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Schriftzug "Deutsche Islam Konferenz"

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Innenministerium will Islamkonferenz erneuern

Das Bundesinnenministerium will die Deutsche Islamkonferenz neu aufstellen. Man müsse viel stärker als bisher die Vielzahl der nicht organisierten muslimischen Mitbürger ins Zentrum stellen, sagte Heimatstaatssekretär Markus Kerber.

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Vermutlich im November sollen auch wieder Einzelpersonen zu der Konferenz zugelassen werden, und zwar "sicher auch kritische muslimische Stimmen zum Islam", sagte Kerber der "Bild"-Zeitung.

"Viele Muslime in Deutschland suchen eine deutsch-muslimische Heimat und finden sie nicht." Markus Kerber, Heimatstaatssekretär

Ziel: ein Islam, "der zu Deutschland gehört"

Auf die Frage, ob er die Auffassung von Innenminister Horst Seehofer (CSU) teile, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre, antwortete der Staatssekretär mit einer Gegenfrage: "Kann es einen deutschen Islam geben, der auf den rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen in Deutschland basiert?" Die Antwort könnten "allein deutsche Muslime geben". Die Aufgabe der nächsten Islamkonferenz werde sein, so Kerber, dass die deutschen Muslime einen Islam definierten, "der zu Deutschland gehört". Dies müsse ein "deutscher Islam" sein, "und zwar auf dem Boden unserer Verfassung".

"Mezut Özil gehört zu uns"

Kerber wandte sich auch gegen eine Einflussnahme der Türkei in Deutschland. Dies sei schon deshalb nötig, "um die Interessen der muslimischen deutschen Staatsbürger besser schützen zu können". Zurecht habe sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 2017 "jede Art von Einmischung der Türkei verbeten, sagte der Heimatstaatssekretär:

"Mezut Özil und die Millionen anderen türkeistämmigen deutschen Staatsangehörigen gehören nämlich zu uns dazu." Markus Kerber, Heimatstaatssekretär