Bildrechte: dpa / picture alliance

Frontex-Chef Fabrice Leggeri

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Frontex-Chef kritisiert Vorgehen der libyschen Küstenwache

Der Chef der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, hat die libysche Küstenwache wegen ihres harten Vorgehens gegen Flüchtlingshelfer kritisiert. Die Küstenwache trete zum Teil aggressiv und gewalttätig auf.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Das muss sich verbessern", sagte Leggeri der Tageszeitung "Die Welt". Er machte aber deutlich, dass das nordafrikanische Land selbstverständlich in die Lage versetzt werden müsse, Schlepper bereits an der Küste zu stoppen. Es sei daher hilfreich, dass die EU die Ausbildung der libyschen Küstenwache verbessern wolle.

Zahl der Migranten auf der zentralen Mittelmeerroute gesunken

Nach Angaben von Frontex ist die Zahl der Migranten, die über die zentrale Mittelmeerroute in Italien eintreffen, in den vergangenen Monaten um etwa 50 Prozent gesunken.

Eine signifikante Verlagerung der Libyen-Route auf andere Länder gibt es laut Frontex bisher nicht. Die Zahl der irregulären Grenzübertritte von Afrika nach Spanien habe sich im Vergleich zum Vorjahr zwar verdreifacht, insgesamt seien dies aber nur rund 12.000.

Über die zentrale Mittelmeerroute kamen laut Frontex von Januar bis August 99.796 Menschen nach Italien. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen 2017 bis zum 8. Oktober insgesamt 147.854 Menschen nach Europa. Im Gesamtjahr 2016 waren es 387.739.