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Petition fordert: Spahn soll einen Monat von Hartz IV leben

Nach den Äußerungen des künftigen Gesundheitsministers Jens Spahn zur Armut in Deutschland fordert eine Online-Petition den CDU-Politiker auf, selbst einen Monat lang von Hartz IV zu leben. Bis heute Morgen haben schon 70.000 Menschen unterschrieben.

Die Initiatorin der Petition, eine alleinerziehende Hartz IV-Empfängerin aus Karlsruhe, wirft Spahn Unkenntnis vor. Seine Äußerungen entlarvten, wie weit Herr Spahn sich von ihrer Realität und der von Millionen Deutschen entfernt habe. "Deshalb lade ich Sie ein Herr Spahn: Meistern Sie für einen Monat Ihren Alltag zum Hartz-IV-Grundregelsatz von 416,00 EU im Monat.“ Die 40-Jährige wirft Spahn vor, mit seiner Aussage Vorurteile, Hartz-IV-Empfänger seien Schmarotzer und müssten einfach nur arbeiten gehen, zu verstärken.

Spahn hatte im Zusammenhang mit der Diskussion über den zwischenzeitlichen Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel gesagt, auch ohne die Tafeln müsse hierzulande niemand hungern. Deutschland habe "eines der besten Sozialsysteme der Welt". Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. 

Bis zum Morgen unterschrieben schon mehr als 70.000 Menschen die vor zwei Tagen gestartete Petition "Herr Spahn, leben Sie für einen Monat vom Hartz-IV-Grundregelsatz".