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Symbolbild - Junge Männer mit Kippa in Berlin

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Empörte Reaktionen auf antisemitischen Übergriff in Berlin

Politik und Verbände haben empört auf den gestrigen antisemitischen Übergriff in Berlin reagiert. Bundeskanzlerin Merkel erklärte, dass man "mit aller Härte und Entschlossenheit" gegen jegliche Form von Antisemitismus vorgehen müsse.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

"Dieser Kampf gegen solche antisemitischen Ausschreitungen muss gewonnen werden", erklärte Merkel nach einem Treffen mit den ostdeutschen Ministerpräsidenten in Bad Schmiedeberg.

Drei Unbekannte hatten im Stadtteil Prenzlauer Berg zwei Kippa tragende Juden attackiert. Die drei Täter beleidigten die beiden Männer im Alter von 21 und 24 Jahren zunächst mit judenfeindlichen Äußerungen. Einer aus der Gruppe nahm dann einen Gürtel und fing an, auf den Jüngeren einzuschlagen. Inzwischen fahndet der Staatsschutz nach den Tätern.

Das Jüdische Forum bezeichnete es als unerträglich, dass ein junger jüdischer Mann auf offener Straße angegriffen werde, weil er sich als Jude zu erkennen gibt. Berlins Regierender Bürgermeister Müller sagte, Antisemitismus gehöre nicht zu Berlin.

Maas nennt Vorfall "unerträglich"

"Wenn junge Männer bei uns attackiert werden, nur weil sie eine Kippa tragen, ist das unerträglich", erklärte auch Außenminister Maas. Wir tragen Verantwortung dafür, uns schützend vor jüdisches Leben zu stellen."

CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer sagte der "Berliner Zeitung", dass es solche Vorfälle in Deutschland gebe, sei eine Schande und zutiefst verstörend. "Antisemitismus muss mit aller Kraft und Konsequenz bekämpft werden, egal aus welcher Ecke er kommt."