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Skulptur zum Thema Klimawandel in Kopenhagen

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IWF fordert Hilfe für arme Länder gegen Klimawandel

Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert Hilfen für die besonders von den Folgen der Klimaerwärmung betroffenen Länder. Aus eigener Kraft könnten diese Länder den Auswirkungen des Klimawandels kaum die Stirn bieten, heißt es in einer Studie .

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Nur bis zu einem gewissen Maße könnten die negativen Folgen von wetterbedingten Schocks durch eigene Wirtschaftspolitik abgemildert werden, so die IWF-Studie. Daher sei Unterstützung der internationalen Gemeinschaft nötig.

"Schaut man in die Zukunft, so können nur eine fortgesetzte internationale Zusammenarbeit und konzertierte Anstrengungen ... die langfristigen Risiken des Klimawandels begrenzen." Studie des IWF

Der Anstieg des Weltklimas um ein Grad werde ein Entwicklungsland mit einer Durchschnittstemperatur von 22 Grad etwa 0,9 Prozentpunkte Wachstum kosten, hieß es. Aufstrebende Nationen, die in einer noch heißeren Klimazone mit 25 Grad liegen, würden sogar noch härter getroffen. Die Einbußen beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf lägen bei 1,2 Prozentpunkten.

Auf Distanz zu Trump

Der IWF setzt sich damit deutlich von der US-Regierung ab, die unter Präsident Donald Trump angekündigt hat, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen. Es sei eine menschengemachte globale Bedrohung, zu der die besonders betroffenen Länder selbst kaum beigetragen hätten, so der Fonds. Besonders stark sind die Auswirkungen des Klimawandels nach Analysen des Fonds in den ohnehin heißen Weltregionen, in denen viele der ärmste Länder angesiedelt sind - etwa in Afrika. Eine größere Hitze drücke dort die Wirtschaftsleistung und führe zu sinkenden Investitionen. Die landwirtschaftliche Produktion werde weniger. Doch auch in den kälteren Regionen werde man die Auswirkungen steigender Temperaturen mehr und mehr zu spüren bekommen - etwa in Form von Naturkatastrophen und anderen Umweltveränderungen. 

Warnung vor "Massenmigration"

Die Zeitung "Die Welt" berichtet, dass in der Studie auch vor einer "Massenmigration" infolge des Klimawandels gewarnt wird. Die vom Klimawandel am härtesten getroffenen Volkswirtschaften seien das Zuhause von 60 Prozent der Weltbevölkerung. Dieser Anteil werde bis zum Ende des Jahrzehnts sogar auf 75 Prozent wachsen.

"Wenn der Meeresspiegel steigt, könnte das markante Migrationsbewegungen über Ländergrenzen hinweg auslösen." IWF-Studie

"Hunderte Millionen Menschen" wären dann gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.