Bildrechte: dpa-Bildfunk

Hund "Chico"

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Hund "Chico" nach tödlicher Attacke eingeschläfert

Nach der tödlichen Attacke auf zwei Menschen in Hannover ist Hund "Chico" eingeschläfert worden. Dazu entschied sich ein Expertenteam nach einer Untersuchung. Offenbar ging es dabei auch um die schmerzhafte Kiefererkrankung des Hundes.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 extra am .

Laut "Bild" hatte der Staffordshire-Terrier-Mischling zwei kaputte Fangzähne und eine offene Verbindung zur Nasenhöhle. Das Tier hätte häufig operiert werden müssen, um das zu beheben, hieß es. Laut Ermittlern ist es möglich, dass die schmerzhafte Kiefererkrankung von "Chico" die Attacke des Hundes ausgelöst hatte.

Mehr als 250.000 Menschen wollten Tötung verhindern

Das Expertenteam, das nun die Entscheidung traf, den Hund einzuschläfern, bestand aus Vertretern der Stadt Hannover, der Tiermedizinischen Hochschule, des Tierheims und des Landwirtschaftsministeriums, wie die Stadt Hannover mitteilte. Ob "Chico" auch dem geplanten Wesenstest unterzogen wurde, wurde nicht mitgeteilt. Mehr als 250.000 Menschen hatten eine Online-Petition gegen eine Tötung des Tiers unterstützt. Die Stadt hatte nach eigenen Angaben zuvor auch in Erwägung gezogen, den Staffordshire-Terrier in einem Heim für auffällige Tiere unterzubringen.

Ermittlungen laufen weiter

"Chico" hatte am Dienstag voriger Woche seine 52 Jahre alte, im Rollstuhl sitzende Besitzerin und deren 27 Jahre alten Sohn totgebissen. 2011 bereits hatte das Veterinäramt Hinweise auf eine gesteigerte Aggressivität des Hundes und eine mangelnde Eignung des Halters erhalten. Die Behörde aber griff nicht durch. Deswegen ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover inzwischen wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt.