des bewaffneten Hamas-Flügels in einer vom arabischen Fernsehsender Al-Dschasira ausgestrahlten Videoansprache zur Eskalation der Konfrontation mit Israel an allen Widerstandsfronten aufgerufen.

23.31 Uhr: Baerbock betont erneut Israels Recht auf Selbstverteidigung

Außenministerin Annalena Baerbock hat das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont. Israel werde niemals in Sicherheit leben können, "wenn dieser Terror nicht bekämpft wird", sagte sie am späten Donnerstagabend beim Bundesparteitag der Grünen in Karlsruhe. Das Land kämpfe gegen die Hamas und nicht gegen die Palästinenserinnen und Palästinenser. Israel habe das Recht und die Pflicht im Rahmen des humanitären Völkerrechts, seine Bürger zu verteidigen. Sie warnte auch vor weiterreichenden Folgen des Konflikts: "Ich glaube, es ist unsere Aufgabe, genau das zu verhindern – einen regionalen Flächenbrand und diese internationalen Gräben."

20.40 Uhr: Minister - Israels Armee wird noch zwei weitere Monate in Gaza kämpfen

Auch nach der angekündigten Feuerpause wird Israels Armee ihre intensiven Kämpfe im Gazastreifen nach Darstellung des israelischen Verteidigungsministers für mindestens zwei weitere Monate fortsetzen. Die Soldaten sollen sich während der kurzen Feuerpause, die laut dem Vermittlerstaat Katar am Freitagmorgen in Kraft treten soll, organisieren, Waffen nachliefern und sich für die kommenden Kämpfe vorbereiten, sagte Joav Galant israelischen Medien zufolge am Donnerstagabend. Nach der "kurzen Atempause" werde die Armee weiter Druck machen, um mehr im Gazastreifen festgehaltene Geiseln nach Israel zurückzubringen.

Nach Ende dieser intensiven Kämpfe wird es den Angaben zufolge auch weiterhin viele Einsätze im Gazastreifen geben, bis von dort aus keine militärische Bedrohung mehr ausgehe. Israels Armeesprecher Daniel Hagari sagte, die Kontrolle über den nördlichen Gaza zu übernehmen, sei die erste Etappe in einem langen Krieg. Während der Feuerpause werde sich das Militär auf die Planung der nächsten Kampfphasen konzentrieren

20.34 Uhr: Arzt spricht nach Angriff auf UN-Schule im Gazastreifen von mindestens 27 Toten

Bei einem Angriff auf eine von der UNO betriebene Schule im Gazastreifen sind nach Angaben eines palästinensischen Arztes mindestens 27 Menschen getötet worden. Mindestens 93 weitere Menschen seien in der Schule verletzt worden, erklärte der im Al-Awda-Krankenhaus in Dschabalia im Norden des Gazastreifens tätige Arzt. Er machte Israel für den Angriff verantwortlich.

Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Herkunft des Angriffs nicht feststellen. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

20.08 Uhr: Palästinenser - Junge bei Zusammenstößen im Westjordanland getötet

Bei einer Auseinandersetzung mit Israels Armee im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein Zwölfjähriger getötet worden. Dem Jungen sei am Donnerstagabend in die Brust geschossen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Die Armee habe in dem Ort Beita südlich von Nablus eine Razzia durchgeführt. Das Kind sei zunächst ins Krankenhaus gebracht worden und dort später an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Demnach hätten israelische Einsatzkräfte aus nicht genannten Gründen auf den Jungen geschossen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Israels Armee sagte, sie prüfe den Bericht.

18.20 Uhr: Tausende bei Beerdigung in Beirut

Tausende Menschen im Libanon haben am Donnerstag an der Beerdigung eines Mitglieds der Eliteeinheit der Hisbollah teilgenommen. Auch der Chef des Exekutivrats der Schittenorganisation, Haschim Safi al-Din, nahm an der Gedenkfeier teil. Er sagte, der Widerstand werde auf den Schlachtfeldern bleiben. Der Sohn des Vorsitzenden des parlamentarischen Blocks der Hisbollah im libanesischen Parlament, Mohamed Raad, und vier weitere Mitglieder der Eliteeinheit waren am Mittwoch nach Angaben der Schiitenorganisation bei einem israelischen Angriff getötet worden.

Als Reaktion darauf verstärkte die Hisbollah am Donnerstag ihre Angriffe auf Israel. Die Schiitenorganisation verübte bis zum Nachmittag nach eigenen Angaben 22 Angriffe gegen israelische Ziele im Grenzgebiet.

16.58 Uhr: Israel bestätigt Erhalt von Geisel-Liste

Israel hat eine vorläufige Liste jener Geiseln erhalten, die im Rahmen des Abkommens mit der islamistischen Hamas freigelassen werden sollen. Das bestätigte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstagabend (Ortszeit). Die zuständigen Beamten prüften derzeit die Einzelheiten der Liste und stünden derzeit in Kontakt mit allen Familien. Wie die Zeitung "Haaretz" berichtete, informierte das Büro des Ministerpräsidenten im Vorfeld der möglichen Freilassung von 13 Kindern und Frauen am Freitag die Familien.

Auch die Hamas bestätigte demnach den Beginn einer viertägigen Waffenruhe am Freitag. Für jede freigelassene israelische Geisel würden drei palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen.

15.27 Uhr: Feuerpause soll laut Katar am Freitag beginnen

Die angekündigte Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll nach Angaben des Vermittlers Katar am Freitag um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) beginnen. Das sagte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums in Doha.

Eine Liste mit Geiseln, die die Hamas freilassen wolle, sei eingetroffen. Demnach sollen am Freitagnachmittag 13 Zivilisten freikommen.

14.40 Uhr: Israel - Direktor des Schifa-Krankenhauses festgenommen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den Direktor des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen festgenommen. Mohammed Abu Selmia sei für ein Verhör zu seiner Verwicklung in umfangreiche Aktivitäten der militant-islamistischen Hamas in dem Krankenhaus in Gewahrsam genommen worden, wurde mitgeteilt. Der Direktor sei zur Befragung an den Nachrichtendienst übergeben worden. Das Hamas-Terrortunnel-Netzwerk unter dem Krankenhaus habe auch Strom und Ressourcen ausgebeutet, die aus dem Krankenhaus genommen wurden. Zudem habe die Hamas zahlreiche Waffen in dem Krankenhaus und auf dem Gelände gelagert. Hamas-Terroristen hätten nach dem Massaker am 7. Oktober Geiseln in das Krankenhaus mitgenommen, hieß es weiter. Ein pathologischer Bericht habe die Ermordung einer israelischen Soldatin auf dem Klinikgelände bestätigt.

Die Hamas bestreitet den Vorwurf, das Krankenhaus für terroristische Zwecke missbraucht, unter den Gebäuden eine Kommandozentrale betrieben sowie ein Netzwerk aus Tunneln und Bunkern aufgebaut zu haben. Das Gesundheitsministerium der Hamas kündigte nach der Festnahme des Direktors an, dass es bei der Evakuierung von Krankenhäusern nicht mehr mit der Weltgesundheitsorganisation zusammenarbeiten werde.

13.47 Uhr: Rabbiner kritisieren Papst

Der Rat der italienischen Rabbinerversammlung hat Aussagen des Papstes zum Krieg im Nahen Osten kritisiert. Durch die Äußerungen würden "unschuldige Menschen, die ihrer Familien entrissen wurden, mit Menschen, die oft wegen sehr schwerer Terrorakte inhaftiert sind, auf die gleiche Stufe gestellt", erklärte der Rabbiner-Rat.

Anlass der Kritik waren Äußerungen des Papstes bei der Generalaudienz am Mittwoch. Dabei nahm Franziskus auf zwei kurz zuvor stattgefundene Treffen Bezug: auf eines mit Angehörigen von Geiseln der Terrororganisation Hamas und auf eines mit Verwandten von Palästinensern in Gaza. Der Papst selbst sprach von einer Delegation Palästinenser mit in Israel inhaftierten Verwandten. Unklar ist bisher, ob in der palästinensischen Gruppe überhaupt ein Angehöriger einer in Israel inhaftierten Person war. Bei der anschließenden Pressekonferenz der Delegation fand ein solcher Fall keine Erwähnung. Der Vatikan enthielt sich bislang einer Stellungnahme.

12.54 Uhr: Seit Kriegsbeginn 56.000 Gebäude in Gaza beschädigt

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober sind US-Forschern zufolge im Gazastreifen wohl zwischen 56.000 und 74.000 Gebäude beschädigt worden. Das geht aus einer Analyse der Decentralized Damage Mapping Group (DDMG) hervor, bei der eine Gruppe von US-Wissenschaftlern die Angriffe in dem Küstengebiet mit Satellitendaten untersucht. Im nördlichen Gazastreifen wurden demnach 40 bis 50 Prozent aller Gebäude beschädigt.

"Uns alle hat die Geschwindigkeit des Ganzen überrascht", erklärte US-Forscher Van Den Hoek von der Oregon State University dem Nachrichtenkanal "Democracy Now". Ein Grund dafür sei auch die dichte Besiedlung im Gazastreifen. Dort leben mehr als 2,2 Millionen Menschen auf einer Fläche, die nur etwas größer als jene der Stadt München ist.

12.21 Uhr: Israel - 35 Geschosse aus dem Libanon abgefeuert

Rund 35 Geschosse sind nach israelischen Angaben aus dem Libanon in das südliche Nachbarland abgefeuert worden. Das Raketenabwehrsystem habe mehrere Geschosse abgefangen, teilte die Armee mit. Zusätzliche hätten Terroristen mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten abgefeuert. Die israelische Luftwaffe und Artillerie hätten daraufhin mehrere Abschussrampen angegriffen, hieß es weiter.

Die Hisbollah teilte mit, sie habe den Stützpunkt im Ort Ein Zeitim mit 48 Raketen des Typs Katjuscha angegriffen. Die Miliz erklärte, sie habe unter anderem eine "Versammlung feindlicher israelischer Soldaten" im Bereich der Grenze angegriffen und getroffen. Unter anderem habe sie dabei auch einen israelischen Panzer getroffen. Laut israelischen Medienberichten wurden bei dem Beschuss zwei Häuser in dem Kibbuz Manara getroffen. Zudem soll es zu mehreren Feuern gekommen sein. Unklar war zunächst, ob es Verletzte gab.

10.49 Uhr: Hamas - Mehr als 13.000 Tote im Gazastreifen dokumentiert

Die von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörden im Gazastreifen haben nach eigener Darstellung die Zählung der Toten bei israelischen Angriffen wiederaufgenommen. Das bestätigte der Direktor des Gesundheitsministeriums, Medhat Abbas, der Nachrichtenagentur AP. Inzwischen seien demnach mehr als 13.000 Todesopfer dokumentiert worden.

Das Gesundheitsministerium hatte die Aktualisierung der Opferzahlen am 11. November eingestellt, mit der Begründung, die Kommunikationsmöglichkeiten im nördlichen Gazastreifen seien zusammengebrochen. Weitere 6.000 Menschen gelten nach Darstellung des Gesundheitsministeriums als vermisst. Es wird vermutet, dass viele von ihnen unter den Trümmern verschüttet wurden.

10.32 Uhr: Irans Präsident - Feuerpause Sieg für Gaza

Der iranische Präsident Raisi hat angesichts der anstehenden Feuerpause zwischen Israel und Gaza und mit Rückblick auf die vergangenen Kriegswochen von einem Sieg "für das palästinensische Volk und des Widerstandes" gesprochen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. "Die mächtigen Menschen Palästinas haben wirklich gezeigt, dass sie selbstbewusste Menschen sind", so Raisi. Während sie sich gegen die Verbrechen gegen die Menschlichkeit stellten, hätten sie "vor den Augen der Welt eine goldene Szene des Widerstands geschaffen". Über Israel sagte der Präsident demnach, es habe sein Ziel, die Besetzung Gazas, nicht erreicht und lediglich den Hass der Welt auf sich gezogen.

09.16 Uhr: Hamas meldet israelischen Räumungsbefehl für indonesisches Krankenhaus

Israel soll nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen die Räumung des indonesischen Krankenhauses im Norden des Küstengebiets angeordnet haben. Ein Vertreter des Ministeriums in der Einrichtung, Munir al-Bursch, sagte dem Fernsehsender Al-Dschasira, Krankenhausmitarbeiter versuchten derzeit, Busse zu organisieren. Etwa 200 Patienten, darunter ältere Menschen und Kinder mit Brandverletzungen, müssten evakuiert werden.

09.14 Uhr: Spanien drängt zur Eile bei Gründung von Palästinenserstaat

Spanien drängt zur Eile bei der Gründung eines Palästinenserstaates. Sein Land befürworte die Anerkennung eines eigenständigen palästinensischen Staates "auf sehr kurze Sicht", sagt Außenminister Jose Manuel Albares im Sender Radiosender RNE. Ein palästinensischer Staat "wird die beste Garantie für den Frieden im Nahen Osten sein". Er bekräftigte, Spanien sei bereit, Gastgeber einer Friedenskonferenz zu sein.

09.06 Uhr: Waffenruhe verzögert sich wohl wegen Details zu Geiseln

Die zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ausgehandelte Waffenruhe verzögert sich nach Angaben eines Palästinenser-Vertreters wegen noch zu klärender Einzelheiten zur Freilassung von Geiseln. Die Feuerpause sei aufgrund von Diskussionen "in letzter Minute" über die "Namen von israelischen Geiseln und die Modalitäten ihrer Übergabe" an eine dritte Partei verschoben worden, sagte der den Verhandlungen nahestehende Palästinenser-Vertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP.

09.03 Uhr: Leiter der Al-Schifa-Klinik festgenommen

Der Leiter des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen ist nach Angaben eines Arztes der Klinik von israelischen Soldaten festgenommen worden. "Doktor Mohammed Abu Salmija wurde zusammen mit mehreren anderen leitenden Ärzten festgenommen", sagte der Arzt und Abteilungsleiter Chalid Abu Samra.

08.19 Uhr: Israelische Luftwaffe greift mehr als 300 Ziele im Gazastreifen an

Israels Militär hat nach eigenen Angaben innerhalb eines Tages mehr als 300 Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Darunter seien "militärische Kommandozentralen, unterirdische Terrortunnel, Waffenlager, Waffenproduktionsstätten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen", teilte die Armee mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Neben der Luftwaffe hätten auch die Bodentruppen vor Ort ihre Angriffe fortgesetzt. Die Truppen zerstörten demnach unterirdische Anlagen und griffen mehrere Terrorziele im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens an, darunter ein Beobachtungsposten der Hamas sowie "eine Reihe von Terrorzellen".

08.06 Uhr: Roter Halbmond evakuiert 190 Menschen aus Schifa-Krankenhaus

Aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus in Gaza sind nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds weitere Patienten evakuiert worden. 14 Krankenwagen sowie zwei UN-Busse hätten 190 Verletzte und Kranke, deren Begleiter und einige medizinische Mitarbeiter in Krankenhäuser in Chan Junis und Rafah im Süden des Gazastreifens gebracht, teilte die Hilfsorganisation mit. Es blieb unklar, wie viele der 190 Verletzte und Kranke waren. "Viele andere Verletzte und ihre Begleiter sind samt medizinischer Mitarbeiter noch im Krankenhaus." Die Evakuierung mit Unterstützung der UN habe fast 20 Stunden gedauert, teilte der Rote Halbmond mit. Der Konvoi sei behindert und an einem Kontrollpunkt, der den nördlichen vom südlichen Gazastreifen trennt, ausführlich durchsucht worden. Das Leben der Verwundeten und Kranken sei dadurch gefährdet worden.

Israel wirft der islamistischen Hamas vor, das Krankenhaus für terroristische Zwecke zu missbrauchen und unter den Gebäuden eine Kommandozentrale zu betreiben sowie ein Netzwerk aus Tunneln und Bunkern aufgebaut zu haben. Die Hamas bestreitet dies.

08.01 Uhr: USA fangen im Jemen gestartete Drohnen ab

Ein im Roten Meer patrouillierendes US-Kriegsschiff hat nach Angaben des US-Militärkommandos Centcom mehrere Angriffsdrohnen abgefangen, die aus den von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen gestartet worden waren. Gestern hatte die israelische Armee bereits erklärt, einen Marschflugkörper abgefangen zu haben, der sich Südisrael näherte. Die Huthi-Rebellen im Jemen beanspruchten den Angriff für sich, sie haben schon mehrmals Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands".

07.42 Uhr: Katar - Beginn der Feuerpause wird in Kürze bekannt gegeben

Der genaue Zeitpunkt für den Beginn der Feuerpause in Gaza soll nach Angaben aus Katar in Kürze bekannt gegeben werden. "Die Uhrzeit für das Inkrafttreten der Feuerpause wird in ein paar Stunden bekannt gegeben", teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, mit. Die Gespräche unter Vermittlung Katars und Ägyptens würden "auf positive Weise" fortgesetzt, sagte Al-Ansari. Katar arbeite mit Ägypten und den USA daran, dass die Feuerpause "schnell beginnt und dass alles ermöglicht wird, um sicherzustellen, dass sich beide Seiten der Vereinbarung verpflichten".

07.29 Uhr: SOS-Kinderdörfer - Nahostkrieg traumatisiert Kinder beider Seiten

Kinder sowohl in Israel als auch in Palästina laufen Gefahr, durch den Nahostkrieg schwerwiegende psychische Folgen zu erleiden. Eine ganze Generation werde traumatisiert, warnten Psychologen, die im Auftrag der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer auf beiden Seiten der Grenze tätig sind. "Die Kinder und Jugendlichen in Gaza leiden unter Ängsten, Schlafproblemen, Unruhe, Depressionen und sozialen Auffälligkeiten", so ein Psychologe der Hilfsorganisation.

Die größte Sorge aller Kinder sei es, Eltern, Geschwister oder Freunde zu verlieren. "Sie haben Angst, ganz allein auf der Welt zurückzubleiben, es gibt keinen Ort mehr, an dem sie sich sicher fühlen", so der Experte aus dem Gazastreifen. Durch den Krieg hätten bereits unzählige Kinder Eltern oder Angehörige verloren.

03.22 Uhr: UN - Mehr als eine Million Vertriebene in Gaza

Mehr als eine Million Binnenvertriebene im Gazastreifen haben in 156 Einrichtungen des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) Zuflucht gefunden. Das Hilfswerk sprach von aktuell fast 1.037.000 Vertriebenen in seinen Unterkünften. Die Zahl der bislang im Gaza-Krieg getöteten UNRWA-Mitarbeiter liege bei 108.

UNRWA-Generalsekretär Lazzarini warnte, dass sich die Not der Palästinenser im kommenden Winter verschärfen dürfte. Es bestehe zudem eine unmittelbare Gefahr von Krankheitsausbrüchen durch verunreinigtes Wasser.

01.32 Uhr: Schlag gegen Hisbollah im Libanon - Miliz meldet mehrere Tote

Bei einem israelischen Angriff auf das südlibanesische Dorf Beit Yahoun sind nach Angaben der radikal-islamischen Hisbollah fünf ihrer Kämpfer getötet worden. Unter ihnen sei auch Abbas Raad, der Sohn des hochrangigen Hisbollah-Mitglieds und Parlamentsabgeordneten Mohammad Raad, teilte die Miliz und drei mit der Angelegenheit vertraute Personen mit. Mohammad Raad war 2019 von den USA mit Sanktionen belegt worden. Die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Gewalt an der Grenze getöteten Hisbollah-Kämpfer steigt damit auf 85.

00.59 Uhr: Netanjahu setzt Mossad auf Hamas-Anführer an

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat nach eigenen Angaben den Auslandsgeheimdienst Mossad auf führende Köpfe der Hamas angesetzt, die sich außerhalb des Gazastreifens aufhalten. Er habe den Mossad angewiesen, gegen die Anführer der militant-islamistischen Gruppe vorzugehen - "wo auch immer sie sind", erklärte Netanjahu auf einer Pressekonferenz. Die meisten Mitglieder der Führungsriege der Hamas leben im Exil, insbesondere im Golfemirat Katar und in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

00.02 Uhr: Biden sichert Netanjahu Einsatz für Geiseln zu

US-Präsident Biden hat Israels Regierungschef Netanjahu versichert, sich für die Freilassung aller von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln stark zu machen. Biden begrüßte in einem Telefonat mit Netanjahu die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas, wie das Weiße Haus mitteilte. Diese sieht neben einer Feuerpause außerdem den Austausch von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge vor. Netanjahu und Biden seien sich in dem Gespräch einig gewesen, dass die Arbeit noch nicht getan sei. "Die beiden Staatsoberhäupter sprachen über die Unterbrechung der Kämpfe, die es ermöglichen wird, die dringend benötigte humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen", heißt es in der Mitteilung des Weißen Haus.

Mittwoch, 22. November 2023

23.00 Uhr: Israels Sicherheitsberater - Keine Geisel-Freilassung vor Freitag

Die ersten Geiseln werden nach israelischen Angaben nicht vor Freitag freikommen. "Die Verhandlungen über die Freilassung unserer Gefangenen schreiten voran und werden ständig fortgesetzt", erklärt der nationale Sicherheitsberater Israels, Zachi Hanegbi, in einer vom Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu veröffentlichten Erklärung. Der Beginn der Freilassung sei demnach nicht vor Freitag. Israel und die radikal-islamische Hamas hatten sich zuvor auf eine erste Waffenruhe und eine größere Geiselfreilassung nach mehr als sechs Wochen Krieg geeinigt.

22.48 Uhr: Israels Armee - Prozess der Geisel-Freilassung komplex und nicht abgeschlossen

Der Prozess der Geisel-Freilassung aus dem Gazastreifen nach Israel ist nach Angaben des israelischen Armeesprechers komplex und noch nicht abgeschlossen. Das Militär bereite die Umsetzung dieser ersten Phase der Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas zwar vor, sagte Daniel Hagari am Mittwochabend. Die Rückführung der in den abgeriegelten Küstenstreifen verschleppten Menschen könne allerdings Zeit in Anspruch nehmen und in mehreren Etappen ablaufen.

Es sei die Pflicht der israelischen Armee, alles zu tun, um die Geiseln - Frauen, Männer, ältere Menschen und Kinder - zurück nach Hause zu bringen, sagte Hagari. Der israelischen Öffentlichkeit würden jedoch Tage bevorstehen, die sowohl von Erleichterung als auch von Schmerz geprägt sein würden. Hagari warnte vor Falschnachrichten und rief dazu auf, nur offiziellen Ankündigungen und Nachrichten zu glauben.

22.00 Uhr: Israels Armee - Hamas-Tunnelsystem unter Schifa-Krankenhaus freigelegt

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Teile eines mutmaßlichen Hamas-Tunnelsystems unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen freigelegt. Das Militär veröffentlichte am Abend Videos und Bilder, auf denen weitere Eingänge zu Tunneln sowie unterirdische Räume und Verstecke zu sehen waren. Das israelischen Streitkräfte vermuten unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu.

21.54 Uhr: Netanjahu - Vereinbarung mit Hamas "richtige Entscheidung"

Vor der erwarteten Feuerpause in Israel und im Gazastreifen hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Vereinbarung mit der islamistischen Hamas als "richtige Entscheidung" bezeichnet. Der Krieg werde allerdings auch nach der Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas fortgesetzt, betonte er am Abend erneut bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Die Kampfhandlungen würden so lange andauern, bis Israel alle seine Ziele erreicht habe.

20.19 Uhr: Israels Armee - Geheimdienst-Einrichtungen der Hamas in Gaza zerstört

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Einrichtungen des militärischen Geheimdienstes der Hamas im Gazastreifen zerstört. Bei der Operation seien mehrere Hamas-Terroristen getötet sowie Anlagen zur Waffenproduktion freigelegt worden, teilte das Militär am Abend mit. Bei dem Einsatz in den Vierteln Issa und Tel el-Hawa konnten außerdem Geheimdienstmaterial, technische Instrumente sowie wichtige Informationen über die Untergrundinfrastruktur der Terrororganisation gesammelt werden, wieß es in der Mitteilung weiter hieß. Es seien israelische Streitkräfte der Fallschirmjäger-Brigade gewesen, die die Zentrale sowie einen Außenposten der Hamas angegriffen hätten.

20.00 Uhr: Hilfsorganisationen fordern längere Waffenruhe in Nahost

Hilfsorganisationen haben die zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel vereinbarte viertägige Waffenruhe im Gazastreifen als ungenügend kritisiert und mehr Zeit zur Lieferung lebenswichtiger Hilfsgüter in das Gebiet gefordert. Die vereinbarte Waffenruhe sei "nicht genug und ganz sicher nicht ausreichend mit Blick auf die Menschenrechte", sagte Paul O'Brien von Amnesty International heute bei einer Videokonferenz mit weiteren Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Oxfam und Save the Children. "In vier Tagen können wir nicht Nahrung für zwei Millionen Menschen liefern", kritisierte Danila Zizi von Handicap International. Die Feuerpause sei nur "ein Tropfen auf den heißen Stein".

Statt einer befristeten Feuerpause sei ein dauerhafter Waffenstillstand notwendig, forderten die Organisationen. Zudem müssten neben dem Grenzübergang Rafah an der Grenze zu Ägypten weitere Zugänge in das Palästinensergebiet geöffnet werden, um möglichst viele Regionen erreichen zu können.

19.48 Uhr: Hamas-Behörde - Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 14.500

Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der islamistischen Hamas auf mehr als 14.500 gestiegen. Mehr als 35.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierungspressestelle in Gaza am Abend mit. Tausende Menschen würden zudem weiter vermisst. Diese Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Die Hamas wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Es handelt sich den Angaben nach um die mit Abstand höchste Zahl getöteter Palästinenser während eines Kriegs in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.

18.32 Uhr: Israels Oberstes Gericht lehnt Einspruch gegen Geisel-Deal ab

Israels Oberstes Gericht hat Medienberichten zufolge einen Einspruch gegen die Vereinbarung zum Austausch von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge abgelehnt. Die Richter sahen keinen Grund für ein Eingreifen des Gerichts gegen den Beschluss der Regierung, im Zuge eines Abkommens mit der islamistischen Hamas palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen für in den Gazastreifen verschleppte Geiseln aus Israel auszutauschen, wie die israelische Zeitung "Haaretz" und der TV-Sender N12 am Mittwoch berichteten. Die Regierung sei befugt, solche Abkommen zu schließen.

17.35 Uhr: Hilfsorganisationen bereiten Transporte während Feuerpause vor

Internationale Hilfsorganisationen bereiten sich darauf vor, während der angekündigten Feuerpause im Gaza-Krieg Tausende Transporter mit dringend benötigten Gütern in den Gazastreifen zu schicken. "Der gesamte humanitäre Sektor ist bereit, die Hilfe zu verstärken, sobald alles geregelt ist", sagte Tommaso Della Longa, Sprecher der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Ein Hauptziel bestehe darin, Hilfe in den nördlichen Gazastreifen zu bringen, der bislang von humanitären Transporten weitgehend abgeschnitten ist. Fast alle Krankenhäuser dort haben ihre Arbeit eingestellt. Zu den dringend benötigten Waren gehörten Lebensmittel und Wasser, hieß es.

17.10 Uhr: Humanitäre Feuerpausen in Gaza reichen laut Unicef-Chefin nicht aus

Humanitäre Feuerpausen reichen im Gaza-Krieg nach Einschätzung von Unicef-Chefin Catherine Russell nicht aus, um Schutz und Versorgung der Zivilisten sicherzustellen. Solche Feuerpausen könnten nur ein "erster Schritt" sein, seien aber "einfach nicht genug", sagte die Vorsitzende des UN-Kinderhilfswerks vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Es brauche dringend einen kompletten Waffenstillstand.

Nirgendwo in Gaza sei es derzeit sicher für Zivilisten, sagte Russell. "Gaza ist für Kinder jetzt gerade der gefährlichste Ort in der Welt." Der UN-Sicherheitsrat, der in der vergangenen Woche erstmals eine Resolution zu dem Konflikt verabschiedet hatte, beschäftigte sich am Mittwoch erneut mit der Lage im Gazastreifen.

16.55 Uhr: Roter Halbmond evakuiert weitere Patienten aus Schifa-Krankenhaus

Aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen sollen nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds weitere Patienten evakuiert werden. 14 Krankenwagen, begleitet von Mitarbeitern der UN und von Ärzte ohne Grenzen, seien an der Klinik angekommen, teilte der Rettungsdienst mit. Patienten des größten Krankenhauses im abgeriegelten Küstenstreifen sowie Verletzte würden in Kliniken im Süden gebracht.

Nierenpatienten werden der Mitteilung zufolge in das Abu-Jusef-Al-Nadschar-Krankenhaus in Rafah gebracht, während durch den Krieg Verletzte in das Europäische Krankenhaus im Süden von Chan Junis transportiert werden. Vor wenigen Tagen waren 31 Frühchen aus dem Schifa-Krankenhaus evakuiert und in den Süden gebracht worden.

16.12 Uhr: Syrische Medien - Israel greift Ziele nahe Damaskus an

Israel hat laut syrischen Medienberichten Ziele nahe der Hauptstadt Damaskus angegriffen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf Militärkreise, dass Israel mit Raketen "einige Punkte in der Nähe von Damaskus" angegriffen habe. Die syrische Armee habe demnach eine der Raketen abgeschossen. Es sei zu Sachschäden gekommen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London teilte mit, dass ein Stützpunkt der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen worden sei. Die israelische Armee äußerte sich auf Anfrage nicht, wie es in diesen Fällen üblich ist.

15.51 Uhr: Israelische Armee - Marschflugkörper mit Ziel Südisrael abgefangen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Marschflugkörper abgefangen, der den Süden Israels zum Ziel gehabt habe. Nach Informationen über "das Eindringen eines feindlichen Fluggeräts" in den Luftraum in der Nähe der Stadt Eilat am Roten Meer habe ein israelisches Kampfflugzeug "erfolgreich einen Marschflugkörper abgefangen, der auf Israel abgefeuert wurde", teilte die Armee mit.

15.25 Uhr: Schweiz will Hamas verbieten

Die Schweiz will die Hamas verbieten. Die Regierung gibt bei ihrer turnusmäßigen Sitzung die Ausarbeitung eine entsprechende Gesetzesvorlage bis Ende Februar in Auftrag. Zudem wird nach einer Überprüfung der Finanzierung von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGO) im Nahen Osten die Zusammenarbeit mit drei palästinensischen NGOs beendet.

15.10 Uhr: Kampfpause im Gazastreifen wird maximal zehn Tage dauern

Israel hat weitere Details zum Abkommen mit der Hamas über eine Feuerpause sowie den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge veröffentlicht. Für den gesamten Austausch von bis zu 300 palästinensischen Häftlingen gegen bis zu 100 lebende Geiseln aus Israel sind maximal zehn Tage vorgesehen, hieß es in dem Kabinettsbeschluss dazu. Spätestens danach soll der Kampf der israelischen Armee gegen die Hamas und andere islamistische Extremisten im Gazastreifen weitergehen.

In einem ersten Schritt geht es demnach innerhalb von vier Tagen um den Austausch von 50 israelischen Geiseln und 150 palästinensischen Häftlingen. Die Geiseln und Häftlinge sollen dabei in jeweils vier Gruppen freigelassen werden. Für die Übergabe von mindestens zehn israelischen Geiseln an israelische Sicherheitskräfte würden Häftlinge freigelassen, hieß es. Eine Zahl wird in dem Dokument nicht genannt. Zudem gebe es eine 24-stündige Feuerpause.

15.05 Uhr: Irans Außenminister trifft zu Beratungen in Beirut ein

Nach der Einigung auf eine mehrtägige Feuerpause im Gaza-Krieg ist Irans Außenminister im Libanon eingetroffen, um Gespräche zur "Sicherheit in der Region" zu führen. Der Minister Hussein Amirabdollahian betonte, dass die Palästinenser über die Zukunft von Gaza und die Zukunft ihres Landes entscheiden sollten. "Wir haben von den Anführern des Widerstands in der Region gehört, dass die Hände am Abzug bleiben, bis alle palästinensischen Rechte erfüllt sind", so Amirabdollahian.

14.50 Uhr: Israel nennt Details zu den beim Gaza-Deal freikommenden Häftlingen

Nach dem Abkommen mit der Hamas über den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge hat Israel die Namen und weitere Einzelheiten zu den Inhaftierten bekannt gegeben. 123 der 300 inhaftierten Palästinenser, die für eine Entlassung in Frage kommen, sind Jugendliche unter 18 Jahren, wie aus einer Auflistung der israelischen Regierung hervorgeht. Die Jüngsten sind demnach 14 Jahre. 33 Häftlinge sind der Auflistung zufolge Mädchen und Frauen. Den Häftlingen werden unter anderem das Werfen von Brandbomben, Brandstiftung oder Messerattacken zur Last gelegt.

14.40 Uhr: Israelischer Minister kritisiert Geisel-Abkommen mit Waffenruhe

Israels rechtsextremer Polizeiminister hat das Abkommen mit der islamistischen Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen und einer Waffenpause scharf kritisiert. "Die Hamas wollte diese Auszeit mehr als alles andere", schrieb Itamar Ben-Gvir auf der Plattform X, vormals Twitter. Die Hamas habe sich unter anderem in einem ersten Schritt von den Kindern und Frauen trennen wollen, weil deren Gefangenschaft zu internationalem Druck führe. Sie habe die Freilassung von Terroristen sowie ein Aussetzen der militärischen Aktivitäten gewollt. "Und all das hat sie bekommen." Ben-Gvir kritisierte, dass nach dem Abkommen nur ein Teil der am 7. Oktober von Hamas-Terroristen und Extremisten anderer Gruppen aus Israel verschleppten Frauen und Kinder freigelassen werde.

14.35 Uhr: Feuerpause beginnt laut Hamas Donnerstag um 9.00 Uhr MEZ

Die Feuerpause im Gazastreifen soll nach Angaben der islamistischen Hamas am Donnerstag um 10.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr Uhr MEZ) beginnen. Diese Uhrzeit nannte Hamas-Führer Mussa Abu Marsuk in einem Interview mit dem Nachrichtensender Al-Dschasira.

Ob die Kampfpause auch die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah und palästinensischen Militanten im Libanon einschließt, war zunächst unklar.

14.00 Uhr: Guterres begrüßt humanitäre Feuerpause im Nahost-Krieg

UN-Generalsekretär António Guterres hat eine humanitäre Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas begrüßt. Die vereinbarte Feuerpause mit der geplanten Freilassung von 50 Geiseln sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber es müsse noch viel mehr getan werden, erklärte Guterres in New York. Die Vereinten Nationen würden alle ihre Kräfte zur Verfügung stellen, um die Umsetzung der Vereinbarung zu unterstützen. Die humanitäre Lage in Gaza müsse so weit wie möglich verbessert werden. UN-Agenturen bezeichnen die humanitäre Situation in dem Gebiet als katastrophal.

13.31 Uhr: Irak verurteilt US-Angriffe auf Schärfste

Die irakische Regierung hat die US-Angriffe auf Ziele im Irak als "inakzeptable Verletzung der irakischen Souveränität" verurteilt. Sie seien ohne Koordination mit den irakischen Behörden erfolgt, hieß es in einer Erklärung des Premierministers. Das US-Militär hatte nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch im Irak mit einem weiteren Angriff auf eine Attacke proiranischer Milizen reagiert. Zuvor hatten die Milizen den vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Al-Asad im Irak angegriffen.

"Wir verurteilen den Angriff aufs Schärfste", hieß es in der Erklärung. Er werde als Versuch angesehen, die innere Sicherheit des Iraks zu stören. Der Angriff sei "ein klarer Verstoß" gegen die US-Mission, die laut dem Irak darin besteht, die Terrororganisation Islamischer Staat zu bekämpfen und die irakischen Streitkräfte zu unterstützen. Aus Kreisen der proiranischen Milizen im Irak hieß es, dass neun ihrer Mitglieder bei dem US-Angriff getötet wurden.

13.15 Uhr: EU-Außenbeauftragter Borrell - Israel-Kritik ist nicht Antisemitismus

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Kritik am militärischen Vorgehen Israels gegen Antisemitismusvorwürfe verteidigt. Es müsse möglich sein, Einwände gegen die Politik der israelischen Regierung zu erheben, "ohne dass man beschuldigt wird, die Juden nicht zu mögen", sagte Borrell vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Zugleich betonte er, "dass Demonstrationen, die das hässliche Gesicht des Antisemitismus zeigen, der palästinensischen Sache nicht helfen, im Gegenteil".

"Es sollte möglich sein, das Recht Israels auf Selbstverteidigung anzuerkennen und gleichzeitig empört darüber zu sein, was der Zivilbevölkerung in Gaza und im Westjordanland widerfährt", sagte Borrell, und weiter: "Es sollte möglich sein, das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat zu verteidigen, ohne als antisemitisch abgestempelt zu werden." Den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober nannte Borrell "das größte Pogrom an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg". Die Bombardierung von Gaza sei eine "beispiellose humanitäre Katastrophe", die UN hätten dies als "Gemetzel" bezeichnet.

12.56 Uhr: Israels Armee meldet Zerstörung von rund 400 Tunnelschächten in Gaza

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges rund 400 Tunnelschächte im Gazastreifen zerstört. Viele der Tunnel der islamistischen Hamas seien unter zivilen Krankenhäusern, Schulen und Häusern gewesen, teilte das Militär mit. Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens gibt es nach israelischen Angaben ein Netz an unterirdischen Tunneln.

Die Armee erklärte, man habe auch einen Tunnel der Hamas auf dem Gelände der größten Klinik des Gazastreifens freigelegt, dem Schifa-Krankenhaus. Der Schacht führe zu einem Tunnel mit einer Länge von rund 55 Metern in einer Tiefe von 10 Metern.

12.45 Uhr: "Gute Nachricht" - Scholz begrüßt vereinbarte Geisel-Freilassung

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die von Israel und der islamistischen Hamas vereinbarte Freilassung von zunächst 50 Geiseln begrüßt. "Die Vereinbarung über die Freilassung von einigen Geiseln ist eine gute Nachricht", erklärte Scholz im Onlinedienst X. Die israelische Regierung habe "das Richtige" getan. "Wir danken allen beteiligten Regierungen und unterstützen sie diplomatisch weiter, damit diese Vereinbarung erfolgreich umgesetzt wird", schrieb Scholz.

12.40 Uhr: Rotes Kreuz - Evakuierung der Schifa-Klinik hat begonnen

Im Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza hat nach Angaben des Palästinensischen Roten Kreuzes die Evakuierung von Patienten begonnen. Die Organisation teilte mit, 14 Krankenwagen seien in der Klinik eingetroffen. Die Evakuierung werde mit den Vereinten Nationen und der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" koordiniert.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, das von der Terrorgruppe Hamas kontrolliert wird, sagte, im Schifa-Krankenhaus hielten sich noch mehr als 250 Patienten auf. Außerdem säßen dort über 400 Vertriebene fest, die in der Einrichtung Zuflucht gesucht hätten. Israel beschuldigt die Terrorgruppe Hamas, das Krankenhaus, das größte im Gazastreifen, für ihre Einsätze zu benutzen. Die Hamas und Vertreter des Gesundheitswesens haben diese Vorwürfe bestritten.

12.31 Uhr: Arabische Staaten fordern dauerhaften Waffenstillstand

Arabische Außenminister fordern, dass die zunächst auf vier Tage begrenzte Feuerpause ausgedehnt werden soll. Sie sollte der erste Schritt hin zu einem umfassenden Waffenstillstand sein, schlugen die Vertreter Saudi Arabiens, Ägyptens und Jordaniens vor. Der Entspannungs-Prozess solle zudem zu der Wiederaufnahme von Verhandlungen über die Zwei-Staaten-Lösung führen. Dieses Konzept sieht die Gründung eines Palästinenser-Staates neben Israel vor.

12.21 Uhr: Israel rechnet mit Freilassung erster Geiseln am Donnerstag

Israel rechnet damit, am Donnerstag die ersten von der Hamas freigelassenen Geiseln empfangen zu können. Das sagte Außenminister Eli Cohen im Armee-Radio. Er äußert sich nicht zu einem Bericht, nach dem die Übergabe der von der Hamas verschleppten Geiseln Donnerstag früh um 05.00 Uhr Ortszeit beginnen soll.

12.14 Uhr: Israel greift erneut Hisbollah-Ziele im Libanon an

Die israelische Luftwaffe hat nach Armeeangaben erneut Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz im benachbarten Libanon angegriffen. "Unter den angegriffenen Zielen waren terroristische Infrastruktur und ein militärischer Standort, in dem Hisbollah-Terroristen tätig gewesen sind", teilte die Armee mit. Im Norden Israels wurde zudem laut Armee mehrfach Raketenalarm ausgelöst.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahr 2006. Die im Libanon agierende Hisbollah hat Verbindungen zur Hamas im Gazastreifen. Sie gilt als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans und zählt zur selbst ernannten "Widerstandsachse", einer Front von Milizen mit dem Ziel, Israel zu bekämpfen.

12.00 Uhr: Palästinenser - Sechs Tote bei Armeeeinsatz im Westjordanland

Sechs Menschen sind nach neuen palästinensischen Angaben bei einem Einsatz der israelischen Armee im nördlichen Westjordanland getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod der Palästinenser in Tulkarm. Unklar war zunächst, ob die Toten Mitglieder extremistischer Gruppen waren. Die israelische Armee teilte zunächst nur mit, man warte auf weitere Details zu dem Vorgang.

Seit den Massakern von Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober hat sich die Sicherheitslage im von Israel besetzten Westjordanland massiv verschlechtert. Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten, aber auch Attacken von israelischen Siedlern, sind seither 216 Palästinenser getötet worden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

11.47 Uhr: Angehörige israelischer Hamas-Geiseln "sehr froh" über geplante Freilassungen

Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas zur Freilassung von vorerst 50 Geiseln hat bei Angehörigen der Verschleppten große Freude ausgelöst. "Wir sind sehr froh, dass eine teilweise Freilassung bevorsteht", erklärte die Betroffenenorganisation Forum der Familien der Geiseln und Vermissten. "Bislang wissen wir nicht, wer genau freigelassen wird", hieß es weiter.

Die israelische Regierung hatte am Mittwochmorgen einem Abkommen zugestimmt, das die Freilassung von zunächst 50 von der Hamas verschleppten Geiseln vorsieht. Im Gegenzug sollen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen und eine Waffenruhe eingehalten werden, heißt es in der offiziellen Erklärung der Regierung.

11.32 Uhr: Berichte - Kampfpause soll maximal zehn Tage dauern und bis zu 100 Geiseln in Freiheit bringen

Israel hat Medienberichten zufolge weitere Details zu dem Abkommen mit der Hamas veröffentlicht. Für den gesamten Austausch von bis zu 300 palästinensischen Häftlingen gegen bis zu 100 Geiseln Geiseln aus Israel sind maximal zehn Tage vorgesehen, berichtete die "Times Of Israel" unter Berufung auf einen Kabinettsbeschluss. Die Nachrichtenseite Ynet meldete, Israel dürfe laut Vereinbarung die Namen der 100 Geiseln, die freikommen sollen, an die Hamas übermitteln. Teil des Deals soll sein, dass entführte Mütter und Kinder nicht getrennt werden.

Bei den Geiseln muss es sich dem Bericht der "Times Of Israel" zufolge um israelische Staatsbürger oder Einwohner des Landes handeln. In der ersten Phase will Israel demnach 150 Häftlinge entlassen, sobald 50 Geiseln freigelassen wurden. Alle Betroffenen würden innerhalb vier Tagen freigelassen, pro Tag mindestens 10 Geiseln. In einer zweiten Phase sollen bis zu 150 weitere Inhaftierte freikommen - wenn wieder bis zu 50 Geiseln zurückkehren. Für 10 freigelassene Entführte gibt es laut Bericht jeweils eine zusätzliche Feuerpause von 24 Stunden.

11.03 Uhr: Papst Franziskus - "Das ist keine Kriegsführung, das ist Terrorismus"

Papst Franziskus hat die Kriegsführung im Nahen Osten als Terrorismus bezeichnet. Am Mittwochmorgen empfing das katholische Kirchenoberhaupt im Vatikan zwei Delegationen: Eine Gruppe Angehöriger von israelischen Geiseln der Terrororganisation Hamas sowie eine Gruppe von Palästinensern mit in Israel inhaftierten Verwandten.

Bei seiner Generalaudienz im Anschluss sagte Franziskus: "Sie leiden so sehr und ich habe gehört, wie sie beide leiden. Kriege verursachen das. Aber hier sind wir über Kriege hinausgegangen, das ist keine Kriegsführung, das ist Terrorismus." Anschließend bat der Papst um Gebete für den Frieden. "Möge der Herr uns helfen, die Probleme zu lösen", sagte er. Die aktuellen Entwicklungen zu Geiselfreilassung und Waffenruhe erwähnte er nicht.

10.51 Uhr: EU will Feuerpause für "humanitären Schub" nutzen

Die EU-Kommission hat die zwischen Israel und der islamistischen Hamas vereinbarte Feuerpause und die geplante Freilassung von 50 Geiseln begrüßt. "Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um die Feuerpause für einen humanitären Schub nach Gaza zu nutzen", erklärte der zuständige EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, in Straßburg.

Bei einer Debatte des Europäischen Parlaments zur Lage in Gaza erklärte der Kommissar, die humanitäre Hilfe der EU habe sich auf mehr als 100 Millionen Euro in diesem Jahr vervierfacht. Mit dem Geld würden Lebensmittel, Wasser und Arzneimittel durch Partnerorganisationen verteilt. Es habe bereits mehr als 15 Flüge mit Hilfsgütern für Gaza gegeben. Doch der humanitäre Zugang zu Gaza sei weiter "sehr, sehr schwierig".Die einfachsten Grundgüter fehlten dort: Lebensmittel, Medikamente wie Narkosemittel und sauberes Wasser.

10.32 Uhr: Ägyptens Präsident fordert "dauerhafte Lösungen" für Nahost-Konflikt

Nach der Einigung auf eine mehrtägige Feuerpause im Gaza-Krieg will sich Ägypten nach Worten von Präsident Abdel Fattah al-Sisi weiterhin für "dauerhafte Lösungen" im Nahost-Konflikt einsetzen. Diese müssten "Gerechtigkeit und Frieden herstellen und dem palästinensischen Volk legitime Rechte garantieren", teilte Al-Sisi auf der Plattform X mit. Er begrüßte die Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas, die Ägypten, Katar und die USA vermittelt hätten.

09.31 Uhr: Israels Armee setzt vorerst Angriffe auf Hamas fort

Israels Armee hat vor Inkraftreten der vereinbarten Feuerpause erneut Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Wie die Armee mitteilte, zerstörten Truppen am Morgen einen Tunnelschacht, aus dem ein Hamas-Terrorist herausgekommen und auf die Soldaten geschossen habe. Zudem sei das Militär auf Terroristen und Waffen in einem Gebäude gestoßen, das von der Hamas genutzt worden sei. Die Terroristen seien getötet und das Gebäude zerstört worden.

Die israelische Regierung hatte am Morgen eine Vereinbarung mit der Hamas über eine viertägige Feuerpause gebilligt. Ministerpräsident Netanjahu betonte jedoch, dass der Krieg anschließend fortgeführt werde, "bis wir alle unsere Ziele erreicht haben". Dazu gehöre die Zerschlagung der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln sowie die Garantie, dass von Gaza keine Bedrohung mehr ausgeht.

09.23 Uhr: Iran startet nach Israel-Hamas-Deal diplomatische Offensive

Nach der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas will der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian mehrere Länder in der Region besuchen. Die Reise stehe im Einklang mit den diplomatischen Bemühungen der Islamischen Republik, die Angriffe "des zionistischen Regimes" Israels auf den Gazastreifen zu beenden, die israelische Blockade des Palästinenser-Gebiets aufzuheben und "humanitäre Hilfe für die unterdrückte Bevölkerung des Gazastreifens zu leisten", berichtet die zur iranischen Sicherheitsbehörde gehörende Nachrichtenagentur Nournews. Erste Station der Reise soll noch heute der Libanon sein, wo der Iran die radikal-islamische Hisbollah-Miliz unterstützt.

09.04 Uhr: Ägypten will Einreise von Palästinensern mit allen Mitteln verhindern

Ägypten will nach den Worten von Ministerpräsident Mostafa Madbuli eine Einreise von Palästinensern aus dem Gazastreifen mit allen Mitteln verhindern. "Ägypten wird nicht zögern, alle Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz seiner Grenzen zu gewährleisten", sagte der Ministerpräsident. Seit dem Beginn des Krieges hat Ägypten wiederholt ausgeschlossen, Palästinenser aus dem Küstengebiet aufzunehmen.

Das Land befürchtet, dass ein Massenexodus von Palästinensern nach Ägypten die palästinensischen Hoffnungen auf einen eigenen Staat zunichte machen und Ägyptens politische Stabilität und Wirtschaft gefährden könnte. Ägypten hat jedoch in den vergangenen Wochen Tausenden Palästinensern mit einer zweiten Staatsangehörigkeit und Hunderten Verletzten und Kranken aus Gaza die Einreise gestattet.

08.50 Uhr: Bericht nennt Details zu beim Gaza-Deal freikommenden Häftlingen

Nach dem Abkommen mit der Hamas über den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge hat Israel laut Medienberichten Einzelheiten bekannt gegeben. 287 der 300 inhaftierten Palästinenser, die für eine Entlassung in Frage kommen, seien junge Männer bis 18 Jahre, meldete die "Times Of Israel". Die meisten sollen wegen Aufruhr und Steinwürfen im Westjordanland oder Ost-Jerusalem inhaftiert worden sein. Bei 13 weiteren Häftlingen handelt es sich offenbar um Frauen, die meist wegen nicht tödlicher Messerattacken verurteilt wurden.

Die Hamas und Israel hatten sich auf eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 Geiseln gegen palästinensische Häftlinge geeinigt. Der Beginn einer zum Deal gehörenden Kampfpause soll innerhalb von 24 Stunden bekannt gegeben werden. In den ersten vier Tagen sollen im Rahmen des Deals laut Hamas bis zu 150 palästinensische Häftlinge freikommen. Danach seien weitere Freilassungen im Gegenzug für die Freilassung weiterer Geiseln möglich, hieß es in der "Times Of Israel". Für jeden zusätzlichen Tag müsste die Hamas der Regierung Israels zufolge zehn Geiseln freilassen. Israel geht davon aus, dass so insgesamt 80 Geiseln freikommen könnten.

08.33 Uhr: WHO-Mitarbeiterin in Gaza getötet - Insgesamt 108 tote UN-Beschäftigte

Bei Kämpfen im Gazastreifen ist eine Mitarbeiterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit ihrem sechs Monate alten Baby, ihrem Mann sowie zwei Brüdern getötet worden. Das schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei X. Das Haus ihrer Eltern im südlichen Teil des Küstenstreifens wurde laut WHO bombardiert, nachdem die 29-Jährige dorthin aus der nördlichen Stadt Gaza geflohen war. «Mir fehlen die Worte, um unsere Trauer zu beschreiben», schrieb Tedros.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs beklagen die Vereinten Nationen die meisten Todesopfer innerhalb ihrer Organisation beim Palästinenserhilfswerk UNRWA. 108 von dessen Mitarbeitern wurden bisher getötet. Zudem seien 67 UN-Einrichtungen bei Kämpfen getroffen worden, 17 davon bei direkten Angriffen, sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini. Lazzarini sagte: "Wir können Menschen nicht einmal mehr unter der Flagge der Vereinten Nationen beschützen."

08.12 Uhr: Abbas fordert umfassende politische Lösung für Nahost-Konflikt

Auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas begrüßt die Vereinbarung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und einen Gefangenenaustausch. Abbas, der im Westjordanland regiert, hob dabei die Bemühungen Katars und Ägyptens bei der Vermittlung der Vereinbarung hervor und fordert zugleich umfassendere Lösungen für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Abbas wolle eine längere Waffenruhe und "die Umsetzung einer politischen Lösung, die auf internationaler Legitimität beruht", hieß es in einer Erklärung seines Beraters Hussein Al-Scheich auf einer Online-Plattform.

08.05 Uhr: EU begrüßt geplante Waffenruhe und kündigt mehr Hilfe an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Waffenruhe und die geplante Freilassung von Geiseln in Gaza begrüßt. Jeder Tag, den Mütter und Kinder durch Terroristen gefangengehalten würden, sei zu viel, erklärte sie in Brüssel. Sie rief die Hamas zur Freilassung aller Entführten auf.

Zugleich kündigte von der Leyen an, die Europäische Union werde ihr Möglichstes tun, um die Waffenpause für eine Verstärkung der humanitären Hilfe zu nutzen. Der zuständige Kommissar Janez Lenarcic solle so schnell wie möglich weitere Lieferungen nach Gaza veranlassen, um die Krise dort zu lindern. Ähnlich äußerte sich EU-Ratspräsident Charles Michel. Man müsse die Pause in den Feindseligkeiten zu nutzen, um ein Maximum an humanitärer Hilfe für die Bedürftigen zu ermöglichen, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst "X".

07.54 Uhr: Drei Ärzte im Flüchtlingslager Dschabalia getötet

Die heftigen Gefechte um das Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen, eine Hochburg der Hamas, haben offenbar die Klinik Al-Awda erfasst. Durch Beschuss seien vier Menschen getötet worden, darunter drei Ärzte, sagte der Direktor des Krankenhauses, Ahmed Mahna, dem Fernsehsender Al-Dschasira.

Der Klinikdirektor sagte, Israel habe einen Angriff auf die Klinik verübt. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es bisher nicht. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen teilte mit, zwei der getöteten Ärzte hätten für sie gearbeitet. Die Organisation forderte einen besseren Schutz von medizinischen Einrichtungen. "Ärzte zu sehen, die neben Krankenhausbetten getötet werden, ist mehr als tragisch, und das muss jetzt aufhören", schrieb Ärzte ohne Grenzen auf der Plattform X.

07.44 Uhr: Rotes Kreuz will geplanten Gefangenenaustausch unterstützen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz steht bereit, um einen Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas zu unterstützen. Derzeit liefen Gespräche mit den Konfliktparteien, um ihnen bei der Umsetzung einer Vereinbarung zu helfen, teilte das IKRK mit. "Als neutraler Vermittler ist es uns wichtig klarzustellen, dass wir nicht an den Verhandlungen beteiligt sind und keine Entscheidungen über den Inhalt treffen", hieß es in der Mitteilung. Die Rolle des IKRK bestehe darin, die Umsetzung zu unterstützen, sobald die Beteiligten eine Einigung erzielt hätten.

Zuvor hatte das israelische Kabinett eine viertägige Feuerpause im Krieg gegen die Terrorgruppe Hamas gebilligt. Die Hamas soll im Gegenzug 50 der rund 240 Menschen freilassen, die sie und andere Extremistengruppen nach dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppten. Israelischen Medienberichten zufolge könnten ab diesem Donnerstag die ersten Geiseln im Rahmen der Vereinbarung freikommen.

07.25 Uhr: Palästinenser - Fünf Tote bei Drohnenangriff im Westjordanland

Fünf Palästinenser sind nach einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Tulkarm im Westjordanland getötet worden. Weitere Menschen seien verletzt worden. Zudem habe es eine Razzia des israelischen Militärs im Regierungskrankenhaus Thabet Thabet gegeben.

07.08 Uhr: Katar drängt nach Geisel-Deal auf "umfassende Vereinbarung" zu Kriegsende

Das Emirat Katar hofft nach der Einigung auf eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie die Freilassung von Geiseln und Häftlingen auf eine weiterreichende Einigung zu einem Kriegsende. "Wir hoffen, dass diese Feuerpause eine umfassende und nachhaltige Vereinbarung schaffen wird, die die Kriegsmaschine und das Blutvergießen stoppt", schrieb Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei X. Solch eine Vereinbarung müsse zu "ernsthaften Gesprächen für einen umfassenden und gerechten Friedensprozess führen".

Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 Geiseln gegen palästinensische Gefangene vermittelt. Doha hat sich wie Ägypten als Vermittler hervorgetan dank seiner langen Beziehungen zur Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird.

07.08 Uhr: Katar drängt nach Geisel-Deal auf "umfassende Vereinbarung" zu Kriegsende

Das Emirat Katar hofft nach der Einigung auf eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie die Freilassung von Geiseln und Häftlingen auf eine weiterreichende Einigung zu einem Kriegsende. "Wir hoffen, dass diese Feuerpause eine umfassende und nachhaltige Vereinbarung schaffen wird, die die Kriegsmaschine und das Blutvergießen stoppt", schrieb Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei X. Solch eine Vereinbarung müsse zu "ernsthaften Gesprächen für einen umfassenden und gerechten Friedensprozess führen".

Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 Geiseln gegen palästinensische Gefangene vermittelt. Doha hat sich wie Ägypten als Vermittler hervorgetan dank seiner langen Beziehungen zur Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird.

07.02 Uhr: Baerbock - Vereinbarung zu Geisel-Freilassung ist "Durchbruch"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die von Israel und der Hamas vereinbarte Freilassung von 50 Geiseln als "Durchbruch" begrüßt. "Die angekündigte Freilassung einer ersten größeren Gruppe von Geiseln ist ein Durchbruch - auch wenn nichts auf der Welt ihr Leid ungeschehen machen kann", schrieb Baerbock im Onlinedienst X "Die humanitäre Pause muss genutzt werden, um lebensnotwendige Hilfe zu den Menschen in Gaza zu bringen", ergänzte sie.

Die israelische Regierung hatte am Mittwochmorgen einem Abkommen zugestimmt, das die Freilassung von 50 von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten Geiseln vorsieht. Im Gegenzug sollen palästinensische Gefangene freigelassen und eine Waffenruhe eingehalten werden, heißt es in der offiziellen Erklärung, die der Nachrichtenagentur AFP aus dem Büro des Ministerpräsidenten übermittelt wurde. Sowohl Israel als auch die Hamas versicherten, nach der Waffenruhe die Kämpfe fortzusetzen.

06.40 Uhr: USA greifen Ziele im Irak mit Kampfflugzeugen an

Die USA haben am Morgen nach eigenen Angaben Luftangriffe auf zwei Orte im Irak südlich der Hauptstadt Bagdad ausgeführt. Die "Präzisionsschläge" mit Kampfflugzeugen seien "als direkte Reaktion auf die jüngsten Angriffe des Iran und vom Iran unterstützter Gruppen auf die US- und Koalitionsstreitkräfte" erfolgt, erklärte das US-Militärkommando Centcom im Onlinedienst X. Bereits am Dienstag war in der Nähe von Bagdad ein Luftangriff auf ein Fahrzeug einer pro-iranischen bewaffneten Gruppe erfolgt.

In den vergangenen Wochen waren bei einer Serie von Angriffen auf Stützpunkte der US-Streitkräfte in Syrien und im Irak dutzende US-Soldaten verletzt worden. In Syrien sind rund 900 US-Soldaten stationiert und im Irak weitere 2.500. Sie sollen dabei helfen, ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verhindern. Laut dem US-Verteidigungsministerium gab es seit dem Angriff der Hamas auf Israel insgesamt 66 solcher Angriffe - 32 in Irak und 34 in Syrien. Zu den meisten Angriffen bekannte sich eine Gruppe mit dem Namen "Islamischer Widerstand im Irak", die laut Washington mit dem Iran in Verbindung steht.

05.30 Uhr: Biden begrüßt Geisel-Abkommen

US-Präsident Joe Biden hat die Einigung über die Freilassung einiger der von der Hamas festgehaltenen Geiseln begrüßt. Das Abkommen werde auch die Heimkehr weiterer amerikanischer Geiseln ermöglichen. "Die heutige Vereinbarung sollte auch die Heimkehr weiterer amerikanischer Geiseln ermöglichen, und ich werde nicht aufgeben, bis sie alle frei sind", sagt Biden. Unter den rund 50 Geiseln, die im Rahmen der zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Waffenruhe freigelassen werden sollen, befinden sich nach Angaben von Insidern auch drei US-Bürger.

Biden pochte auf die Einhaltung der Abmachung. "Es ist wichtig, dass alle Aspekte dieses Abkommens vollständig umgesetzt werden", sagte er. Er wisse die Zusage zu schätzen, die die israelische Regierung mit der Unterstützung einer verlängerten Feuerpause gemacht habe, damit die Vereinbarung vollständig umgesetzt werden könne. So könne nun zusätzliche humanitäre Hilfe geleistet werde, "um das Leid unschuldiger palästinensischer Familien im Gazastreifen zu lindern".

04.57 Uhr: Katar bestätigt Feuerpause zwischen Israel und Hamas

Katar hat die Einigung auf eine Feuerpause zwischen Israel und der Hamas und einen Austausch für in den Gazastreifen verschleppte Geiseln gegen palästinensische Häftlinge bestätigt. In den nächsten 24 Stunden solle verkündet werden, wann die viertägige humanitäre Kampfpause beginne, teilte das katarische Außenministerium mit. Das Golfemirat hatte in den indirekten Verhandlungen mit der Hamas eine Vermittlerrolle, auch Ägypten und die USA waren in die Gespräche eingebunden.

Der Deal zwischen Israel und der Hamas sehe die Freilassung von 50 Zivilistinnen und Kindern vor, die im Gazastreifen als Geiseln gehalten würden. Im Gegenzug werde eine Anzahl palästinensischer Frauen und Kinder freigelassen, die in israelischen Gefängnissen inhaftiert seien. Die Zahl der Freigelassenen werde "in späteren Phasen der Umsetzung der Vereinbarung erhöht", hieß es weiter. Die Feuerpause solle zudem einen Zugang einer "größeren Zahl von humanitären Konvois und Hilfslieferungen" in den Gazastreifen möglich machen, darunter Treibstoff für humanitäre Zwecke.

02.17 Uhr: Israel stimmt Feuerpause und Austausch von Geiseln gegen Häftlinge zu

Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg sowie dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zugestimmt. Eine Mehrheit des Kabinetts stimmte für eine entsprechende Vereinbarung mit der islamistischen Hamas, wie das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der Nacht mitteilte. Es geht auf beiden Seiten um die Freilassung von Frauen und Minderjährigen.

01.47 Uhr: Medien - Geisel-Freilassung erst 24 Stunden nach Waffenruhe

Im Falle einer raschen Annahme der vorübergehenden Waffenruhe werden die ersten Geiselfreilassungen nach israelischen Medienberichten nicht vor Donnerstag erwartet. Die Umsetzung des Abkommens müsse 24 Stunden warten, um israelischen Bürgern die Möglichkeit zu geben, den Obersten Gerichtshof anzurufen, um die Freilassung der palästinensischen Gefangenen zu blockieren, berichtete unter anderem Channel 12 News.

Einem Insider zufolge sollen rund 50 von der radikal-islamistischen Hamas verschleppte israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen palästinensische Frauen und Kinder aus israelischen Gefängnissen freikommen.

00.33 Uhr: Bericht - Blinken kommende Woche in Israel

US-Außenminister Anthony Blinken wird einem Medienbericht zufolge Anfang kommender Woche zu Gesprächen nach Israel reisen. Er werde mit israelischen und palästinensischen Vertretern über den Krieg im Gazastreifen sprechen, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Dienstag, 21. November 2023

21.45 Uhr: Netanjahu wirbt im Kabinett für Geisel-Abkommen

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat in seinem Kabinett um Zustimmung für ein Abkommen über die Freilassung von durch die radikalislamische Hamas verschleppten Geiseln geworben. Es sei "eine schwierige Entscheidung, aber die richtige Entscheidung", sagte Netanjahu am Dienstagabend bei einer Kabinettssitzung, bei der über das Abkommen entschieden werden sollte.

US-Präsident Joe Biden habe dazu beigetragen, den "Rahmen" des Abkommens zu verbessern, um die Freilassung von "mehr Geiseln zu einem niedrigeren Preis" zu umfassen, sagte Netanjahu.

Zuvor hatten bereits Vermittler Katar und Hamas-Führer Ismail Hanijeh erklärt, ein Abkommen sei in Sicht. Aus Kreisen der Hamas und des ebenfalls an den Angriffen vom 7. Oktober beteiligten Islamischen Dschihad erfuhr die Nachrichtenagentur AFP, dass beide militant-islamistischen Organisationen den Bedingungen für eine Waffenruhe zugestimmt haben.

Das vorläufige Abkommen sieht demnach eine fünftägige vollständige Waffenruhe im Gazastreifen vor. Für den Norden des Palästinensergebiets soll eine Ausnahme gelten, dort sollen die Angriffe nur für sechs Stunden am Tag eingestellt werden. Im Gegenzug sollen nach Angaben der Vertreter von Hamas und Islamischem Dschihad zwischen 50 und 100 der von der Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen werden, darunter israelische Staatsbürger und Menschen anderer Nationalitäten, allerdings keine Armeeangehörigen. Im Austausch würden 300 Palästinenser, darunter Frauen und Kinder, aus israelischen Gefängnissen entlassen.

21.20 Uhr: Netanjahu - Krieg gegen Hamas würde auch nach Feuerpause weitergehen

Israel würde nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auch im Falle einer temporären Waffenruhe für die Freilassung von Geiseln seinen Krieg gegen die Hamas fortsetzen. Netanjahu äußerte sich vor einer erwarteten Abstimmung seines Kabinetts über einen Vorschlag für eine Feuerpause. "Wir sind im Krieg und wir werden den Krieg fortsetzen", sagte Netanjahu. "Wir werden so lange weitermachen, bis wir all unsere Ziele erreicht haben."

21.10 Uhr: Musk - Einnahmen von X mit Kriegs-Bezug werden gespendet

Der Kurznachrichtendienst X will seinem Besitzer Elon Musk zufolge alle Einnahmen spenden, die im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg erzielt werden. Dies umfasse Werbung und Abos, schreibt Musk auf dem früher als Twitter bekannten Dienst. Das Geld solle "Krankenhäusern in Israel und Roten Kreuz/Roten Halbmond in Gaza" zugutekommen. "Wir sollten uns um die Unschuldigen kümmern, unabhängig von Rasse, Glaube, Religion oder irgendetwas anderem."

21.00 Uhr: Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost

Die Bundesregierung wird die für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger in den Mittelmeerraum verlegten Soldaten größtenteils wieder nach Deutschland zurückbeordern. Etwa 1000 deutsche Soldaten sollten die Insel Zypern von Mittwoch an wieder verlassen, wurde der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen in Berlin erklärt. Zurück bleibe eine kleinere Rumpfmannschaft von weniger als 200 Männern und Frauen der Bundeswehr sowie Material und Ausrüstung. Die Entscheidung sei auf Grundlage einer neuen Lageeinschätzung erfolgt.

20.05 Uhr: Nach Tod von zwei TV-Journalisten - Hisbollah greift Ziele in Israel an

Nach dem Tod von mindestens zwei Journalisten bei einem israelischen Luftangriff im Libanon hat die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erneut Ziele in der Grenzregion beschossen. Ihre mehr als fünf Angriffe vom Dienstag sollten die Tötung der beiden TV-Journalisten "rächen", teilte die Hisbollah mit. Die Milizen hätten einen Militärposten im Norden Israels mit Raketen des Typs Katjuscha angegriffen und diesen "direkt getroffen". Zudem hätten sie eine Fabrik des israelischen Rüstungsunternehmens Rafael mit Raketen beschossen.

Israels Armee teilte mit, mehrere verdächtige Ziele angegriffen zu haben. Zudem habe die Armee eine Panzerabwehrwaffe nahe der gemeinsamen Grenze attackiert und getroffen. Israels Streitkräfte greife "Terrorziele der Hisbollah im Libanon" an.

19.45 Uhr: Hamas-Führer - Warten noch auf Israels Antwort zu möglicher Einigung

Die Hamas wartet nach Worten eines ranghohen Anführers weiterhin auf eine Entscheidung Israels über eine mögliche Einigung über eine Feuerpause und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge. "Wir warten noch auf die Antwort der Besatzer mit Blick auf die Einigung über eine humanitäre Feuerpause", sagte Hamas-Anführer Chalil al-Haja am Dienstagabend in Beirut. Die Hamas habe in den Verhandlungen bereits ihre Antwort an die "Brüder" in Ägypten und Katar übermittelt, die jetzt mit "bedeutenden Anstrengungen" an einer Einigung arbeiteten. Es stünden jetzt "entscheidende Momente" bevor.

19.10 Uhr: Südafrikanisches Parlament stimmt für Stopp der Beziehungen zu Israel

Das südafrikanische Parlament hat mehrheitlich die vorübergehende Einstellung der diplomatischen Beziehungen zu Israel gestimmt. 248 Abgeordnete unterstützten am Dienstag einen Antrag der Partei Economic Freedom Fighters, um die Beziehungen solange auf Eis zu legen, bis Israel einer Waffenruhe im Gazastreifen zustimmt. 91 Abgeordnete stimmten dagegen.

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat Israel vorgeworfen, bei dessen Militäroffensive nach dem Terrorangriff der Hamas auf das Land einen Völkermord im Gazastreifen zu begehen. Die südafrikanische Regierung hat den Internationalen Strafgerichtshof aufgefordert, Haftbefehl gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu erlassen.

19.04 Uhr: Biden - "Sehr nah dran" an Abmachung zur Freilassung von Geiseln

US-Präsident Joe Biden rechnet mit einer baldigen Freilassung von Geiseln im Gazastreifen. Man sei "sehr nah dran" an einer Abmachung, sagte Biden am Dienstag in Washington. "Wir könnten also einige dieser Geiseln sehr bald nach Hause bringen. Aber ich will nicht ins Detail gehen." Biden mahnte allerdings, dass nichts erreicht sei, bevor es tatsächlich erreicht sei. Im Moment sehe es aber "gut" aus.

18.45 Uhr: Israelische Regierung erwägt Abkommen für Befreiung von Geiseln

Israel und die militant-islamistische Hamas stehen offenbar kurz vor einem Abkommen für eine Feuerpause und eine damit verbundene Freilassung von Geiseln. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, am Dienstag habe sich das Kriegskabinett getroffen. Später sollte es demnach noch ein Treffen des Sicherheitskabinetts und schließlich des gesamten Kabinetts geben. Wann über eine Zustimmung zu einem Abkommen entschieden werden könnte, war zunächst unklar.

18.45 Uhr: Verhandlungen über Geisel-Freilassung - BR-Korrespondent Christian Limpert aus Tel Aviv

Noch sei kein Zeitplan bekannt, so Christian Limpert. Premier Netanyahu wolle demnächst das Kriegskabinett und anschließend auch die Bevölkerung über den Stand der Verhandlungen informieren.

18.41 Uhr: Militärchef in Gaza - Bodenoffensive hilft bei Rückkehr der Geiseln

Angesichts der Kämpfe im Gazastreifen hat Israels Generalstabschef Herzi Halevi betont, dass die Bodenoffensive der israelischen Armee bessere Bedingungen für die Rückkehr der Geiseln schaffe. "Der Weg, der vor uns liegt, ist noch lang. Wir werden mit diesem Druck weitermachen", sagte Halevi laut Mitteilung bei einem Truppenbesuch im Gazastreifen.

Die Schläge des israelischen Militärs gegen die islamistische Hamas setze die Terrororganisation unter Druck, so dass die Offensive bei der Geiselrückführung helfe. "Das tut der Hamas weh, das schafft Druck, und wir werden diesen Druck fortsetzen", so Halevi.

18.40 Uhr: Hamas: Zahl der Toten im Gazastreifen übersteigt 14.000

Die Zahl der Toten im Gazastreifen seit Beginn des Krieges mit Israel ist nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 14.000 gestiegen. Unter den Toten befänden sich 5.840 Kinder und 3.920 Frauen, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Zudem wurden demnach 33.000 Menschen verletzt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

18.30 Uhr: Südafrika Parlament stimmt für Schließung israelischer Botschaft

Das südafrikanische Parlament hat mehrheitlich für eine Schließung der israelischen Botschaft in Pretoria gestimmt. Der entsprechende Antrag fand am Dienstagabend eine Mehrheit von 241 Abgeordneten. Die Nationalversammlung hat 400 Mitglieder. Präsident Cyril Ramaphosa hat die letzte Entscheidung über die Schließung der Botschaft.

Der Antrag auf die Debatte über die Botschaft war von der drittgrößten Oppositionspartei eingebracht worden. Der in Südafrika regierende ANC hatte den Vorstoß unter der Bedingung unterstützt, dass ein diplomatischer Kanal mit Israel aufrechterhalten bleibt. Die Botschaft solle so lange geschlossen bleiben, bis eine Feuerpause in Nahost beschlossen sei, forderte die ANC-Abgeordnete Pemmy Majodina. In der Debatte gab es "Free Palestine"-Rufe.

18.10 Uhr: Erneut Raketenalarm im Norden und Zentrum Israels

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert. Es habe Alarm in der Stadt Rischon Lezion südöstlich von Tel Aviv sowie einigen weiteren Orten gegeben, teilte die israelische Armee mit. Im Zentrum Tel Avivs waren aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören.

Zudem sei Raketenalarm auch im Norden ausgelöst worden. Zuvor hatte die Armee berichtet, dass aus dem Libanon Raketen in Richtung Israel abgefeuert wurden. Das Militär reagiere mit Beschuss. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.

17.41 Uhr: Mehr als 50 getötete Journalisten seit Kriegsbeginn in Nahost

Seit Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel vor rund sechs Wochen sind nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) 53 Journalisten und Mitarbeiter von Medienunternehmen getötet worden. Unter den Todesopfern seien 46 Palästinenser, vier Israelis und drei Libanesen, erklärte die Nichtregierungsorganisation zum Schutz der Pressefreiheit. Zudem wurden demnach elf Journalisten verletzt, drei weitere gelten als vermisst.

17.40 Uhr: Biden zu möglicher Einigung auf Geisel-Freilassung - "Sind jetzt sehr nahe"

In den Verhandlungen um die von der radikalislamischen Hamas aus Israel verschleppten Geiseln steht nach Angaben von US-Präsident Joe Biden eine Einigung bevor. "Wir sind jetzt sehr nahe, sehr nahe", sagte Biden im Weißen Haus. "Wir könnten einige dieser Geiseln sehr bald zurück nach Hause holen." Er wolle keine Details nennen, bevor die Vereinbarung wirklich stehe, fügte der Präsident hinzu. Es sehe aber "gut" aus.

16.30 Uhr: Jordanien - Israel verlangt Räumung von Feldlazarett

Israel hat der Regierung in Amman zufolge die Räumung eines jordanischen Feldlazarettes im Gazastreifen angeordnet. Man werde dem jedoch nicht nachkommen, sagt Jordaniens Ministerpräsident Bischer al-Chasauneh staatlichen Medien zufolge. Er gab zudem eine Verstärkung der Truppen an der Grenze bekannt angesichts der Entwicklungen im Gazastreifen. Eine Stellungnahme Israels liegt nicht vor.

16.15 Uhr: Vatikan mahnt Israel zur Einhaltung des Völkerrechts

Der Vatikan hat Israel an den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit bei seinem Vorgehen in Gaza erinnert. Trotz des Rechts auf Selbstverteidigung gegen den "unmenschlichen Terrorangriff" der Hamas müssten alle Parteien stets das humanitäre Völkerrecht wahren, erklärte der diplomatische Vertreter des Papstes bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ettore Balestrero. Der Heilige Stuhl habe "große Sorge über die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen".

16.10 Uhr: EU knüpft Palästinenser-Hilfen an schärfere Auflagen

Die Europäische Union setzt ihre Finanzhilfen für die Palästinenser fort, will sie im Gaza-Krieg aber an schärfere Auflagen knüpfen. Ein Prüfbericht habe keinen Hinweis ergeben, dass EU-Geld direkt oder indirekt der radikalislamischen Hamas zugeflossen sei, sagte Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis in Straßburg. Nach Angaben eines hochrangigen EU-Beamten will Brüssel künftig aber stärker überprüfen, ob Empfänger der Gelder zu Hass, Gewalt oder Antisemitismus aufrufen. Unter dem Eindruck des brutalen Hamas-Angriffs auf Israel mit 1200 Toten und rund 240 Verschleppten am 7. Oktober hatte die EU ihre Unterstützung für die Palästinenser auf den Prüfstand gestellt.

15.50 Uhr: Chinas Staatschef Xi fordert "sofortige" Waffenruhe im Gaza-Krieg

Chinas Staatschef Xi Jinping hat eine "sofortige Waffenruhe" im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas und eine Freilassung der "zivilen Gefangenen" gefordert. Xi sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einem virtuellen Sondergipfel der Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, "alle Konfliktparteien" sollten den Beschuss und die Kampfhandlungen "sofort" einstellen. Xi rief die Konfliktparteien dem Bericht zufolge zudem dazu auf, "jegliche Gewalt und Angriffe auf Zivilisten" zu beenden und "zivile Gefangene" freizulassen.

In Äußerungen Xis bei der Videokonferenz, die von einem Dolmetscher übersetzt wurden, rief der chinesische Präsident zudem zu einer "internationalen Friedenskonferenz" zur Beendigung des Gaza-Kriegs auf.

15.35 Uhr: Israelische Gremien beraten über Befreiung von Hamas-Geiseln

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat zeitnahe Sitzungen dreier wichtiger Entscheidungsgremien angekündigt, in denen "die Frage der Freilassung der Geiseln" erörtert werden solle. Das Sonderkriegskabinett werde am heutigen Dienstagabend zusammentreten, hieß es in einer Erklärung. Danach sollten Sitzungen des Sicherheitskabinetts und schließlich des gesamten Kabinetts folgen. Einzelheiten nannte Netanjahus Büro nicht.

15.20 Uhr: Russland und muslimische Staaten beraten über Gaza-Krieg

Russland und eine Reihe muslimischer Staaten haben bei einem Außenministertreffen in Moskau ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen gefordert. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, sein Land verurteile Terrorismus. Doch der Kampf gegen Terrorismus dürfe nicht die Form einer kollektiven Bestrafung annehmen und das humanitäre Völkerrecht grob verletzen, wurde Lawrow von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Moskau teile dabei die Einschätzungen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). An dem Treffen nahmen nach russischen Angaben auch die Außenminister aus Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien und Indonesien sowie der palästinensischen Autonomiegebiete teil.

15.10 Uhr: Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost

Die Bundesregierung wird die für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger in den Mittelmeerraum verlegten Soldaten größtenteils wieder nach Deutschland zurückbeordern. Etwa 1.000 deutsche Soldaten sollten die Insel Zypern von Mittwoch an wieder verlassen, wurde der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen in Berlin erklärt. Zurück bleibe eine kleinere Rumpfmannschaft von weniger als 200 Männern und Frauen der Bundeswehr sowie Material und Ausrüstung. Die Entscheidung sei auf Grundlage einer neuen Lageeinschätzung erfolgt.

Die Bundeswehr hatte auch Spezialkräfte der Deutschen Marine sowie Teile des Kommandos Spezialkräfte (KSK) des Heeres nach Zypern und nach Jordanien verlegt und damit auf die Lage nach dem Großangriff der islamistischen Hamas gegen Israel reagiert.

15.02 Uhr: Kreise - Vier Hamas-Mitglieder im Libanon getötet

Bei einem israelischen Drohnenangriff sind im Südlibanon nach Angaben aus palästinensischen Kreisen vier Mitglieder der Terrorgruppe Hamas getötet worden. Der Angriff ereignete sich am Dienstag im Dorf Chaatijeh in der Nähe der Mittelmeerküste, wie ein palästinensischer Vertreter sagte und ein libanesischer Sicherheitsbeamter bestätigte. Beide wollten anonym bleiben, weil sie nicht befugt waren, militärische Informationen preiszugeben.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, vier Menschen seien in einem Fahrzeug getötet worden, nannte aber keine Einzelheiten. Der palästinensische Vertreter sagte, die vier seien Mitglieder der Kassam-Brigaden gewesen, des militärischen Flügels der Hamas. Der libanesische Sicherheitsbeamte bezeichnete die vier lediglich als Mitglieder der Hamas. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu einem Drohnenangriff im Libanon.

15.00 Uhr: Netanjahu spricht von "Fortschritten" bei Verhandlungen um Hamas-Geiseln

Bei den Verhandlungen um die Freilassung der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln macht die israelische Regierung nach eigenen Angaben "Fortschritte". "Wir machen Fortschritte. Ich denke, es ist nicht sinnvoll, zu viel zu sagen", sagte Regierungsschef Benjamin Netanjahu beim Besuch eines Militärstützpunkts im Norden des Landes. Er hoffe, dass es bald "gute Nachrichten geben wird", fügte Netanjahu hinzu.

14.51 Uhr: Sánchez und De Croo besuchen Israel und Palästinensischen Gebiete

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez und sein belgischer Amtskollege Alexander De Croo besuchen am Donnerstag Israel und die Palästinensischen Gebiete. Auf dem Programm stehen Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog, mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sowie mit dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, wie die spanische Regierung mitteilte. Am Freitag wollten Sánchez und De Croo Ägypten besuchen. Dort seien Gespräche mit dem Chef der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, und mit dem Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi vorgesehen, hieß es.

Im Mittelpunkt der Gespräche würden "der Schutz aller Zivilisten, die bedingungslose und sofortige Freilassung der Geiseln, der humanitäre Zugang zum Gazastreifen und die Achtung des humanitären Völkerrechts" stehen, teilte Madrid mit.

14.45 Uhr: Israel erlaubt Rückkehr in evakuierte Orte nahe Gazastreifen

Rund sechs Wochen nach Beginn des Gaza-Krieges erlaubt Israel laut Medienberichten Einwohnern die Rückkehr in ihre Heimatorte in der näheren Umgebung des Gazastreifens. Israelis, die bis zu vier Kilometer vom Gazastreifen entfernt gewohnt hätten, dürften wieder in ihre Häuser zurückkehren, berichtete der Rundfunksender Kan und veröffentlichte ein entsprechendes Schreiben der Armee auf der Plattform X, vormals Twitter. Hintergrund sei der Fortschritt der Kämpfe im Gaza-Krieg. Das Militär äußerte sich zunächst nicht dazu. Laut der Nachrichtenseite ynet waren nach dem Massaker der islamistischen Hamas im Süden des Landes am 7. Oktober Orte bis zu sieben Kilometer von der Grenze entfernt evakuiert worden.

14.20 Uhr: Insider - Verhandlungen über Feuerpause und Geiseln in Schlussphase

Eine Einigung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas auf eine Feuerpause und ein Austausch von Geiseln und Häftlingen scheint kurz bevorzustehen. Eine über die Verhandlungen informierte Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, vorgesehen sei, die Kämpfe mehrere Tage zu unterbrechen. Es sollten rund 50 von der Hamas verschleppte israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollten palästinensische Frauen und Kinder aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Die von Katar vermittelten Verhandlungen seien in den letzten Zügen, man sei einer Einigung noch nie so nahe gewesen, sagte die Person. Auch ein Hamas-Vertreter sagte Reuters, man sei nahe an einer Einigung über eine Waffenruhe.

13.24 Uhr: Zwei Beteiligte an Hamas-Massakern vom 7. Oktober festgenommen

Die israelische Polizei hat Berichte über die Festnahme von zwei beim Hamas-Angriff am 7. Oktober nach Israel eingedrungenen Bewohnern des Gazastreifens bestätigt. Einer der beiden sei ein Kämpfer der radikalislamischen Hamas, sagte ein Sprecher der israelischen Grenzpolizei der Nachrichtenagentur AFP.

Die zwei Männer wurden demnach im südisraelischen Rahat festgenommen, einem vornehmlich von arabischen Beduinen bewohnten Ort in etwa 30 Kilometern Entfernung zur Grenze zum Gazastreifen. Die Festgenommenen seien unbewaffnet in einem leeren Haus gefunden worden.

13.07 Uhr: UN - Könnten bei Waffenruhe umfangreiche Hilfe für Gaza leisten

Die UN sehen sich für den Fall einer humanitären Waffenruhe in der Lage, umfangreiche Hilfen für die 2,3 Millionen Menschen im Gaza-Streifen zu liefern. Humanitäre Güter stünden ausreichend zur Verfügung und könnten auf den Weg gebracht werden, sagte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Christian Lindmeier, in Genf. Angesichts einer möglichen mehrtägigen Waffenruhe sagte Lindmeier, es brauche den politischen Willen zu einer Entscheidung.

Medien berichten von einer möglichen humanitären Feuerpause, die Hilfsorganisationen den Transport von Gütern in den abgeriegelten und umkämpfte Gaza-Streifen erlauben würde. Der Deal könnte eine Aussetzung der israelischen Militäroperation und im Gegenzug die Freilassung von Geiseln durch die Hamas beinhalten.

12.51 Uhr: Israelischer Minister kritisiert möglichen Geisel-Deal

Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat eine mögliche Abmachung mit der islamistischen Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen scharf kritisiert. Er sei sehr ibeunruhigt, dass über ein solches Abkommen gesprochen werde, sagte Ben-Gvir im israelischen Fernsehen. Er habe Sorge, dass der Staat Israel mit einem solchen Deal einen "sehr, sehr, sehr großen Fehler" begehen könnte.

Ben-Gvir erinnerte an den sogenannten Schalit-Deal im Jahr 2011. Damals kamen mehr als 1.000 palästinensische Häftlinge - unter ihnen auch der Hamas-Chef im Gazastreifen Jihia al-Sinwar - im Gegenzug für den fünf Jahre von der Hamas als Geisel gehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. "Erinnert ihr euch, wir haben Gilad Schalit befreit und haben Sinwar und seine Freunde herausgelassen - und haben dieses Leid über uns gebracht", sagte Ben-Gvir.

12.47 Uhr: Seit 7. Oktober starke Zunahme antisemitischer Vorfälle in Bayern

Seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern bis zum 9. November 148 antisemitische Vorfälle im Freistaat dokumentiert. Dies sei ein Zuwachs von 285 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte RIAS Bayern in München mit. 91 Prozent der dokumentierten Vorfälle stünden im Bezug zum Massaker der Hamas und der daraus folgenden israelischen Militäroperation in Gaza, hieß es weiter. 79 Prozent seien dem israelbezogenen Antisemitismus zuzuordnen.

RIAS Bayern dokumentierte zwei Angriffe, elf Bedrohungen und neun gezielte Sachbeschädigungen. 39 Vorfälle ereigneten sich den Angaben zufolge im Internet, 109 offline. Auf 24 Versammlungen seien antisemitischer Terror gebilligt, Israel dämonisiert und delegitimiert oder anderweitig antisemitische Inhalte verbreitet worden. 20 Prozent der zuordenbaren Vorfälle hatten einen islamischen oder islamistischen politischen Hintergrund. "148 antisemitische Vorfälle in einem Monat seit dem Hamas-Massaker sind eine ungekannte Explosion von Antisemitismus seit dem Bestehen von RIAS Bayern", sagte RIAS-Bayern-Leiterin Annette Seidel-Arpacı.

12.26 Uhr: Palästinenser - Rund 220 Deutsche können am Dienstag aus Gaza ausreisen

Rund 220 Deutsche sollen nach palästinensischen Angaben am Dienstag aus dem umkämpften Gazastreifen ausreisen können. Dies bestätigte der palästinensische Sprecher am Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Auf einer entsprechenden Liste waren unter der Rubrik Deutschland insgesamt 224 Namen gelistet, zahlreiche mit dem Vermerk Doppelstaatsbürger. Insgesamt sollten demnach rund 370 Menschen ausreisen können, darunter Schweden, Australier, Portugiesen und Franzosen.

Laut den Angaben des ägyptischen Pressezentrums in Kairo vom Montag müssten bald alle ausländischen Staatsangehörigen den Gazastreifen verlassen haben, die ausreisen wollen. Das seien etwa 7.000 Menschen aus 60 Ländern, so ägyptische Außenministerium Anfang des Monats. Dabei blieb unklar, ob es sich nur um Ausländer handelt oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass. Unklar ist auch, wie viele von ihnen sich im Gazastreifen aufhalten, ohne ausreisen zu wollen. Vor etwa drei Wochen hatten erstmals seit Kriegsbeginn Hunderte Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen.

12.14 Uhr: Katar - Einigung über Geisel-Freilassung "so nah wie nie zuvor"

Die Verhandlungen um die von der Hamas aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sind nach Angaben des Vermittlers Katar im Endstadium. "Wir sind so nah wie nie zuvor an einer Einigung", sagte ein Sprecher des katarischen Außenministeriums in Doha. Die Gespräche hätten eine "kritische und letzte Phase" erreicht.

Die Regierung Katars hatte am Sonntag erklärt, bei den Verhandlungen seien nur noch "geringfügige" Hindernisse zu überwinden. Am Montag sagte dann auch US-Präsident Biden, er glaube, dass eine Einigung in greifbare Nähe gerückt sei. Am Dienstag hatte zudem Hamas-Chef Ismail Hanijeh erklärt, dass ein Abkommen für eine Waffenruhe mit Israel in Sicht sei.

11.57 Uhr: WHO - Weitere Krankenhäuser im Gazastreifen bitten um Evakuierung

Im Gazastreifen haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nach dem Schifa-Krankenhaus zwei weitere Kliniken um Evakuierung gebeten. Es handele sich um das indonesische Krankenhaus und das Al-Ahli-Krankenhaus, sagte ein WHO-Sprecher in Genf.

Nach der Rettung von 31 Frühgeborenen aus dem Schifa-Krankenhaus arbeitet die WHO weiter daran, die dort verbliebenen Patienten zu retten. Für mehr als 50 mit Rückenmarksverletzungen und rund 20 Dialysepatienten seien spezielle Krankenwagen nötig, sagte der WHO-Sprecher. Ebenso brauche man Sicherheitsgarantien der Kriegsparteien für die Konvois. Die WHO versuche, Kliniken offen zu halten, weil sie für viele die letzte Zuflucht seien. Im nördlichen Gazastreifen sie die Lage aber so dramatisch, dass dies kaum noch möglich sei.

11.48 Uhr: Berichte - Hamas nennt Einzelheiten zu möglichem Geisel-Deal

Die islamistische Hamas hat Medienberichten zufolge Einzelheiten zu einem möglichen Geisel-Deal mit Israel bekannt gegeben. Das Abkommen sehe die Freilassung von 50 Geiseln, darunter auch Ausländer, sowie eine fünftägige Kampfpause im Gazastreifen vor, meldeten die israelische Nachrichtenseite "Ynet" sowie Medien im Gazastreifen unter Berufung auf die Hamas. Israel soll demnach im Gegenzug 300 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen.

Die im Gazastreifen festgehaltenen Zivilisten sollen den Angaben zufolge schrittweise freigelassen werden - jeden Tag zehn. Gleiches gilt den Berichten zufolge für die palästinensischen Häftlinge. Demzufolge werde Israel jeden Tag 30 von ihnen freilassen. Der Deal sieht offenbar weiterhin vor, dass 300 Lastwagen mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff in den Gazastreifen fahren dürfen. Die Hamas sagte demnach, sie habe der Vereinbarung zugestimmt. Israels Regierung wollte die Berichte zunächst nicht kommentieren.

11.41 Uhr: Unicef - Wassermangel im Gazastreifen wird lebensgefährlich

Der Wassermangel im Gazastreifen nimmt nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef dramatische Ausmaße an. Die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten wachse täglich dramatisch, sagte Unicef-Sprecher James Elder. Es gebe bereits tausende Fälle von Windpocken, Durchfall-, Atemwegs- und Hauterkrankungen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Cholera-Fälle gebe es nicht, das entsprechende Bakterium zirkuliere im Gazastreifen nicht.

Im Norden des Gazastreifens, den Israel räumen will, halten sich nach aktualisierten Schätzungen von Unicef noch rund 700.000 Menschen auf. Viele hätten nur drei Liter Wasser am Tag zur Verfügung, als Minimum seien aber 15 Liter nötig. Unicef und WHO fordern mehr Treibstoff zum Betreiben von Entsalzungsanlagen, Wasserpumpen und für die Abwasserklärung. Ob die Wasseraufbereitung wieder hergestellt werde, entscheide darüber, "ob tausende oder zehntausende Kinder überleben oder sterben", sagte Elder.

11.35 Uhr: Medien - Zwei Journalisten im israelisch-libanesischen Grenzgebiet getötet

Im Süden des Libanon sind am Dienstag offenbar zwei Journalisten und ein weiterer Zivilist durch Beschuss getötet worden. Die offizielle libanesische Agentur Ani meldete, die drei Zivilisten seien bei einem israelischen Angriff in der südlichen Region von Tair Harfa gestorben. Das "Bombardement des Feindes" habe sie getroffen, meldete Ani.

Kurz darauf meldete der libanesische TV-Sender Al-Majadeen, zwei seiner Journalisten seien unter den Todesopfern. Die Reporterin Farah Omar und der Kameramann Rabih Maamari seien getötet worden. Zuvor hatte Ani gemeldet, bei einem weiteren israelischen Angriff auf das im Süden gelegene Dorf Kfar Kila sei eine 80-jährige Frau getötet worden. Ihre Enkelin sei dabei verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden.

11.10 Uhr: Israel ruft Botschafter aus Südafrika zurück

Israel hat seinen Botschafter in Südafrika für Konsulationen nach Jerusalem zurückgerufen. Das teilte das israelische Außenministerium bei X mit. Das südafrikanische Parlament wollte am Dienstag über einen Antrag abstimmen, die israelische Botschaft zu schließen und alle Beziehungen zu Israel abzubrechen, bis ein Waffenstillstand im Gaza-Krieg vereinbart wird.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich in letzter Zeit wegen des Krieges im Gazastreifen verschlechtert. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hatte zuvor erklärt, sein Land sei der Ansicht, dass Israel im Gazastreifen Kriegsverbrechen und Völkermord begehe. Der von der linken Oppositionspartei EFF eingebrachte Antrag wird vom regierenden Afrikanischen Nationalkongress und anderen kleineren Parteien unterstützt.

10.51 Uhr: Bundesregierung will nach Prüfung Hilfe für Palästinenser schnell fortsetzen

Der erste Teil der Überprüfung der deutschen Entwicklungshilfe für die palästinensischen Gebiete ist abgeschlossen. Das erklärte Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth in Brüssel. "Wir waren überzeugt, dass auch in der Vergangenheit schon so sorgfältig geprüft worden ist, dass Zweckentfremdungen durch Terrororganisationen ausgeschlossen waren", sagte er vor einem Treffen der EU-Entwicklungsminister in Brüssel. Nun wolle man "das komplette Portfolio so schnell wie möglich weiterführen".

Die Bundesregierung hatte ihre Finanzierung für Entwicklungsprojekte nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober vorübergehend gestoppt und eine Prüfung angekündigt. Die Zusammenarbeit mit dem UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) im Gaza-Streifen und in Jordanien läuft bereits wieder. Für die übrigen Gebiete dauere die Prüfung noch an, sagte Flasbarth.

10.30 Uhr: Insider - Muslimische Staaten wollen bei UN auf Feuerpause drängen

Eine Gruppe aus hochrangigen Vertretern mehrerer muslimischer Länder will einem Insider zufolge beim UN-Sicherheitsrat auf eine Feuerpause im Gazastreifen drängen. "Das Hauptziel der Gruppe besteht darin, so bald wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen und humanitäre Hilfe nach Gaza zu schicken", hieß es im türkischen Außenministerium. Auf lange Sicht werde eine Zweistaatenlösung angestrebt, damit die Palästinenser in ihrem eigenen Land sicher und in Wohlstand leben könnten.

Die Vereinigung sei Anfang des Monats auf dem Gipfel der Arabischen Liga und der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad gebildet worden. Ihr gehörten Vertreter der Türkei, Katars, Ägyptens, Jordaniens, Nigerias, Saudi-Arabiens, Indonesiens und der Palästinensischen Autonomiebehörde an.

10.11 Uhr: Israels Militär meldet Einschließung von Dschabalia

Israels Armee hat nach eigener Darstellung die Stadt Dschabalia im nördlichen Gazastreifen vollständig umstellt. In Dschabalia nördlich der Stadt Gaza liegt auch das gleichnamige Flüchtlingsviertel. Das Gebiet ist nach UN-Angaben 1,4 Quadratkilometer groß und zählt 116.000 als Flüchtlinge registrierte Einwohner.

Dschabalia gilt als Hochburg der Hamas, um so mehr als sich die Palästinenserorganisation inzwischen aus Gaza-Stadt zurückziehen musste. Das Militär sprach von einem "großangelegten Angriff" auf eine "militärische Hochburg der Hamas" und berichtete von 50 getöteten Terroristen.

09.36 Uhr: UN - Vertriebene im Gazastreifen bei starkem Regen unter freiem Himmel

Im Gazastreifen sind am Montag nach Schätzungen weitere 25.000 Menschen aus dem Norden in den Süden geflohen. Tausende müssten trotz starker Regenfälle im Freien kampieren, weil die Notunterkünfte im Süden überfüllt seien, berichtete dazu nun das UN-Nothilfebüro OCHA. Viele hätten sich mit ihrem wenigen Hab und Gut vor und neben den Zufluchtsorten niedergelassen, in der Hoffnung, dort wenigstens einigermaßen sicher zu sein und Nahrungsmittel und Trinkwasser zu bekommen.

09.19 Uhr: Baerbock - Israel muss gegen Siedlergewalt im Westjordanland vorgehen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aufgefordert, Gewalt durch jüdische Siedler im Westjordanland zu verurteilen und dagegen vorzugehen. "Der israelische Premierminister muss diese Siedlergewalt verurteilen, sie muss strafrechtlich verfolgt werden, das ist auch im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock in einem Interview mit der Deutschen Welle.

"Mit Blick auf die Sicherheit im Westjordanland ist Israel mit dafür verantwortlich, dass die Lage dort nicht weiter eskaliert", sagte Baerbock weiter. In dem von Israel besetzten Palästinensergebiet hatte es seit dem Überfall der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober wiederholt gewaltsame Übergriffe von extremistischen jüdischen Siedlern auf Palästinenser gegeben.

09.15 Uhr: Material und Personal für Feldlazarett im Gazastreifen eingetroffen

Im Gazastreifen sind Personal und Material für ein geplantes Feldlazarett eingetroffen. Insgesamt seien am Montag 180 Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal sowie rund 40 Lastwagen mit der nötigen Ausrüstung über den Grenzübergang Rafah aus Ägypten in den Gazastreifen gefahren, berichtete jetzt das UN-Nothilfebüro OCHA . Das Lazarett soll in der Stadt Chan Junis im Süden des Gebiets aufgebaut werden, es wird 40 Betten haben sowie eine Intensivstation und Operationsmöglichkeiten. Es ist das zweite jordanische Feldlazarett im Gazastreifen.

In dem Küstenstreifen sind die Kliniken nach gut sechs Wochen Krieg überlastet. Nach einem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die israelische Armee mit Tausenden Soldaten in den Gazastreifen eingerückt, um die Islamisten-Organisation zu zerschlagen.

09.06 Uhr: Israelisches Militär setzt Einsatz gegen Hamas im Lager Dschabalia fort

Das israelische Militär setzt seinen Einsatz in einem dicht besiedelten Flüchtlingslager südlich der Stadt Gaza fort. Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari sagte, die Streitkräfte hätten das Lager Dschabalia unter ihrer Kontrolle und begännen damit, eine Hamas-Brigade dort aufzulösen. Es war nicht möglich, Einzelheiten der Kämpfe unabhängig zu bestätigen.

Ein medizinischer Mitarbeiter des indonesischen Krankenhauses in der Nähe von Dschabalia, Marwan Abdallah, sagte, schwere Gefechte vor der Klinik verhinderten, dass Krankenwagen Verwundete zur Behandlung bringen könnten. "Die Situation verschlechtert sich von Stunde zu Stunde", sagte er. In dem Lager leben Flüchtlinge aus dem Krieg von 1948. Extremisten der Hamas sollen sich nach israelischen Angaben dort neu formiert haben, nachdem sie aus der Stadt Gaza größtenteils vertrieben worden waren.

08.40 Uhr: Israel greift 250 Hamas-Ziele an - Weiter Raketenbeschuss aus Gaza

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge innerhalb eines Tages 250 Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Unter den am Montag beschossenen Stellungen seien unter anderem Raketenwerfer und Dutzende Mitglieder der Hamas, teilte das Militär am Vormittag mit. Zudem sei in der Nacht auf Dienstag eine Stellung beschossen worden, von der aus Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert wurden. Der "Raketenabschusspunkt" befand sich den Angaben nach in der Nähe eines Wohngebiets.

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen feuerten auch in der Nacht auf Dienstag wieder Raketen Richtung Israel ab. In einem israelischen Ort in der Grenzregion des Gazastreifens wurde laut Militär Raketenalarm ausgelöst. Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober sind israelischen Armeeangaben zufolge Tausende Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen worden. Seit der Bodenoffensive sei die Zahl der Abschüsse aber deutlich zurückgegangen.

08.35 Uhr: Faeser fordert von Islam-Verbänden Verurteilung von Hamas-Terror

Unmittelbar vor der Islam-Konferenz hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ein Bekenntnis der muslimischen Verbände gegen Antisemitismus gefordert. "Ich erwarte von den muslimischen Verbänden, dass sie sich ganz klar äußern", sagte Faeser in der ARD. Sie müssten den Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel verurteilen und auch kein "Ja, aber" setzen.

Zugleich betonte sie, dass niemand unter Generalverdacht gestellt werden solle. Es gehe nicht darum, dass Muslime nicht auf der Straße für die Opfer im Gazastreifen demonstrieren könnten. "Wir bekämpfen Islamisten, keine Muslime", betonte die Bundesinnenministerin. Aber die muslimischen Verbände müssten sich klar distanzieren.

07.47 Uhr: USA stützen israelische Angaben zu Hamas-Zentrale in Klinik

Neue Erkenntnisse von US-Geheimdiensten bestätigen israelische Hinweise auf eine Kommandozentrale der Hamas auf dem Gelände der Schifa-Klinik im Gazastreifen. Dies teilte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, mit. Der US-Regierung lägen Informationen vor, wonach die militante Gruppe das Krankenhaus als 'Kommando- und Kontrollknotenpunkt' nutze. Israels Militär veröffentlichte ein Video, das einen 55 Meter langen Tunnel in zehn Metern Tiefe zeigen soll. Die Aufnahmen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Die Hamas und Krankenhauspersonal haben die israelischen Angaben bestritten.

06.47 Uhr: Hoffnung auf Freilassung von Geiseln wächst

Die Hoffnung auf eine Freilassung israelischer Geiseln in Händen der Hamas wächst. Die US-Regierung arbeitet eigenen Angaben intensiv an einer Lösung. "Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit verhandeln, aber wir glauben, dass wir einer Lösung näher kommen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, im Weißen Haus. Man arbeite "Stunde für Stunde" an einer Vereinbarung. Er machte keine Angaben dazu, um wie viele Geiseln es genau geht. "Aber natürlich wollen wir vor allem die Freilassung der Kinder und Frauen erreichen, und natürlich auch die der Amerikaner."

Der Hamas-Funktionär Issat al-Rischk sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Dschasira, bei den Gesprächen mit Israel über eine Waffenruhe gehe es auch um "die Freilassung israelischer Frauen und Kinder als Geiseln im Austausch für die Freilassung palästinensischer Kinder und Frauen in den Gefängnissen der Besatzer". Der Chef der Palästinensergruppe, Ismail Haniyeh, erklärte, man komme einer Einigung näher. Am Montagabend war ein Treffen von Angehörigen der Geiseln mit dem israelischen Kriegskabinett nach Medienangeben ohne konkretes Ergebnis verlaufen.

06.28 Uhr: Brics-Staaten beraten mit Guterres über Nahost-Krise

Während die Kämpfe im Gazastreifen unerbittlich weitergehen, wollen die Staatschefs wichtiger Schwellenländer wie Russland und China über die Lage im Nahen Osten beraten. An der außerordentlichen Videokonferenz der sogenannten Brics-Gruppe werden nach offiziellen Mitteilungen an diesem Dienstag auch Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping sowie UN-Generalsekretär Antonio Guterres teilnehmen. Die Schalte soll nach Angaben des südafrikanischen Außenministeriums mit einer "gemeinsamen Erklärung zur Lage im Nahen Osten mit besonderem Bezug auf die Situation im Gazastreifen" enden.

Das Brics-Treffen findet unter dem Vorsitz von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa statt. Er wirft Israel Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor. Der Brics-Gruppe gehören neben Südafrika, Russland und China auch Brasilien sowie Indien an. Russland hat sich im Gaza-Krieg mehrfach als Vermittler angeboten. Nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel hatte Putin eine Zweistaatenlösung in Nahost gefordert. Der chinesische Staatschef Xi befürwortete bislang offiziell eine friedliche Lösung des Konflikts.

04.58 Uhr: Hamas-Chef Haniyeh - Waffenstillstandsabkommen rückt näher

Ein Waffenstillstands-Abkommen mit Israel und die damit verbundene Freilassung von Geiseln ist nach Angaben der radikal-islamischen Hamas in greifbare Nähe gerückt. Hamas-Unterhändler stünden "kurz vor einem Waffenstillstandsabkommen" mit Israel, heißt es in einer Erklärung von Hamas-Chef Ismail Haniyeh, die von einem seiner Berater weitergegeben wurde. Die Unterhändler hätten ihre Antwort an die katarischen Vermittler übermittelt. Derzeit konzentrieren sich die Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hamas-Milizen auf den Norden des Gazastreifens.

Bei den laufenden Gesprächen zwischen der militanten Palästinensergruppe Hamas und Israel geht es nach palästinensischen Angaben um eine vorübergehende Waffenruhe, die Hilfslieferungen in den Gazastreifen und den Austausch von Geiseln und Gefangenen ermöglichen soll.

04.17 Uhr: Agentur - 17 Palästinenser bei Angriff auf Nuseirat getötet

Beim israelischen Beschuss des Lagers Nuseirat im Gazastreifen sind nach Angaben der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa 17 Palästinenser getötet worden.

00.14 Uhr: Hamas - 200 Menschen aus umkämpfter Klinik in Gaza evakuiert

Im nördlichen Teil des Gazastreifens sind aus dem umkämpften Indonesischen Krankenhaus nach Angaben der Hamas rund 200 Menschen evakuiert worden. Sie seien im Rahmen einer von den Vereinten Nationen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz koordinierten Rettungsaktion in den Süden des Küstengebiets gebracht worden, sagte Aschraf al-Kidra, ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, im Interview des Senders Al-Dschasira. Viele der Verletzten würden nun im Al-Nasser-Hospital in Chan Junis behandelt. Zwischen 400 und 500 weitere Verletzte seien noch im Indonesischen Krankenhaus, ergänzte der Sprecher.

Montag, 20. November 2023

22.12 Uhr: Laut Medienbericht mehr als 10.000 israelische Soldaten im Gazastreifen

Israels Militär hat im Krieg gegen die islamistische Hamas einem israelischen Medienbericht zufolge aktuell mehr als 10.000 Soldaten im Gazastreifen im Einsatz. Diese befinden sich vor allem in Vierteln der Stadt Gaza und in Dschabalia im Norden des Küstengebiets, wie die Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf die Armee berichtete. Seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober gab es demnach auch mehrere Fälle, in denen israelische Soldaten versehentlich eigene Kameraden durch Beschuss getötet hätten. Die Vorfälle würden untersucht, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Seit Beginn der Bodenoffensive sind israelischen Medien zufolge bislang insgesamt 66 Soldaten im Gazastreifen getötet worden.

22.07 Uhr: Rot-Kreuz-Präsidentin trifft Hamas-Chef in Katar

Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, hat in Katar den Chef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, getroffen. Sie sei in den Golfstaat gereist, um humanitäre Fragen im Zusammenhang mit dem Konflikt in Israel und Gaza voranzubringen, teilte die Hilfsorganisation in Genf mit. Der Besuch sei Teil von Gesprächen des Roten Kreuzes mit allen Seiten, um "die Achtung des humanitären Völkerrechts zu verbessern".

Spoljaric traf demnach auch Vertreter Katars. Das Land hat eine wichtige Vermittlerrolle bei Verhandlungen über eine mögliche Befreiung von Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas befinden.

21.26 Uhr: Israels Militär – Waffenfabrik in Moschee in Gaza entdeckt

Israels Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen im Keller einer Moschee ein Waffenlager sowie eine Produktionsstätte für Raketen der Hamas gefunden. Zudem hätten Soldaten dort auch einen Tunneleingang entdeckt, teilte die Armee mit. In einem von der Armee veröffentlichten Video waren Raketen, Mörsergranaten, deren Bestandteile und der Tunnelschacht im Keller des Gebäudes in der heftig umkämpften Stadt Gaza zu sehen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

21.21 Uhr: Israelisches Militär: Mehr als 300 Extremisten verhört

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben mehr als 300 Mitglieder der militant-islamistischen Hamas und anderer Extremistengruppen verhört, die während seiner Bodenoffensive im Gazastreifen verhaftet worden seien. Dabei sei aufgedeckt worden, wo sich unterirdische Tunnel, Lagerhallen und Waffen befänden und wie die Hamas zivile Infrastruktur verwende, teilte das Militär mit.

"Jedes einzelne Verhör führt zur Bekanntgabe neuer Orte", verlautete aus Militärkreisen. Ein Militärvertreter sagte, seine Geheimdiensteinheit habe Tausende Telefonanrufe von Bewohnern im Gazastreifen erhalten. Das sei Ausdruck der Unzufriedenheit mit der im Gazastreifen regierenden Hamas.

21.08 Uhr: Washington – Arbeiten "Stunde für Stunde" an Befreiung von Geiseln

Die US-Regierung arbeitet eigenen Angaben nach weiter an einer Einigung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen. "Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit verhandeln, aber wir glauben, dass wir einer Lösung näher kommen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Es gebe im Moment aber nichts Neues anzukündigen – man arbeite "Stunde für Stunde" an einer Lösung. Kirby wiederholte vorherige US-Angaben, wonach man näher an einer Einigung sei als je zuvor.

20.10 Uhr: Fast 100 Lastwagen über das Wochenende nach Gaza

Am Wochenende sind nach US-Darstellung fast 100 Lastwagen in den Gazastreifen gefahren. Damit steige die Gesamtzahl auf mehr als 1260 Lkw, sagt John Kirby, Sprecher der US-Regierung für die nationale Sicherheit. Er wiederholte die Darstellung von Präsident Joe Biden, dass eine Einigung zu den Geiseln offenbar näher rücke.

19.32 Uhr: Erdogan wirft Israel brutales Vorgehen im Gazastreifen vor

Drei Tage nach seinem Deutschlandbesuch hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die scharfe Rhetorik gegen Israel fortgesetzt. Er warf dem Land im Zusammenhang mit dem Militäreinsatz im Gazastreifen "Brutalität" vor und zog einen Vergleich zum Zweiten Weltkrieg. "Seit dem 7. Oktober findet in Gaza eine absolute Brutalität statt, die genauso ist wie das, was während der Besatzung durch die Kreuzfahrer vor tausend Jahren und im Zweiten Weltkrieg erlebt wurde", sagte Erdogan nach einer Kabinettssitzung in Ankara. Zum wiederholten Male kritisierte er zudem den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und warf diesem vor, sich mit dem Vorgehen in Gaza an der Macht halten zu wollen. Erdogan warf Europa und den USA sowie westlichen Menschenrechtsorganisationen vor, zum Tod von Unschuldigen zu schweigen. Mit Blick auf seinen Besuch in Berlin sagte Erdogan, so verschieden auch die Ansichten im Gaza-Krieg seien, Deutschland und die Türkei verbinde eine historische Freundschaft, der er große Bedeutung beimesse. Man werde im Dialog bleiben, betonte Erdogan.

18.29 Uhr: Guterres – "Protektorat" der Vereinten Nationen keine Lösung für Gazastreifen

Ein Protektorat der Vereinten Nationen im Gazastreifen ist aus Sicht von UN-Generalsekretär António Guterres kein Zukunftsmodell für das Palästinensergebiet. "Ich denke nicht, dass ein Protektorat der UNO in Gaza eine Lösung ist", sagte er. Er forderte stattdessen eine "Übergangsphase", an der unter anderem die USA und arabische Staaten involviert sein sollten. "Es ist wichtig, diese Tragödie in eine Chance umzuwandeln", sagte Guterres. "Und damit das möglich ist, ist es entscheidend, nach dem Krieg entschlossen und unumkehrbar in Richtung einer Zweistaatenlösung zu gehen." Die Zweistaatenlösung sieht einen unabhängigen, mit Israel koexistierenden Palästinenserstaat vor. Dies erfordere eine "gestärkte palästinensische Autonomiebehörde, die die Verantwortung in Gaza übernimmt", sagte der UN-Generalsekretär weiter. Diese könne jedoch nicht "mit israelischen Panzern nach Gaza fahren", sodass die internationale Gemeinschaft eine "Übergangsphase" in Betracht ziehen müsse. Guterres fuhr fort, er glaube jedoch nicht, dass ein UN-Protektorat eine gute Lösung sei. "Ich denke, wir brauchen einen Ansatz mit mehreren Akteuren, bei dem verschiedene Länder, verschiedene Einheiten, zusammenarbeiten." Dabei könnten die USA Hauptgarant für Israels Sicherheit sein, während arabische Staaten "essenziell" für die Unterstützung der Palästinenser seien.

18.25 Uhr: Zwölf Frühchen aus Gaza nach Kairo geflogen

Rund um das Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza wird weiter gekämpft. In Ägypten trafen nun 28 Frühgeborene aus der Klinik zur medizinischen Behandlung ein. In dem größten Krankenhaus des Gazastreifens musste der Betrieb weitgehend eigestellt werden.

17.55 Uhr: Militärvertreter: Israels Armee hat Hamas' Kampffähigkeit geschwächt

Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung die Kampffähigkeit des militärischen Arms der Hamas im Gaza-Krieg erheblich geschwächt. Die Armee habe mehr als 10 von 24 Bataillonen der Islamistenorganisation "signifikanten Schaden" zugefügt, sagte ein hochrangiger Militärvertreter. In einigen dieser 24 militärischen Abteilungen, die den Angaben nach jeweils aus rund 1.000 Mitgliedern bestehen, seien Hunderte Terroristen sowie die Hälfte der Kommandeure getötet worden. Die Verluste können dem Militärvertreter zufolge während des Krieges nicht ausgeglichen werden. Insgesamt seien im Krieg "viele Tausend" Hamas-Mitglieder getötet worden. Die Kampfmoral soll demnach vor allem im Norden des Gazastreifens inzwischen "große Schwächen" aufweisen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

17.41 Uhr: Wegen Facebook-Post: Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Imam

Wegen eines Facebook-Posts wird nun gegen den suspendierten Imam des Islamischen Zentrums München ermittelt. Das hat die Generalstaatsanwaltschaft München dem BR auf Anfrage bestätigt. Laut Ermittlern besteht der Anfangsverdacht der Billigung von Straftaten. Der Imam hatte am 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel geschrieben: "Jeder hat seine eigene Art, den Oktober zu feiern." Dahinter hatte er einen Smiley gesetzt. Die Nachricht war von einigen als Verhöhnung der israelischen Opfer verstanden worden. Der Vorstand des Islamischen Zentrums im Münchner Stadtteil Freimann hatte sich kürzlich von dem Facebook-Posting distanziert. Außerdem wurde der Imam suspendiert, bis die Vorwürfe aufgeklärt sind. Der Imam selbst hatte das Posting als Missverständnis bezeichnet.

17.33 Uhr: Gegenstände von Hamas-Opfern in Kibbuz zusammengetragen

Im Kibbuz Sdot Jam sind nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober Gegenstände von zahlreichen Opfern zusammengetragen worden. Zurückgelassene Schuhe, Autoschlüssel, Sonnenbrillen und Kleidungsstücke sind Zeugnisse des Massakers, das islamistische Extremisten unter den Besuchern des Musikfestivals Tribe of Nova angerichtet hatten. Der Kibbuz liegt am Mittelmeer rund 180 Kilometer entfernt von Re'im, wo das Festival stattfand.

Alle Angehörigen und Freunde der Ermordeten seien eingeladen, sich die Gegenstände anzuschauen und mitzunehmen, was ihnen gehöre, sagte Tal Schimoni, die den Hamas-Angriff überlebte. Sie sprach von sich und anderen Überlebenden als Mitgliedern eines "Stammes", die gemeinsam das Geschehene verarbeiten sollten.

16.15 Uhr: Zypern – Hilfslieferungen per Schiff könnten sofort beginnen

Zypern könnte nach Angaben von Präsident Nikos Christodoulidis sofort mit Hilfslieferungen in den Gazastreifen beginnen, wenn es dafür grünes Licht gibt. Die zyprische Initiative für humanitäre Hilfe über einen Meereskorridor von Larnaka in den Gazastreifen sei die einzige, die derzeit auf internationaler Ebene ernsthaft diskutiert werde, um die bisherigen Lieferungen von Ägypten aus zu ergänzen, sagte Christodoulidis.

Laut dem Präsidenten ist die Planung für den Hilfskorridor von Larnaka in den 370 Kilometer entfernten Gazastreifen so gut wie abgeschlossen. Sobald eine Kampfpause verkündet werde, könnten die Lieferungen beginnen, bei denen spezielle flachkielige Boote bis an die Strände gelangen sollen. Im Hintergrund liefen aber schwierige Verhandlungen, bei denen die israelischen Militäreinsätze und die Gespräche über eine Freilassung der Geiseln der Hamas einbezogen werden müssten.

16.00 Uhr: Bisher 6.700 Ausländer vom Gazastreifen nach Ägypten ausgereist

Aus dem umkämpften Gazastreifen sind seit Kriegsbeginn bisher rund 6.700 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass nach Ägypten ausgereist. Darunter seien etwa 900 Ägypter, so das ägyptische Pressezentrum in Kairo. Insgesamt seien bisher außerdem etwa 230 Verletzte zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser gekommen. Den Angaben aus Kairo zufolge müssten damit bald alle ausländischen Staatsangehörigen den Gazastreifen verlassen haben, die ausreisen wollten. Das seien insgesamt etwa 7.000 Menschen aus 60 Ländern, teilte das ägyptische Außenministerium Anfang des Monats mit. Dabei blieb allerdings unklar, ob es sich nur um Ausländer handelt oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass. Unklar ist auch, wie viele von ihnen sich in Gaza aufhalten, ohne ausreisen zu wollen.

14.59 Uhr: Macron mahnt China zu mehr Einsatz für Zivilisten im Gazastreifen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zu einem höheren Einsatz für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen gemahnt. China müsse "deutlich mehr" zur humanitären Hilfe für Palästinenser beitragen, erklärte der Elysée am Montag nach einem Telefonat zwischen den beiden Präsidenten. Nach französischen Angaben unterstützt China das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge mit etwa einer Million Dollar (etwa 915.000 Euro) jährlich.

"Wir ermuntern die chinesische Führung auf höchster Ebene, deutlich mehr zu tun", hieß es im Elysée. Paris appelliere an Peking, seinen Einfluss als einer der wichtigsten Handelspartner vieler arabischer Staaten zu nutzen, "um eine Eskalation des Konfliktes zu verhindern". Chinas Rolle in der Region sei in der jüngsten Zeit gewachsen.

Das chinesische Fernsehen berichtete seinerseits, dass Macron und Xi sich über den israelisch-palästinensischen Konflikt ausgetauscht hätten. Beide seien der Ansicht, dass eine noch schlimmere humanitäre Krise verhindert werden müsse.

14.32 Uhr: WHO - Drei Babys bei Evakuierung von Klinik in Süd-Gaza zurückgeblieben

Bei einer Evakuierung aus dem Emarati-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge drei Frühgeborene zurückgeblieben. "28 Säuglinge sind inzwischen sicher in Ägypten angekommen. Drei Babys befinden sich noch im Emarati Hospital und werden weiter behandelt", teilt die WHO auf Anfrage von Reuters mit. "Alle Babys kämpfen mit schweren Infektionen und benötigen weiterhin medizinische Versorgung."

14.09 Uhr: Indonesische Regierung verurteilt Beschuss von Klinik in Gaza scharf

Die indonesische Regierung hat den Beschuss eines indonesischen Krankenhauses in Gaza mit mehreren Toten scharf verurteilt. Es habe sich dabei um einen "eindeutigen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht" gehandelt, teilte Außenministerin Retno Marsudi mit. "Alle Länder, insbesondere diejenigen, die enge Beziehungen zu Israel haben, müssen ihren gesamten Einfluss und ihre Fähigkeiten nutzen, um Israel zu drängen, seine Gräueltaten zu stoppen", fügte sie hinzu.

Bei dem Beschuss der Klinik im nördlichen Gazastreifen am Montagmorgen kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums der islamistischen Hamas zwölf Menschen ums Leben. Unter den Opfern seien mehrere Patienten sowie deren Begleiter, teilte der Sprecher der Behörde, Aschraf al-Kudra, mit. Dutzende weitere Menschen wurden demnach verletzt. Das Ministerium machte Israel für den Angriff verantwortlich. Das israelische Militär äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht. Die Angaben Al-Kudras waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen.

13.53 Uhr: Hamas meldet Ankunft von Feldkrankenhaus im Gazastreifen

Erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hat nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde ein Feldkrankenhaus den Gazastreifen erreicht. 40 mit der Ausrüstung beladene Lastwagen sowie 17 Pflegekräfte überquerten demnach von Ägypten aus den Grenzübergang Rafah. Das Feldlazarett kommt aus Jordanien und wird laut dem Generaldirektor für die Krankenhäuser im Gazastreifen, Mohammed Zakut, in Chan Junis aufgestellt.

Die Situation in den Krankenhäusern im Süden des Gazastreifens sei "katastrophal", erklärte Zakut. Aufgrund von anhaltenden Luftangriffen und Artilleriebeschuss müssten diese täglich "Hunderte von Verletzten" aufnehmen. Ihm zufolge könnten zwei weitere Feldkrankenhäuser aus den Arabischen Emiraten und Katar folgen.

13.47 Uhr: Faeser - Mehr als 3.500 Straftaten in Deutschland mit Bezug zu Nahost-Konflikt

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober sind in Deutschland nach Auskunft von Bundesinnenministerin Nancy Faeser 3.532 Straftaten mit Bezug zum Nahen Osten registriert worden. Dies seien vorläufige Zahlen, sagte Faeser in Berlin. Wie viele dieser Straftaten einen antisemitischen Hintergrund haben, lasse sich erst zeitversetzt beurteilen, sagte der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch. Bislang seien knapp 500 klar antisemitische Delikte bekannt.

Sachbeschädigungen spielten bei den Straftaten mit etwa 30 Prozent eine herausragende Rolle, sagte Münch. Volksverhetzung mache etwa 15 Prozent aus und geschehe häufig auch online: "Die Zahl der Gewaltstraftaten ist im mittleren dreistelligen Bereich. Auch das ist hoch." Der Schwerpunkt liege hier auf Widerstandsdelikten im Zusammenhang mit propalästinensischen Veranstaltungen insbesondere in Berlin.

13.38 Uhr: Erneut Raketenalarm im Norden Israels

Im Norden Israels nahe der Grenze zum Libanon ist erneut mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden. In der Stadt Kiriat Schmona sowie in einigen Gemeinden unmittelbar an der Grenze zum nördlichen Nachbarland heulten nach Angaben der israelischen Armee am frühen Nachmittag Sirenen. Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.

Medienberichten zufolge schlugen mehrere Raketen rund um Kiriat Schmona ein. Es war unklar, woher der Beschuss kam. Auf Videoaufnahmen des israelischen Fernsehsenders N12 waren über einem offenem Gebiet Rauchwolken zu sehen.

13.24 Uhr: UN - Mehr als 1,7 Millionen Menschen im Gazastreifen auf der Flucht

Schätzungsweise mehr als 1,7 Millionen Menschen sind laut den UN innerhalb des umkämpften Gaza-Streifens auf der Flucht. Knapp 900.000 der Binnenvertriebenen seien in 154 Schulen in dem Palästinensergebiet untergekommen, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe in Genf mit. Die stark überfüllten Schulen, die das Hilfswerk UNRWA betreibe, seien nicht in der Lage, weitere Menschen aufzunehmen.

Im gesamten Gaza-Gebiet leben nach UN-Angaben bis zu 2,3 Millionen Menschen. Die Terrororganisation Hamas hatte Anfang Oktober mit Kommandos und Raketen Israel überfallen, 1.200 Menschen getötet und viele Geiseln genommen. Israels Armee reagierte mit einem massiven Beschuss des Gaza-Streifens und riegelte das Gebiet ab, das die Hamas beherrscht. Die Hamas und die israelischen Truppen liefern sich Bodenkämpfe. Tausende Menschen im Gaza-Streifen kamen bereits ums Leben.

13.21 Uhr: Familien von Geiseln gegen Debatten zu Todesstrafe für Terroristen

Vertreter der Familien von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln haben Parlamentsdebatten über eine mögliche Todesstrafe für Terroristen kritisiert. Dass diese aktuell geführt würden, gefährde "das Leben unserer geliebten Menschen noch über das bestehende Risiko hinaus, und das, ohne irgendeinen öffentlichen Zweck zu erfüllen", heißt es in einer Erklärung der Familien.

Zuvor war im israelischen Parlament erneut über die Verhängung der Todesstrafe für am Angriff der Hamas auf Israel beteiligte Terroristen debattiert worden. Diese Diskussion sollte aus Sicht der Familienvertreter nicht öffentlich geführt werden, da die Todesstrafe auch so möglich sei und keiner offiziellen Gesetze bedürfe. "Unter diesen Umständen kann die heutige Diskussion gar keinen praktischen Nutzen haben", monieren die Angehörigen. Am Abend will sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit Vertretern der Familien treffen.

13.01 Uhr: Nach Schiffsentführung durch Huthi-Rebellen - Betreiber besorgt um Crew

Der japanische Betreiber des von jemenitischen Rebellen im Roten Meer entführten Frachtschiffes hat keinen Kontakt zu dem Autotransporter "Galaxy Leader". Wie Nippon Yusen, besser bekannt als NYK Line, bekanntgab, tausche man Informationen mit dem britischen Schiffseigner aus. "Wir handhaben die Situation mit der Sicherheit der Besatzungsmitglieder als oberste Priorität", hieß es in einer Mitteilung.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten am Sonntag mitgeteilt, im Roten Meer ein israelisches Schiff gekapert und zur jemenitischen Küste gebracht zu haben. Grund sei eine "moralische Verpflichtung gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk", hieß es in einer X-Mitteilung. Alle Schiffe mit Verbindungen zum "israelischen Feind" seien "legitime Ziele". Laut israelischen Medien steht ein Unternehmen hinter dem Schiff, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Um ein israelisches Schiff handele es sich aber nicht. Auch sei kein israelischer Staatsangehöriger an Bord. Der Iran wies eine Verstrickung in die Entführung des Frachtschiffes zurück.

12.50 Uhr: Bericht - Evakuierte Babys in Ägypten eingetroffen

29 aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen in Sicherheit gebrachte Frühchen sind einem Medienbericht zufolge in Ägypten eingetroffen. Der staatliche ägyptische Sender Al-Kahera zeigte Bilder von den Babys in ägyptischen Krankenwagen. Wie viele es waren, wurde nicht mitgeteilt.

Am Wochenende wurden 31 Frühchen aus dem Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza evakuiert. Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, knapp 30 der Babys würden am Montag von einem anderen Krankenhaus im Süden des Gazastreifens über die Grenze in eine Klinik in Ägypten gebracht.

12.46 Uhr: Steinmeier reist nach Israel, Oman und Katar

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will in der kommenden Woche nach Israel reisen. Weitere Stationen der ab Sonntag geplanten viertägigen Reise sind Oman und Katar, wie das Bundespräsidialamt in Berlin mitteilte. Zunächst werden der Bundespräsident und seine Ehefrau Elke Büdenbender zu einem offiziellen Besuch in Israel am Sonntag und Montag erwartet. Steinmeier will dort den israelischen Präsidenten Isaac Herzog treffen und politische Gespräche führen, hieß es. Geplant seien zudem Termine im Süden Israels und in Ostjerusalem.

Am Dienstag nächster Woche reist Steinmeier in das Sultanat Oman weiter. Geplante Stationen sind Maskat und Nizwa. Am Mittwoch sind zudem Gespräche des Bundespräsidenten in Doha mit dem Emir von Katar vorgesehen. Der Emir war im Oktober zu Gesprächen in Berlin. Dabei ging es bei einer Begegnung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch um Bemühungen zur Freilassung von Geiseln der Hamas in Israel. Katar gilt als Vermittler.

12.34 Uhr: Israel greift Ziele im Libanon an - Hisbollah attackiert Israel

Der gegenseitige Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze geht weiter. Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben mehrere Ziele im nördlichen Nachbarland an. Daraufhin seien mehrere Geschosse aus dem Libanon nach Israel abgefeuert worden, teilte das Militär mit. In der Gegend des Ortes Biranit sei aufgrund des Beschusses ein Feuer ausgebrochen, hieß es. Es gebe keine Berichte über Verletzte. Israel habe zudem die Quellen des Beschusses angegriffen. Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah bestätigte Angriffe in Israel und registrierte nach eigenen Aussagen mehrere Treffer.

12.15 Uhr: Roter Halbmond verlegt Säuglinge zur Behandlung nach Ägypten

28 Frühgeborene werden nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds derzeit zur palästinensisch-ägyptischen Grenze gebracht. Die Säuglinge sollen in Krankenhäusern in Ägypten weiterbehandelt werden, teilte die Hilfsorganisation auf der Plattform X mit. Zuvor seien sie auf der Neugeborenen-Intensivstation im Al-Helal Al-Emarati-Krankenhaus in der Grenzsstadt Rafah behandelt worden.

Am Sonntag hatte das UN-Kinderhilfswerk Unicef noch von 31 Frühgeborenen gesprochen, die zuvor vom Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza in die Klinik nach Rafah transportiert worden waren. Der Zustand der Neugeborenen habe sich zuletzt rapide verschlechtert, erklärte Unicef. Der Transport wird laut Rotem Halbmond gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) durchgeführt.

12.08 Uhr: Hunderttausende im Norden von Gaza ohne Hilfe

Hilfsgüter und Treibstoff erreichen im Gazastreifen seit fast zwei Wochen nur noch die Menschen im südlichen Teil des Gebiets. Die Sicherheitslage lasse es nicht zu, Material in der Stadt Gaza und im Norden zu verteilen, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA. Dort sollen sich noch Hunderttausende Menschen aufhalten. Israel hatte sämtliche Bewohner im nördlichen Teil aufgefordert, nach Süden zu ziehen und auf halber Strecke eine Art Grenze mit Wachposten eingerichtet. Im Norden sind nach anhaltenden Angriffen über sechs Wochen Zehntausende Häuser zerstört.

11.30 Uhr: Israel fordert erneut Evakuierung von Stadtvierteln in Gaza

Israels Armee hat Zivilisten in mehreren Vierteln der umkämpften Stadt Gaza im nördlichen Gazastreifen erneut zur Evakuierung aufgefordert. Bis 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollten Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit in "die humanitäre Zone" im Süden des Küstenstreifens fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee am Montagmorgen auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Dabei nannte er auch das Flüchtlingsviertel Dschabalia. Zusätzlich veröffentlichte er eine Karte mit der eingezeichneten Fluchtroute. Zudem verwies der Sprecher auf eine humanitäre Kampfpause bis 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) im westlichen Rafah-Gebiet. Rafah liegt im Süden des Küstengebiets an der Grenze zu Ägypten.

10.59 Uhr: Erneut Raketenbeschuss aus Gazastreifen auf Südisrael

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Es sei mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden, unter anderem im Kibbuz Ein Haschloscha, teilte die Armee am Montag mit.

10.36 Uhr: Ägypten wirf Israel "systematische" Behinderung vor

Ägypten hat Israel die "systematische" Behinderung von Hilfslieferungen für den Gazastreifen vorgeworfen. Ägypten unternehme alles, um Lieferungen über den Grenzübergang Rafah zu ermöglichen, sagte Außenminister Samih Schukri am Montag während eines Besuchs in China. "Aber Israels Politik, die Einfuhr von Hilfen zu behindern, ist systematisch", sagte Schukri seinem Sprecher zufolge. Israel wolle Palästinenser dazu "drängen", den Gazastreifen während der "laufenden Bombardements und Besatzung zu verlassen", so der Außenminister.

09.40 Uhr: China fordert muslimische Staaten zu Zusammenarbeit auf

Vor dem Hintergrund des Nahost-Krieges hat China Vertreter muslimischer Staaten und der Palästinensischen Autonomiebehörde zur Zusammenarbeit aufgefordert. "Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um die Situation im Gazastreifen schnell abzukühlen und den Frieden im Nahen Osten so schnell wie möglich wiederherzustellen", sagte der chinesische Außenminister Wang Yi in seiner Eröffnungsrede vor einem Treffen mit Spitzenvertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde und vier muslimisch geprägten Ländern in Peking. China sei "ein guter Freund und Bruder der arabischen und muslimischen Länder".

09.09 Uhr: Türkei erwartet über Hundert Flüchtlinge aus dem Gazastreifen

Mehr als Hundert Flüchtlinge aus dem Gazastreifen sollen heute in der Türkei eintreffen, teilt ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Ankara mit. Darunter seien Dutzende Menschen, die medizinisch behandelt werden müssen. Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte angekündigt, so viele der fast Tausend Krebspatienten wie möglich aus dem Gazastreifen in die Türkei holen zu wollen.

09.07 Uhr: Iran weist israelischen Terror-Vorwurf zurück

Der Iran weist israelische Vorwürfe zurück, an der Kaperung eines Frachtschiffes im Roten Meer durch jemenitischen Huthi-Rebellen beteiligt zu sein. Das erklärt der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Nasser Kanaani. Israel hatte das Aufbringen des Schiffes als "iranischen Terrorakt" bezeichnet. Iran unterstützt die Huthis im Bürgerkrieg im Jemen. Die jemenitischen Rebellen haben im Zuge des Gaza-Kriegs bereits mehrere Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert.

08.44 Uhr: Rund 20.000 Menschen binnen eines Tages in den Süden des Gazastreifens geflohen

Im Laufe des Sonntags sind nach UN-Angaben etwa 20.000 Menschen aus dem Norden des Gazastreifens Richtung Süden geflüchtet. Die Zahl beruht auf Schätzungen von UN-Beobachtern vor Ort, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am frühen Montag. Die meisten Menschen kamen demnach am Übergang zum südlichen Gazastreifen mit Eselskarren und Bussen sowie manche zu Fuß an.

Die Menschen folgten dem Aufruf der israelischen Streitkräfte, die seit Wochen verlangen, dass Zivilisten die Stadt Gaza und den Nordteil des abgeriegelten Küstengebiets verlassen. Israel zufolge unterhält die islamistische Hamas dort in Krankenhäusern, Schulen und Wohnhäusern Kommandozentralen und Abschussbasen für Raketen.

08.21 Uhr: Netanjahu will Geisel-Angehörige treffen

Das israelische Kriegskabinett mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will sich mit Vertreterinnen und Vertretern von Familien der Geiseln und Vermissten treffen. Die Zusammenkunft ist nach offiziellen Angaben für Montagabend geplant. Zuletzt waren Angehörige fünf Tage lang zu Fuß von Tel Aviv nach Jerusalem gezogen. Vor Netanjahus Büro wiederholten sie am Samstagabend lautstark ihre Forderungen: "Trefft Euch mit uns, schaut uns in die Augen." Einige Regierungsmitglieder empfingen schließlich die Familien.

07.48 Uhr: Ärzte ohne Grenzen fordern Waffenruhe im Gazastreifen

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen dringt auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Diese sei "unbedingt" nötig, damit Menschen in sichere Regionen des Landstrichs flüchten und Güter in den Gazastreifen gebracht werden könnten, sagte am Montag der Geschäftsführer der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Christian Katzer, im ARD-Morgenmagazin. Auch brauche es sichere Fluchtwege. "Es fehlt wirklich an allem." Für Zivilistinnen und Zivilisten sei die Lage lebensfeindlich. Es gebe viel zu wenig Lebensmittel und Trinkwasser, Verletzte müssten behandelt werden. Katzer sprach von einer "lebensfeindlichen" Lage.

05.41 Uhr: Israels Armee beklagt Hunderte Tote in den eigenen Reihen

Seit Beginn der Bodeneinsätze Israels im Gazastreifen in Reaktion auf den Hamas-Terror wurden nach Militärangaben 64 Soldaten getötet. Seit dem Massaker von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen seien es insgesamt 385 getötete israelische Soldatinnen und Soldaten, sagte ein Armeesprecher am Sonntag. Diese Zahl beinhaltet auch Soldaten, die an der Grenze zum Libanon ums Leben gekommen sind.

05.30 Uhr: Israels Kabinett will offenbar Geisel-Angehörige treffen

Mitglieder des israelischen Kriegskabinetts wollen einem Medienbericht zufolge Familienangehörige der Geiseln treffen. Wie die Zeitung "The Times of Israel" in der Nacht zum Montag meldete, war zunächst noch unklar, wie viele Angehörige an dem am Abend erwarteten Treffen teilnehmen werden. Eine Bestätigung für das Treffen gab es von offizieller israelischer Seite zunächst nicht.

05.15 Uhr: China unterstützt Zwei-Staaten-Lösung

China unterstützt nach den Worten des chinesischen Außenministers Wang Yi die Forderung des jüngsten islamisch-arabischen Gipfels in Riad nach einer Zwei-Staaten-Lösung für den Gazastreifen "voll und ganz". Zudem müsse die internationale Gemeinschaft jetzt handeln und wirksame Maßnahmen ergreifen, um die humanitäre Katastrophe zu beenden, sagt er bei einem Treffen mit Ministern aus arabischen und islamischen Ländern.

05.01 Uhr: Medienbericht über Kampfpause - Israel dementiert

Ein Vertreter der islamistischen Terrororganisation Hamas soll einem unbestätigten Medienbericht zufolge eine Kampfpause zur Freilassung von Geiseln für heute angekündigt haben. Sie werde um 11.00 Uhr Ortszeit in Kraft treten, soll ein Hamas-Beamter der jordanischen Zeitung "Al Ghad" gesagt haben, meldete die Nachrichtenseite "Ynet". Ein israelischer Beamter habe dies aber dementiert und erklärt, es gebe keine solche Vereinbarung. Eine offizielle Bestätigung von israelischer Seite hierfür gab es nicht.