Eigentlich war gar keine Stellungnahme vorgesehen gewesen. Hariri dankte Frankreichs Präsident Macron außerdem für dessen Freundschaft und Unterstützung.
Am Morgen war Saad al Hariri in Paris gelandet, fast zwei Wochen, nachdem er von Saudi-Arabien aus seinen Rücktritt als Premierminister erklärt hatte. Beobachter vermuteten, Saudi-Arabien könne Druck auf Hariri ausgeübt und diesen im Land festgehalten haben, um die Spannungen mit dem Iran zu verschärfen. Ähnliche Sorgen hatte auch Bundesaußenminister Gabriel geäußert, was zu Verstimmungen zwischen Deutschland und Saudi-Arabien führte.
Auswärtiges Amt verteidigt Vorgehen
Das Auswärtige Amt nahm dazu nun Stellung: Man habe angesichts der aktuellen Lage große Sorge über die Stabilität der Region, hieß es in einer Erklärung. Dies offen anzusprechen, sei unter engen internationalen Partnern möglich und selbstverständlich. Gabriel hatte die Außenpolitik in der Region als "Abenteurertum" bezeichnet. Daraufhin rief Riad seinen Botschafter aus Berlin zurück.