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Europol-Jahresbericht: Terrorgefahr in der EU bleibt hoch

In Europa sind 2017 doppelt so viele Anschläge verübt worden wie im Jahr zuvor. Das schreibt die europäischen Polizeibehörde Europol in ihrem neuen Terrorismus-Bericht.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Zahl der islamistischen Angriffe auf Ziele in Europa hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt: 33 Anschläge wurden im Jahr 2017 unternommen, zehn davon wurden auch komplett ausgeführt, wie aus einem in Den Haag vorgelegten Bericht der europäischen Polizeibehörde Europol hervorgeht. 62 Menschen wurden demnach bei den Angriffen getötet. 

Vorgehensweise weniger komplex

Im Jahr 2016 waren 13 Anschläge bekannt geworden, in zehn Fällen konnten die Dschihadisten ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Dabei waren 135 Menschen umgekommen.

Zugleich war die Art der Angriffe im vergangenen Jahr laut Europol weniger komplex als in der Vergangenheit: Immer wieder wurden Fahrzeuge als tödliche Waffe gegen Passanten eingesetzt - so im März und im Juni in London. Bei den beiden Anschlägen wurden 13 Menschen getötet und knapp Hundert verletzt.

Terroranschläge in Europa 2017 meist von einheimischen Tätern verübt

Die große Mehrheit der Dschihadisten wurde nach Angaben von Europol in den europäischen Ländern radikalisiert, in denen sie lebten.

Die Direktorin von Europol, De Bolle, sagte, der Kampf gegen den Terrorismus bleibe Top-Priorität für ihre Behörde. Nur durch guten Austausch von Daten und anderen Informationen könnten die Ermittler der EU-Mitgliedsstaaten auch erfolgreich sein.