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Informelles Treffen der EU-Finanzminister in Sofia

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EU-Finanzminister diskutieren über Steuern für Internetriesen

Die EU-Finanzminister beraten heute in Sofia über härtere Steuerregeln für Digitalkonzerne. Im Fokus stehen dabei vor allem Internet-Riesen wie Facebook und Google.

Die EU-Kommission hatte unlängst vorgeschlagen, für Firmen mit einem weltweiten Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro sowie einem Online-Umsatz von 50 Millionen Euro innerhalb der EU künftig drei Prozent Ertragssteuer zu veranschlagen. Zudem ist eine Reform der Körperschaftsteuer-Regeln geplant. Damit soll es EU-Staaten möglich werden, Gewinne, die bei ihnen erwirtschaftet werden, auch ohne physische Präsenz eines Unternehmens zu besteuern.

Irland lehnt Besteuerung ab

Die EU-Kommission und eine Reihe von EU-Staaten bemängeln, dass Internet-Riesen in Europa gewaltige Umsätze und Gewinne erzielen - aber dort kaum Steuern zahlen, da sie in den meisten Ländern keine versteuerbaren Firmensitze haben. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire forderte nun eine Einigung bis Ende des Jahres - dieser müssten alle EU-Staaten zustimmen. Vor allem Irland, wo etwa Facebook einen Sitz hat, steht dem Vorhaben aber ablehnend gegenüber. Beim informellen Treffen der EU-Finanzminister in Sofia sind noch keine Entscheidungen geplant.