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Präsident Erdogan beim Islamischen Gipfel in Istanbul

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Islamischer Gipfel: Ost-Jerusalem ist Hauptstadt Palästinas

Ein Sondergipfel islamischer Staaten hat als Reaktion auf das umstrittene Vorgehen der USA Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines Palästinenserstaates anerkannt. Das berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

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"Wir verkünden, dass wir den Palästinenserstaat anerkennen, dessen Hauptstadt Ost-Jerusalem ist", zitierte Anadolu aus der Erklärung des Gipfels der Organisation für Islamische Kooperation (OIC) in Istanbul. Die Organisation hatte die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA zuvor scharf verurteilt. Auf dem Gipfeltreffen Dutzender islamischer Staaten in Istanbul rief die Organisation alle Länder auf, Palästina als Staat anzuerkennen. An dem Treffen nehmen Staats- und Regierungschefs sowie Minister aus mehr als 50 muslimischen Staaten teil, unter ihnen der iranische Präsident Hassan Ruhani sowie Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas. Der türkische Präsident und Gastgeber Recep Tayyip Erdogan hatte alle Staaten aufgerufen, Jerusalem als die besetzte Hauptstadt Palästinas anzuerkennen. Abbas erklärte, Jerusalem werde für immer die Hauptstadt Palästinas sein.

Die Lage im Nahen Osten hatte sich zugespitzt, nachdem US-Präsident Donald Trump Jerusalem vor einer Woche allen Warnungen zum Trotz als Hauptstadt Israels anerkannte. Es kam es mehreren Ländern zu Protesten gegen die USA und Israel.