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Petersdom vor Weihnachten

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Heilige Nacht in Rom mit Papst Franziskus

Heilige Nacht in Rom mit Papst Franziskus

Weihnachten - für Christen ein besonderes Fest und speziell für den Vatikan eine besondere Herausforderung. Papst Franziskus hat ein umfassendes Programm vor sich, mit der heutigen Christmette im Petersdom als Höhepunkt. Von Jan-Christoph Kitzler

Auf dem Petersplatz in Rom ist schon längst Weihnachten. Seit dem 7. Dezember leuchten dort der gewaltige Weihnachtsbaum und die Krippe mit ihren lebensgroßen Figuren. Doch gerade in diesen Weihnachtstagen gibt es natürlich viel Programm im Vatikan.

Schön, aber anstrengend

Und für alle, die hier arbeiten, sind die Weihnachtsfeiertage auch anstrengende Tage. Wie für Pater Bernd Hagenkord, Chef vom Dienst bei Vatican News. Er sagt, für einen Vatikan-Mitarbeiter sei es immer schwer, die Arbeit auf der einen und das religiöse Fest auf der anderen Seite zusammenzubekommen.

Aber sonst sei das ein großer Höhepunkt im Vatikan, "für die Menschen, die hierherkommen, die mitfeiern wollen". Hagenkord verweist auf den Weihnachtsbaum und die Krippe, beides Anziehungspunkte für ganz Rom: "Von daher: schon was ganz Besonderes."

Privat feiert der Papst wohl eher ruhig

Details, wie Papst Franziskus ganz privat Weihnachten feiert, wurden nicht veröffentlicht. Es dürfte aber ähnlich unspektakulär und im sehr kleinen Kreis sein wie in den vergangenen Jahren. In den letzten Tagen hatte der Papst schon mehrere Weihnachtsansprachen vor Vatikanangestellten und Mitarbeitern gehalten – in denen er dazu aufgefordert hat, an Weihnachten das in den Mittelpunkt zu stellen, was aus seiner Sicht wirklich wichtig ist: 

"Dieses Weihnachten öffne uns die Augen, um das Überflüssige aufzugeben, das Falsche, das Arglistige und Künstliche. Damit wir das Wesentliche sehen, das Wahre, Gute, Authentische. Alles Gute!" Papst Franziskus in einer seiner Weihnachtsansprachen

Ein paar Weihnachtsgeschenke ließ der Papst auch verteilen – vor allem Bücher. Großen Konsum hat er immer wieder öffentlich abgelehnt. Weihnachten ist für den Papst vor allem eine Zeit der Innerlichkeit, der richtige Moment, um mit sich selbst ins Reine zu kommen:

"Frohe Weihnachten. Aber im Herzen, in der Familie, auch im Gewissen. Weihnachten ist eine gute Gelegenheit um in uns Frieden zu machen. Ich wünsche Euch frohe Weihnachten. Freude, aber die Freude, die von innen kommt. Räumen wir dieses Weihnachten in unserem Herzen auf, um in Frieden und Glücklich zu sein." Papst Franziskus in einer seiner Weihnachtsansprachen

Christmette ab 21.30 Uhr

Der Höhepunkt ist zweifellos die feierliche Christmette mit Papst Franziskus in Sankt Peter, eine gut zweieinhalbstündige Liturgie ab 21.30 Uhr (live im BR Fernsehen), in der die Geburt von Jesus Christus gefeiert wird. Dabei sein kann jeder, aber nur nach rechtzeitiger Voranmeldung. Der Gottesdienst wird in die ganze Welt übertragen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag werden sich dann zehntausende Gläubige auf dem Petersplatz versammeln, um die Weihnachtsbotschaft des Papstes zu hören. Es wird erwartet, dass er auch in diesem Jahr die Gelegenheit nutzt, um die Welt zum Frieden aufzurufen. Anschließend spendet er den Päpstlichen Segen "Urbi et Orbi", der Stadt und dem Erdkreis.