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EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström

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EU plant Gegenmaßnahmen auf mögliche US-Zölle

Die EU-Kommission bereitet sich auch nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Washington weiter darauf vor, auf mögliche US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Strafmaßnahmen zu reagieren.

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EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström machte gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" deutlich, sie setze aber zugleich auf Verhandlungen mit Washington: "Im Augenblick liegt unsere Priorität bei einem Dialog auf hoher Ebene." 

Wenn die USA die EU von den Zöllen auf Stahl und Aluminium aber nicht "dauerhaft und bedingungslos" ausnähmen, werde Europa zu Maßnahmen greifen. Die EU bereite "eine dreifache Reaktion" vor, die mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) "kompatibel" seien, schrieb Malmström in einer E-Mail an die "FAS". 

EU-Liste mit Strafzöllen auf amerikanische Waren ist vorbereitet

Die Kommission hat bereits mitgeteilt, was darunter zu verstehen ist: Eine Beschwerde bei der WTO, Schutzmaßnahmen für die europäische Wirtschaft und Strafzölle auf amerikanische Waren. Die EU-Kommission hat bereits eine Liste mit US-Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro erstellt, die sie ihrerseits mit Strafzöllen belegen könnte. Sie umfasst neben Eisen- und Stahlgütern auch Produkte wie Orangensaft, Jeans, Whisky und Harley-Davidson-Motorräder.

Vermutlich am Dienstag Entscheidung von Trump zu US-Zöllen für die EU

US-Präsident Donald Trump will bis Dienstag darüber entscheiden, ob die EU weiter wie bisher von den schon verhängten Zöllen ausgenommen wird. Merkel hatte am Freitag bei ihrem Besuch bei Trump im Weißen Haus ebenso wie kurz zuvor Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron für einen Verzicht der USA auf Strafzölle gegen die EU geworben. Festlegen wollte sich Trump in dieser Frage bei den Begegnungen mit Macron und Merkel aber nicht.