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PK zu polnischem Hilfspfleger

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Essener Polizei räumt Pannen im Fall des Hilfspflegers ein

Die Polizei in Essen hat bei den Ermittlungen zu dem polnischen Hilfspfleger Fehler eingeräumt. Fünf Beamte wurden nun versetzt oder freigestellt. Der Pfleger wird mit zahlreichen ungeklärten Todesfällen auch in Bayern in Verbindung gebracht.

Bei den Ermittlungen gegen einen mittlerweile wegen Mordverdachts inhaftierten polnischen Hilfspfleger hat die Polizei Essen Fehler eingeräumt. Dabei geht es um die Polizeiarbeit nach einer lebensgefährlichen Unterzuckerung eines 91-Jährigen aus Mülheim, bei dem der Hilfspfleger im Mai 2017 erst einen Tag lang beschäftigt war. Der Rentner verstarb im Juli des vergangenen Jahres.

Fünf Beamte versetzt oder freigestellt

So hätten die ermittelnden Beamten entgegen einem Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg etwa keine Erkundigungen über den Tatverdächtigen in anderen Bundesländern eingeholt, sagte die leitende Kriminaldirektorin Martina Thon am Montag in Essen. Fünf Beamte seien versetzt oder freigestellt worden, sagte Polizeipräsident Frank Richter. Die Ermittlungen in diesem Fall würden nun von der Polizei Düsseldorf geführt.

Zahlreiche ungeklärte Fälle

Der 36 Jahre alte Pole wird mit zahlreichen ungeklärten Fällen in ganz Deutschland in Verbindung gebracht. Festgenommen wurde der Mann im Februar, nachdem er einen 87-Jährigen in Ottobrunn bei München mit Insulin getötet haben soll. Die Staatsanwaltschaft München I führt die Ermittlungen in diesem Fall.