Der Bürgermeister der Hauptstadt sagte, allein in Mexiko-Stadt seien Gebäude an 44 Orten eingestürzt. Die Opferzahl läge hier bei 49, das bestätigte der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente. Demnach sind im besonders betroffenen Staat Morelos südlich der Hauptstadt 55 Menschen ums Leben gekommen. Im Staat Puebla hätten 32 Menschen ihr Leben verloren. Im Staat México starben zehn Menschen, in Guerrero drei Personen. Der Zivilschutz rechnet noch mit vielen weiteren Toten, da immer noch Menschen unter den Trümmern eingestürzter Häuser eingeschlossen sind.
Rettungskräfte durchsuchen Trümmer einer Grundschule
Auch Stunden nach dem Erdbeben der Stärke 7,1 durchsuchten Rettungskräfte die Trümmer einer Grundschule im Süden von Mexiko-Stadt, die teilweise eingestürzt war. Sie versuchten Schüler zu finden, die womöglich eingesperrt waren. 21 Kinder sollen getötet worden sein, sagte ein Vertreter des Bildungsministeriums. Mindestens 20 weitere würden vermisst. Derweil ist die Situation im Land desolat. Fast vier Millionen Menschen haben zeitweise keinen Strom. Der Flughafen in Mexiko-Stadt stellte den Betrieb ein. Präsident Enrique Peña Nieto berief seinen nationalen Krisenrat ein.
Letztes Erdbeben vor knapp zwei Wochen
Erst vor knapp zwei Wochen waren bei einem Beben der Stärke 8,1 vor der Südküste des Landes fast 100 Menschen gestorben. Der Seismologe Paul Earle sagte, beim aktuellen Erdstoß habe es sich nicht um ein Nachbeben des letzten Bebens gehandelt. Dafür hätten die Epizentren zu weit auseinander gelegen.