Man streite in der Sache, lasse sich aber nicht auseinandertreiben, betonte Kühnert in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Parteivize Manuela Schwesig hatte zuvor vor einer Spaltung der SPD gewarnt. Kühnert ist einer der Wortführer der GroKo-Gegner. Er wirbt dafür, dass die 600 Delegierten beim SPD-Sonderparteitag am Sonntag in Bonn gegen die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der Union stimmen.
Martin Schulz will SPD-Basis überzeugen
Die SPD ist in der Koalitionsfrage zerrissen. Seit Tagen wirbt die SPD-Führung bei der Basis für ein Ja - allen voran Parteichef Martin Schulz. Fraktionschefin Andrea Nahles gab die Einschätzung ab, ein Drittel der Delegierten sei noch unentschlossen.
Kühnert: "SPD kein Korrekturbetrieb"
Im Interview erläuterte Kühnert erneut seine Bedenken: Viele zentrale Forderungen der SPD seien in den Sondierungsgesprächen nicht durchgesetzt worden. Die SPD werde nicht als "Korrekturbetrieb in der Bundesrepublik" gebraucht, sondern als "die starke linke Volkspartei, die eigene Ideen für die Zukunft unserer Gesellschaft entwickelt".