In den vielen bayerischen Corona-Hotspots steigen die Corona-Zahlen unentwegt, die Krankenhaus-Ampel steht bayernweit kurz vor "Rot".
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In den vielen bayerischen Corona-Hotspots steigen die Corona-Zahlen unentwegt, die Krankenhaus-Ampel steht bayernweit kurz vor "Rot".

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Corona-Lage in Bayern zugespitzt, Hotspots mit Inzidenz über 800

Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat bundesweit den höchsten Wert der Corona-Pandemie erreicht. In den vielen bayerischen Corona-Hotspots steigen die Corona-Zahlen weiter, die Krankenhaus-Ampel ist am Montag auf "Rot" gesprungen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Morgen am .

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie erreicht. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 201,1.

Bayerische Krankenhausampel auf Rot

In Bayern starben 13 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat liegt nunmehr bei 316,2. Nur in Sachsen (491,3) und Thüringen (427,5) ist die Situation noch schlechter.

Die bayerische Krankenhaus-Ampel sprang am Montag auf "Rot". Damit gelten ab Dienstag bayernweit strengere Maßnahmen. In Bayern sind laut dem Divi-Intensivregister (Stand 8.11, 13.50 Uhr) 608 Covid-19-Patienten aktuell in Behandlung. Davon müssen 323 invasiv beatmet werden. Insgesamt sind laut den Daten im Freistaat derzeit 2.762 Intensivbetten belegt, 320 sind frei. Dazu kommt noch eine Notfallreserve. Covid-spezifische Intensivbetten sind 121 frei.

Die rote Stufe der bayerischen Krankenhaus-Ampel wird erreicht, wenn landesweit 600 Krankenhausbetten der Intensivstationen mit an Covid-19 erkrankten Personen belegt sind. Der Stand der Ampel wird täglich um 16.00 Uhr vom Gesundheitsministerium festgestellt, die jeweiligen Corona-Maßnahmen gelten dann ab dem Folgetag.

Grafik: Entwicklung der Corona-Patienten auf bayerischen Intensivstationen

Rottal-Inn und Mühldorf am Inn mit Inzidenzen über 830

Bayern bekommt seine Corona-Hotspots derzeit noch nicht in den Griff. Die Landkreise Rottal-Inn (833,3) und Mühldorf am Inn (831,0) gehören zu den drei Kreisen mit den höchsten Inzidenzen bundesweit. Nur der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (924,3) liegt derzeit darüber. Aber auch in den bayerischen Landkreisen Traunstein (764,0), Miesbach (715,7) und Regen (701,0) ist die Situation bedenklich. Insgesamt haben 18 Stadt- oder Landkreise in Bayern eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 500.

Zusätzlich zur landesweiten Krankenhaus-Ampel beinhaltet die neueste Verordnung der Staatsregierung seit dem Wochenende eine Sonderregelung für stark betroffene Landkreise und kreisfreie Städte: Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 300 UND sind zugleich im entsprechenden Leitstellenbereich 80 Prozent der verfügbaren Intensivbetten belegt, gelten die Maßnahmen der roten Ampel-Stufe - unabhängig davon, was die landesweite Krankenhaus-Ampel anzeigt.

  • Corona in Bayern: Hotspots und Krankenhaus-Ampel

Die folgende Karte gibt einen Überblick, für welche bayerischen Städte und Landkreise diese Hotspot-Regelung nach dem aktuellen Datenstand gilt:

Grafik: Landkreise und kreisfreie Städte, die als Hotspots eingestuft werden

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