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Corona: die Ereignisse vom 24. Februar bis 01. März

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Corona: Die Ereignisse vom 24. Februar bis 01. März 2020

Hier finden Sie die Ereignisse der Coronakrise im chronologischen Überblick vom 24. bis zum 01. März 2020.

SONNTAG, 01. MÄRZ 2020

22.20 Uhr: München aktualisiert Empfehlungen für Kitas und Schulen

Die Landeshauptstadt München hat nach vier weiteren Coronavirus-Fällen in Bayern ihre Empfehlungen für den Besuch von Kindertagesstätten und Schulen in München aktualisiert.

Städtische Beschäftigte und Lehrkräfte, die in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet waren und keine Symptome haben, sollen sich telefonisch mit ihrer Dienststelle abstimmen. Städtische Beschäftigte sollen nach Rücksprache mit der Dienststelle nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Für Lehrkräfte gilt insofern eine Sonderregelung, dass sie ohne Symptome im Dienst bleiben, selbst wenn sie in einem Risikogebiet waren.

Personen, die in einem der Risikogebiete waren und innerhalb von 14 Tagen nach der Rückkehr Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen oder Durchfall bekämen, sollten alle nicht notwendigen Kontakte meiden, zu Hause bleiben und umgehend einen Arzt kontaktieren.

Kinder und Jugendliche, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet waren, sollten unabhängig von Symptomen unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Schülerinnen und Schüler sollen zusätzlich die Schule in Kenntnis setzen. Die Nichtteilnahme am Unterricht gelte in diesem Fall als entschuldigt, hieß es.

20.15 Uhr: Coronavirus-Krisenstab berät zum ersten Mal

Der neu eingerichtete Coronavirus-Krisenstab Bayerns ist im Gesundheitsministerium in München zum ersten Mal zusammengekommen. Die Sitzung fand unter Leitung von Gesundheitsministerin Melanie Huml und von Innenminister Joachim Herrmann statt. Der Krisenstab befasste sich unter anderem mit Großveranstaltungen. Empfohlen wird lokalen Behörden und Veranstaltern, unverzüglich die Prinzipien des Robert-Koch-Instituts (RKI) für die Risikobewertung anzuwenden. "Die Folge wird sein, dass manche Großveranstaltungen wie zum Beispiel Messen abgesagt oder verschoben werden", sagte Huml nach der Sitzung. Aber der Schutz der Bevölkerung habe oberste Priorität.

20.00 Uhr: Ministerin Huml wehrt sich gegen SPD-Kritik

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat die Kritik aus den Reihen der SPD-Landtagsfraktion an der Informationspolitik der Staatsregierung zu den Corona-Fällen zurückgewiesen. Die CSU-Politikerin sagte: "Manchmal ist die Bestätigung vom Labor schon da, und es dauert, die Person dazu erstmal zu benachrichtigen. Es ist natürlich wichtig, dass bevor wir was in den Medien rausgeben, derjenige selbst weiß, dass er positiv ist. Und da braucht es dann eben die ein oder andere Stunde noch, um das wirklich genau und fundiert abgeklärt zu haben." Die SPD-Politikerin Ruth Waldmann hatte der Staatsregierung vorgeworfen, die Bevölkerung nur unzureichend zu informieren.

18.20 Uhr: Fast 1.700 Coronavirus-Fälle in Italien

In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 1.694 gestiegen. Das teilte die zuständige Behörde mit. Am Vorabend hatte Italien 1.128 Covid-19-Infektionen bestätigt. Bislang sind den Angaben zufolge 34 Personen an der Lungenkrankheit gestorben.

17.45 Uhr: Kita im Landkreis Freising geschlossen

In Zolling im Landkreis Freising bleibt eine Kita mindestens für eine Woche geschlossen. Eine Erzieherin ist die Frau eines Corona-Infizierten aus dem Kreis Freising, wie das dortige Landratsamt bekanntgab. Der Mann hatte sich im Raum Köln angesteckt und wird im Freisinger Klinikum isoliert behandelt. Er hatte relevanten Kontakt zu etwa 30 Personen. Ob auch die Frau, die in der letzten Woche in der Kita gearbeitet hatte, und ihre Kinder betroffen sind, ist noch unklar. Aufgrund der Vielzahl der Tests beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit dauere die Abklärung von Corona-Infektionen derzeit länger, hieß es.

17.15 Uhr: SPD-Politikerin Waldmann kritisiert Informationspolitik der Staatsregierung

Bayerns SPD-Landtagsfraktion kritisiert die Informationspolitik der Staatsregierung zum Coronavirus. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Ruth Waldmann beklagte in einer Mitteilung, es werde gemauert, anstatt der Bevölkerung zu sagen, was gegen die neuesten Infektionsfälle unternommen werde.

15.50 Uhr: Internationale Schleiftechnik-Messe in Augsburg verschoben

Die für 18. bis 21. März geplante Schleiftechnik-Fachmesse GrindTec in Augsburg wird wegen des Coronavirus verschoben worden. Es werde eine neuer Termin im November gesucht, hieß es vom Veranstalter. Ursprünglich sollten rund 600 Unternehmen aus 30 Ländern ihre Produkte auf dem Augsburger Messegelände präsentieren. Die Stadt Augsburg begrüßte die "vernünftige und verantwortungsvolle Entscheidung".

15.30 Uhr: Österreich schickt Reisegruppe zurück

Die österreichischen Behörden haben einer Schülergruppe aus Nordrhein-Westfalen wegen eines Coronavirus-Verdachts die Einreise verweigert. In der Gruppe war eine Schülerin mit Symptomen. Sie soll außerdem Kontakt zu einem positiv bestätigten Coronavirus-Patienten gehabt haben. Der Bus musste deshalb zurückfahren und die Reisegruppe wurde am Wochenende vom Gesundheitsamt des Landkreises Ostallgäu betreut. Die Schülerin wurde in Füssen in der Klinik behandelt. Sie gilt als Verdachtsfall und soll mit einem Krankenwagen zurück nach Aachen gebracht werden. Die restlichen Schüler fahren per Bus zurück.

15.00 Uhr: Weniger Luftverschmutzung nach Coronavirus-Ausbruch

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NASA-Bilder zeigen deutlichen Rückgang der Luftverschmutzung in China vor und nach dem Coronavirus-Ausbruch

Neue Satellitenbilder der NASA und der ESA zeigen einen deutlichen Rückgang der Luftverschmutzung in China. Zu sehen ist der vielerorts relativ hohe Stickstoffdioxid-Ausstoß vor den Coronavirus-Maßnahmen Anfang Januar und der deutlich geringere Ausstoß im Februar.

Ein geringer Rückgang sei in dem Zeitraum rund um das chinesische Neujahrsfest Ende Januar oder Anfang Februar immer zu beobachten, so die NASA. Der jetzt beobachtete halte jedoch deutlich länger an. "Das ist das erste Mal, dass ich so einen dramatischen Rückgang über so einer großen Fläche aufgrund eines spezifischen Ereignisses sehe", sagte NASA-Wissenschaftlerin Fei Liu.

14.50 Uhr: Louvre in Paris schließt wegen Coronavirus

Aus Angst vor dem Coronavirus schließt der Pariser Louvre seine Museumstore. "Wir machen uns sehr viele Sorgen, weil wir Besucher von überall haben", sagte André Sacristin, ein Beschäftigter des Kunstmuseums. Das Risiko einer Infektion unter den 2.300 Mitarbeitern des Museums sei sehr hoch und lediglich eine Frage der Zeit. Mitarbeiter und Gewerkschaftsvertreter hatten die Schließung veranlasst.

14.00 Uhr: Vier neue Coronavirus-Fälle in Bayern

Am Sonntag sind in Bayern vier weitere Fälle von Coronavirus-Infektionen bestätigt worden. Damit gebe es seit Donnerstag insgesamt acht neue Fälle im Freistaat, wie das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bekanntgaben.

Positiv getestet wurde demnach die Ehefrau des Mannes aus Nürnberg, der in Karlsruhe in Behandlung ist. Die Frau befindet sich nun im Klinikum Nürnberg auf der Isolierstation. Die drei anderen neuen Fälle wurden aus den Landkreisen Freising, Starnberg und Ostallgäu gemeldet.

Zu den drei gestern Abend gemeldeten Fällen, gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass es sich um Personen aus München sowie aus den Landkreisen Ebersberg und Rosenheim handelt.

Im Fall des Mediziners an der Uniklinik Erlangen, dessen positiver Befund am Donnerstag bekannt geworden war, steht inzwischen fest, dass sich bislang keine der ermittelten Kontaktpersonen angesteckt hat.

13.50 Uhr: Papst lässt wegen Erkältung Fastenexerzitien ausfallen

Papst Franziskus hat seine Teilnahme an einer mehrtägigen Klausur mit der römischen Kurie wegen einer Erkältung abgesagt. "Leider zwingt mich eine Erkältung dazu, dieses Jahr nicht teilnehmen zu können", sagte der 83-Jährige am Sonntag am Ende des Angelus-Gebets in Rom. In seiner Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen wurde Franziskus von mehreren Hustenanfällen durchgeschüttelt. Der Vatikan wies Spekulationen über eine Coronavirus-Erkrankung des Papstes zurück.

13.45 Uhr: Erster Coronavirus-Fall im Allgäu

Bei der Firma DMG Mori in Pfronten hat sich ein Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert. Das geht aus einem internen Schreiben des Werkzeugmaschinenbauers hervor, das dem BR vorliegt. Demnach soll der Standort Pfronten mit rund 1.500 Mitarbeitern am morgigen Montag sowie am Dienstag komplett geschlossen bleiben.

12.50 Uhr: Universität Innsbruck bittet Reiserückkehrer um Vorsicht

Die Universität Innsbruck, an der auch viele Bayern studieren, bittet Reiserückkehrer aus Risikogebieten 14 Tage lang ihre Kontakte freiwillig stark zu reduzieren und nicht an Lehrveranstaltungen teilzunehmen. Bei Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht sollen sich Betroffene bei ihren Dozenten abmelden. Rektor Tilmann Märk betont, man sei in ständigem Austausch mit Behören und habe eine Corona Task Force an der Universität eingerichtet.

11.40 Uhr: Regelung für Lehrer, die in Risikogebieten waren

In Bayern sollen Schüler und Schülerinnen, die in den Faschingsferien in Risikogebieten waren, am Montag nicht zur Schule gehen - unabhängig davon, ob sie Symptome haben oder nicht. Für Lehrer und Lehrerinnen gilt eine andere Regelung: sie sollen nur dann zu Hause bleiben, wenn sie Erkältungssymptome haben. Das konkretisierte ein Ministeriumssprecher gegenüber dem BR. Mehr Infos hier.

11.13 Uhr: Mittlerweile 117 bestätigte Fälle in Deutschland

In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) inzwischen 117 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion. Auf Nordrhein-Westfalen kommen insgesamt 66 Infizierte. In Bayern beträgt die Zahl der Infizierten 19, inklusive der Menschen im Umfeld des Autozulieferers Webasto, die sich bereits vor einigen Wochen angesteckt hatten. 15 Fälle gibt es in Baden-Württemberg, acht in Hessen.

08.05 Uhr: Quarantäne für Hunderte im Kreis Heinsberg beendet

Für geschätzt 600 bis 700 Anwohner im Kreis Heinsberg ist die häusliche Quarantäne wegen des Coronavirus zu Ende. Die Karnevalisten, die eine Sitzung am 15. Februar in Gangelt besucht hatten, und ihre Familien waren zu der vorsorglichen Maßnahmen aufgerufen worden. Jetzt dürfen sich Betroffenen ohne Symptome wieder frei bewegen. Der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiterhin in ernstem Gesundheitszustand ist, hatte an der Karnevalssitzung teilgenommen. Wer Symptome zeige, müsse weiter zu Hause bleiben, so ein Kreissprecher.

07.10 Uhr: Athen meldet weitere Coronavirus-Fälle

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben am Sonntag drei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Griechenland auf sieben. Keiner der Erkrankten sei in Lebensgefahr, berichtete der Staatsrundfunk unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Athen.

05.42 Uhr: Südkorea ruft höchsten Krisenalarm aus

Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie hat Südkorea die höchste Krisenalarm-Stufe ausgerufen. Dies teilte Präsident Moon Jae In mit. Inzwischen haben sich in Südkorea schon mehr als 3.500 Menschen mit dem neuartigen Virus angesteckt. Das sind weltweit mit Abstand die meisten Fälle außerhalb Chinas.

02.48 Uhr: Erster Coronavirus-Todesfall in Australien

In Australien hat es den ersten Todesfall gegeben. Der 78 Jahre alte Mann sei in einem Krankenhaus in Perth verstorben, teilt der Gesundheitsbeauftragte für West-Australien mit. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" gewesen.

00.07 Uhr: Scholz: Bei Bedarf Konjunkturprogramm auflegen

Deutschland ist Finanzminister Olaf Scholz zufolge für den Kampf gegen das Coronavirus gewappnet. Sollte es zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen, könne Deutschland darauf reagieren, sagt Scholz, der auch Vizekanzler ist, der "Welt am Sonntag". Auf die Frage nach einem Konjunkturprogramm sagt er: "Wenn die Lage es erfordert, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen."

00.01 Uhr: Seehofer: Abriegelung von Städten "letztes Mittel"

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geht nicht von einem schnellen Ende des Kampfes gegen das Coronavirus aus. "Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben", sagte er der "Bild am Sonntag". Bis dahin müsse man das Virus "mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpfen. Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen." Auch die Absperrung von Regionen oder Städten schloss Seehofer nicht völlig aus. "Dieses Szenario wäre das letzte Mittel", sagte er.

SAMSTAG, 29. FEBRUAR 2020

21.30 Uhr: Türkei verbietet Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak

Die Türkei hat alle Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak verboten. Das sei Teil der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Die Türkei hatte zuvor auch Flüge in den Iran und nach China verboten. Das Verbot für die drei weiteren Länder gilt ab Mitternacht in der Nacht auf Sonntag.

20.50 Uhr: Infizierter Lehrer in Mönchengladbach - Schule dicht

Eine Lehrkraft aus einer Grundschule in Mönchengladbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Stadt teilte mit, dass die Grundschule mitsamt eines dazugehörenden Teilstandorts bis zum 15. März geschlossen werde. Die Lehrkraft sei in häuslicher Quarantäne und habe zuvor an einem Unterrichtstag Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt. Daher sollen die rund 70 Schüler der dritten Klassen, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben. Geschwisterkinder der betroffenen Schüler können weiterhin andere Schulen oder Kindergärten besuchen. Die Eltern der unter Quarantäne stehenden Jungen und Mädchen müssten ebenfalls nicht daheim isoliert bleiben.

20.15 Uhr: USA verschärfen Reisehinweise

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschärfen die USA ihre Reisehinweise für betroffene Regionen in Italien und in Südkorea auf die höchste Stufe. Das gab US-Vizepräsident Mike Pence bekannt. Damit wird von Reisen abgeraten.

19.20 Uhr: Erster Coronavirus-Todesfall in den USA

In den USA ist erstmals eine mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Person gestorben. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall. In den USA sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 60 Menschen infiziert, die meisten davon in Kalifornien.

19.00 Uhr: Erste Coronavirus-Infektion in Bremen

Auch in Bremen gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Es handele sich um eine Frau, die sich noch bis Donnerstag im Iran aufgehalten habe, teilte der Senat der Hansestadt mit. Das Land am Persischen Golf ist im internationalen Vergleich relativ stark betroffen.

18.30 Uhr: Drei neue Corona-Fälle in Bayern

Bayern hat drei neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Die Infizierten stammen aus Oberbayern, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Damit sind derzeit vier Menschen im Freistaat am Coronavirus erkrankt. Am Donnerstag war ein Fall in Mittelfranken bekannt geworden, der Infizierte wird im Universitätsklinikum Erlangen stationär behandelt.

Zuvor waren bereits 14 positiv getestete Covid-19-Patienten in Bayern registriert worden. Alle standen im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens. Die Betroffenen sind bereits auskuriert aus dem Krankenhaus entlassen worden.

18.20 Uhr: 1.000 Infizierte in Italien

Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist in Italien auf mehr als 1.000 gestiegen, 29 Menschen sind gestorben. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli gut eine Woche nach dem Bekanntwerden es aktuellen Sars-CoV-2-Ausbruchs am Samstag in Rom mit.

18.00 Uhr: Weiterer Fall in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg wurde ein 15. bestätigter Corona-Fall bekannt. Laut Gesundheitsamt Freiburg handelt es sich um eine 42-jährige Frau. Sie hatte demnach Kontakt zu einem bereits bestätigten Fall aus Freiburg. Sie befindet sich seit dem 27. Februar in häuslicher Isolation im Landkreis Emmendingen.

17.50 Uhr: Zweiter Fall in Hamburg

In Hamburg gibt es einen zweiten bestätigten Fall einer Coronavirus-Erkrankung. Laut Behörden befindet sich die in Hamburg gemeldete Frau, die aus dem Iran stammt, mittlerweile in häuslicher Isolation.

17.00 Uhr: Aufregung in Regierungsmaschine

Wirbel um einen angeblichen Coronavirus-Fall im Flieger von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU): Zunächst hieß es, ein Pilot sei infiziert - der Minister und andere Passagiere sollten sich deshalb einem Schnelltest unterziehen. Doch die Information stellte sich als falsch heraus - der Pilot war nicht infiziert, der Minister musste sich letztlich doch nicht testen lassen.

15.40 Uhr: Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten gelten in Schule als entschuldigt

Das bayerische Kultusministerium hat in Abstimmung mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit einen Leitfaden für bayerische Schulen veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem, zum Schulbeginn sollten Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten - unabhängig von ihren Symptomen - unnötige Kontakte vermeiden und möglichst zu Hause bleiben. Die Schule sei zu informieren, das Fernbleiben vom Unterricht gelte unter diesen Voraussetzungen als entschuldigt. Für Schülerinnen und Schüler, die sich in keinem Risikogebiet aufgehalten haben, gilt weiterhin die Schulpflicht.

15.21 Uhr: Halbmarathon in Paris abgesagt

Wegen des Coronavirus fällt in Frankreich ein weiteres Sportgroßereignis aus. Die Organisatoren des Halbmarathons in Paris sagten das Rennen rund 24 Stunden vor dem geplanten Start ab. Durch die Entscheidung soll eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert werden. Die Absage erfolgte unmittelbar nach einem Erlass neuer Vorschriften für Großereignisse durch die französische Regierung. Demnach dürfen in Frankreich vorerst keine Hallenveranstaltungen mit über 5.000 Besuchern und bestimmte Freiluftveranstaltungen mehr stattfinden.

14.52 Uhr: Messe München sagt Messe für Cyber Sicherheit Command Control ab - auch Nürnberg sagt zwei Messen ab

Die Messe München hat die Messe "Command Control" abgesagt, die von 3. bis 4. März hätte stattfinden sollen. Dies habe man aufgrund der "zunehmenden Ausbreitung des Corona-Virus in Europa und auf der Basis der Empfehlung der Bayerischen Staatsregierung für Messen" entschieden, heißt es. Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer und Besucher hätten oberste Priorität, erklärte der Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, Klaus Dittrich. Man habe sich bei der Entscheidung eng mit den zuständigen Behörden abgestimmt.

Auch die NürnbergMesse hat zwei Messen abgesagt: Die "Fensterbau Frontale" und die "Holz-Handwerk" werden ebenfalls aufgrund des Coronavirus verschoben. Die beiden Messen werden demnach nicht vom 18. bis 21. März, sondern an einem noch festzulegenden Termin in diesem Jahr stattfinden. Neben der immer größer werdenden Verbreitung des Virus geben die Veranstalter auch entsprechende Rückmeldungen von Kunden und Branchenvertretern als Grund für die Verschiebung an.

13.14 Uhr: Vier Kita-Kinder in NRW mit Coronavirus infiziert

Bei vier Kindern in Nordrhein-Westfalen ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die Kinder gehen in die Kita im Kreis Heinsberg, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Das teilte der Kreis Heinsberg am Samstag nach einer Sitzung des Krisenstabs mit. Den Kindern gehe es gut. Sie zeigten "allenfalls leichte Erkältungssymptome", sagte eine Sprecherin.

Insgesamt besuchen 114 Kinder die Kita. Rund 100 Jungen und Mädchen machten den Test, bei vieren war der Befund positiv. Die anderen rund 14 Kinder seien zu dem freiwilligen Test nach bisherigen Erkenntnissen nicht erschienen. Insgesamt sei die Zahl der Personen, die sich mit dem Erreger Sars-CoV-2 im Kreis Heinsberg nachweislich infizierten, nun auf 60 gestiegen.

Alle Personen, die unmittelbar zu einer infizierten Person Kontakt hatten und die selber Krankheitssymptome zeigen, sollen in häusliche Quarantäne gehen. Sie sollen der Kreissprecherin zufolge ihren Hausarzt konsultieren, der entscheide, ob ein Test vorgenommen wird.

13.05 Uhr: Michelin sagt Sterneverleihung wegen Coronavirus ab

Der Restaurantführer Guide Michelin hat die für Dienstag geplante Sterneverleihung in Hamburg wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. Als Grund nannte Michelin Europe North am Samstag in einer Mitteilung die gesundheitlichen Risiken für die Teilnehmer. Die Auszeichnung der Restaurants erfolge stattdessen in einer "digitalen Pressekommunikation".

11.50 Uhr: Hongkong stellt Haustiere unter Quarantäne

In Hongkong ist der Hund einer infizierten Frau auch "leicht positiv" auf das Corona-Virus getestet worden. Er wird jetzt auch in Quarantäne gehalten. Eine negativ getestete Katze konnte wieder entlassen werden. Hongkongs Behörden werden die Listen der Infizierten durchsehen und weitere Haustiere auf das Corona-Virus testen.

Hund mit Mundschutz
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Hund mit Mundschutz

10.45 Uhr: Ferienrückkehrer aus Italien sollten auf Symptome achten

Bayerns Gesundheitsministerium hat aus Anlass des Endes der Faschingsferien im Freistaat Italienurlauber zu besonderer Vorsicht wegen der Coronavirus-Erkrankungen aufgefordert. Feriengäste, die nach ihrem Urlaub einen begründeten Verdacht auf eine Infektion hätten, sollten sich telefonisch an ihren Hausarzt wenden, teilte das Ministerium am Samstag mit.

Ein begründeter Verdachtsfall bestehe bei Menschen, die Symptome haben und sich vorher in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Als Risikogebiet stuft das Robert-Koch-Institut die Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien ein. "Wer in Italien mit einem Coronavirus-Erkrankten persönlichen Kontakt hatte, sollte sich umgehend an sein Gesundheitsamt wenden", betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).

Die meisten Sars-CoV-2-Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierten erkranken laut Robert Koch-Institut schwer. Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Nach bisherigen Zahlen sterben ein bis zwei Prozent der Infizierten, weit mehr als bei der Grippe.

09.55 Uhr: Bürgertelefon nach erstem Coronavirus-Fall in Erlangen

Nach dem ersten bestätigten Coronavirus-Fall in Mittelfranken hat das Staatliche Gesundheitsamt Erlangen für Samstag (29.02.20) und Sonntag (01.03.20) ein Bürgertelefon eingerichtet. Besorgte Bürger können sich von 10 bis 16 Uhr unter der 09131/803-2655 melden. Bei allgemeinen Fragen rund um das Coronavirus verweist die Behörde auf die Coronavirus-Hotline Bayern, die unter 09131/6808-5101 zu erreichen ist.

Das Gesundheitsamt hat nach eigenen Angaben inzwischen 47 Personen ermittelt, die mit dem ersten Coronavirus-Patienten aus Erlangen Kontakt hatten. Darunter seien 27 Mitarbeiter der Universitätsklinik Erlangen, die engeren Kontakt zu dem Mediziner hatten. Die Liste der Kontaktpersonen werde ständig aktualisiert, so das Gesundheitsamt. Die betroffenen Menschen mussten in häusliche Quarantäne begeben und werden auf das Virus getestet. Dem betroffenen Oberarzt aus der Hautklinik Erlangen gehe es derweil "soweit gut", wie er mitteilen ließ. Der Mann ist der erste Coronavirus-Fall, der aus Mittelfranken gemeldet worden war.

09.05 Uhr: Infektionszahlen in Südkorea steigen rasant an

In Südkorea werden immer weitere Coronavirusinfektionen bekannt. Das Land meldete am Samstag 600 neue Fälle. Das ist die höchste Zahl an Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Damit stieg die Zahl der Infizierten insgesamt auf knapp 3.000. Das liegt aber vor allem daran, dass das Land sehr viel mehr testet als andere Staaten.

Südkorea ruft seine Bürger auf, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Das Land befinde sich an einem kritischen Punkt im Kampf gegen das Coronavirus, sagt der stellvertretende Gesundheitsminister Kim Kang Lip. Die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und der Kontakt zu anderen Menschen solle vermieden werden.

Soldaten der südkoreanischen Armee tragen Schutzkleidung und versprühen Desinfektionsmittel am Bahnhof Dongdaegu.
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Soldaten der südkoreanischen Armee tragen Schutzkleidung und versprühen Desinfektionsmittel am Bahnhof Dongdaegu.

07.08 Uhr: Neue Fälle in Baden-Württemberg, Hessen und NRW

Das neuartige Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag wurden unter anderem aus Hessen und aus Baden-Württemberg neue Infektionsfälle gemeldet. Im besonders betroffenen Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen erhöhte sich die Zahl der Infizierten nach Behördenangaben um zwei weitere Fälle auf 37. In dem Landkreis befinden sich rund tausend Menschen unter Quarantäne.

06.48 Uhr: Zweite Coronainfektion in den USA mit unbekanntem Infektionsweg

In Kalifornien gibt es eine zweite Coronavirus-Infektion, bei der nicht klar ist, wie sich die Person angesteckt hat. Die Person befindet sich im Santa Clara County, das ist ein Bezirk mitten im Silicon Valley, der extrem dicht besiedelt ist. Die Behörden gehen inzwischen davon aus, dass sich das Virus längst in der Bevölkerung verbreitet hat. In der Bay Area leben gut sieben Millionen Menschen. Unternehmen wie Google, Apple, Facebook und Ebay und viele anderen haben hier ihren Hauptsitz.

Die Infektionsfälle mit unbekannter Herkunft in Kalifornien und Oregon zeigen, dass die USA unter Umständen das Coronavirus unterschätzt haben. In einem der höchst entwickelten Länder der Welt gibt es offenbar zu wenige Testkits. Und wenn getestet wird, müssen Patienten und Ärzte auf die Ergebnisse oft zwei und mehr Tage warten.

Robert Redfield, Chef der Gesundheitsbehörde CDC, äußert sich zum neuen Coronavirus. Die USA scheinen das Coronavirus unterschätzt haben.
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Robert Redfield, Chef der Gesundheitsbehörde CDC, äußert sich zum neuen Coronavirus. Die USA scheinen das Coronavirus unterschätzt haben.

FREITAG, 28. FEBRUAR 2020

21.46 Uhr: Bundeskanzlerin plädiert für "Maß und Mitte"

Beim Umgang mit dem neuartigen Coronavirus hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für "Maß und Mitte" plädiert. Es sollten nicht alle Veranstaltungen deshalb abgesagt werden, sagte sie auf dem CDU-Jahresempfang in Stralsund. Deutschland gehöre zu den Ländern, die die besten Voraussetzungen hätten, um mit dem Virus klarzukommen. Zudem könne jeder einzelne etwas dazu beitragen. Sie ging mit gutem Beispiel voran: "Ich gebe heute Abend niemandem die Hand", sagte Merkel.

21.30 Uhr Beraterfirma ordnet Homeoffice an

Ernst & Young hat für seine 1.500 Mitarbeiter Homeoffice angeordnet, nachdem sich einer ihrer Angestellten in Düsseldorf mit dem Coronavirus infizierte. Die Firma gab bekannt, dass sie am Donnerstag (27.02.) über die Erkrankung des Mannes informiert worden sei und jetzt daraus Konsequenzen ziehe.

21.23 Uhr: Mobile Screening-Teams in Tirol im Einsatz

Auch Tirol tut alles, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Ab sofort sind in allen Tiroler Bezirken sogenannte "Mobile Screening-Teams" im Einsatz. Sie ermöglichen, dass bei Verdachtsfällen die für eine Coronavirus-Testung notwendigen Abstriche tirolweit zuhause durchgeführt werden können. Die Betroffenen müssen also nicht, wie bisher, in die Klinik in Innsbruck kommen. "Damit wollen wir einmal mehr gegebenenfalls die Zahl der möglichen Kontakte senken und verhindern, dass sich das Coronavirus in Tirol ausbreiten kann", betont der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter.

21.12 Uhr: Krisenstab beschließt weitere Maßnahmen

Der Krisenstab der Bundesregierung hat in seiner zweiten Sitzung weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschlossen, wie das Gesundheits- und das Innenministerium mitteilen. Danach muss im Luft- und Schiffsverkehr künftig auch für Reisende aus Südkorea, Japan, Italien und dem Iran der Gesundheitsstatus der Passagiere vor der Einreise gemeldet werden. Bisher gilt diese Regelung lediglich für China. Die Bahnunternehmen werden verpflichtet, Fahrgäste mit Symptomen einer Coronavirus-Erkrankung den Behörden zu melden. Der Krisenstab bereitet auch Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung mit Schutzausrüstung vor. "Hierzu gehört insbesondere auch eine geplante zentrale Beschaffung und Bevorratung durch den Bund", erklären die Ministerien.

21.06 Uhr: EU stellt 232 Millionen Euro zur Verfügung

Deutschland arbeite eng auf europäischer Ebene mit anderen Ländern zusammen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Die EU stellt Finanzierungsmittel in Höhe von 232 Millionen Euro bereit, um für eine bessere Vorsorge und Prävention zu sorgen und das Virus einzudämmen. Zugleich unterstützt die Bundesregierung die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Bekämpfung des Coronavirus mit 50 Millionen Euro.

20.34 Uhr: Steigende Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln

Das Coronavirus führt zu einer verstärkten Nachfrage nach haltbaren Lebensmittel und Hygieneprodukten, beobachten Aldi-Süd und Lidl. "Wir sind darauf vorbereitet und erhöhen entsprechend unsere Lagerbestände", erklärte Aldi-Süd. Auch Lidl hat nach eigenen Angaben die Vorräte aufgestockt und arbeitet "intensiv" an der sicheren Warenversorgung. Die Rewe Gruppe, zu der auch Penny-Märkte gehören, hat bisher keine auffällig starke Nachfrage verzeichnet. Laut dem Handelsverband Deutschland kam es bislang nicht zu Engpässen.

20.04 Uhr: Baden Württemberg meldet 13. Corona-Infizierten

Das Sozialministerium Baden-Württembergs bestätigte einen weiteren Corona-Fall im Landkreis Heilbronn. Auch in den Kreisen Ludwigsburg und Rhein-Neckar sind zwei Männer nachweislich an dem Virus erkrankt. Damit steigt die Zahl der Patienten in Baden-Württemberg, die nachweislich am Coronavirus erkrankt sind, auf 13 an.

"Es handelt sich um einen 32-jährigen Mann, der sich bis zum 21. Februar 2020 in Mailand aufgehalten hat und am 23. Februar 2020 mit respiratorischer Symptomatik erkrankte. Der Abstrich erfolgte am 27. Februar und wurde in einem niedergelassenen Labor positiv getestet. Die stationäre Aufnahme des Patienten ist veranlasst." Sozialministerium Baden-Württemberg

19.56 Uhr: Frankreich meldet 57 Infizierte

Das neuartige Coronavirus breitet sich immer weiter aus. In Frankreich gibt es nach Angaben der Behörden inzwischen 57 Coronavirus-Infektionen. Es bestehen mittlerweile mehrere Infektionsherde im ganzen Land. Der französische Gesundheitsminister empfiehlt, bis auf weiteres auf das Händeschütteln zu verzichten.

19.11 Uhr: Ärzte kritisieren Sparkurs bei Labore

Der Berufsverband Deutscher Laborärzte rechnen mit „einer rasch zunehmenden Zahl von SARS-CoV-2-Test“. Man sei gerüstet, heißt es vom BDL-Vorsitzenden Dr. Andreas Bobrowski. Gleichzeitig kritisierte er in der Deutschen Ärztezeitung, dass sich jetzt die „Ausdünnung diagnostischer Infrastruktur durch regulatorische Eingriffe“ bemerkbar mache. Der Weg zum nächsten medizinischen Labor sei in den vergangenen Jahren weiter und der Draht des Hausarztes zum nächsten Laborarzt dünner geworden.

Bisher habe zudem die Krankenkasse die Kosten für die Testung der Patienten getragen, die Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder sich in Risikogebieten aufgehalten hätten. Mit der neuen Regelung, die kurzfristig beschlossen werden soll, liege die Entscheidung jetzt bei den Ärzten, ob ein Patient getestet werden soll oder nicht.

18.40 Uhr: Bahn ist auf Coronafälle vorbereitet

Die Deutsche Bahn hat sich auf eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. Sollte der Fall eintreten, so die Bahn, werden die Reisenden informiert. Zudem werde der betroffene Bereich im Zug gesperrt und nach der Fahrt das Abteil professionell gereinigt und desinfiziert. Für Passagiere, die mehr als einen Meter von der erkrankten Person entfernt gewesen seien, bestünde nur geringe Infektionsgefahr. Die erkrankte Person werde am nächsten Halt den Rettungskräften übergeben.

"Die bestehenden Pandemieplanungen der DB werden den Aktualisierungen der Bundesregierung und der Bundesländer angepasst. Die DB folgt zudem den Vorsorgeempfehlungen des Robert-Koch-Instituts." Deutsche Bahn, Pressemitteilung

Für Reisende mit Fahrscheinen in die vom Coronavirus betroffenen Gebiete in Italien hält die DB ihre Kulanzregelung aufrecht: Kunden, die ihre Reise nicht mehr antreten möchten, können ihren Fahrschein kostenfrei erstatten lassen. Gleiches gilt ab sofort für Reisende mit einer Fahrkarte des DB Fernverkehrs, bei denen der konkrete Reiseanlass aufgrund des Coronavirus entfällt wie zum Beispiel die offizielle Absage einer Messe, eines Konzerts, Sport-Events oder ähnliches.

18.35 Uhr Berliner Reisemesse wegen Coronavirus abgesagt

Die Tourismus-Börse ITB in Berlin wurde wegen der Coronavirus-Folgen abgesagt. Das teilte die Messe Berlin mit. Die Messe war mit 10.000 ausstellenden Organisationen und Unternehmen aus über 180 Ländern auch in diesem Jahr wieder ausgebucht.

18.26 Uhr: Huml bestätigt: Schutzkleidung für Ärzte rar

Gesundheitsministerin Melanie Huml hat bestätigt, dass Schutzkleidung für Ärzte in Bayern knapp sei. Sie sei deshalb auf Bundesebene aktiv geworden, sagte Huml in der Rundschau im BR-Fernsehen. Momentan stelle sich die Frage, ob hier ressourcenschonender gearbeitet werden könne, indem Ärzte nicht jeden verdächtigen Patienten einzeln prüfen und jedesmal Schutzkleidung verwenden, sondern mehrere zu untersuchende Patienten zusammenfassen.

17.31 Uhr: Nürnberger in Baden-Württemberg an Coronavirus erkrankt

Ein Mann aus Nürnberg ist während einer Geschäftsreise nach Baden-Württemberg positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der 36-Jährige werde in einem Krankenhaus in Karlsruhe isoliert behandelt, teilten das Gesundheitsministerium in Stuttgart sowie die Stadt Nürnberg mit. Auch seine Familie habe Symptome gezeigt, hieß es. Die Ehefrau, zwei Kinder sowie die Schwiegermutter des Mannes befänden sich in einer Nürnberger Isolierstation zur Abklärung, hieß es. Mit den Testergebnissen werde frühestens am Samstag gerechnet.

Somit hat Bayern möglicherweise einen zweiten Infektionsherd. Der erste bei der Firma Webasto im Landkreis Starnberg ist laut der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml aber bereits eingedämmt.

17.17 Uhr: Finanzinvestoren wittern Chance in Coronavirus-Krise

Große Finanzinvestoren hoffen bei anhaltenden Marktverwerfungen durch den Coronavirus auf günstige Kaufgelegenheiten. In den vergangenen Jahren haben sie milliardenschwere Fonds für den Aufkauf fauler Kredite aufgebaut und warten nun auf ihre Chance, wie Manager beim jährlichen Branchentreffen "Super Return" in Berlin sagten. "Ein Abschwung wäre für Apollo nicht schlecht", sagte der Chef des Finanzinvestors, Leon Black, bei einer Podiumsdiskussion. Während der Finanzkrise 2008 habe Apollo binnen vier Monaten 50 Milliarden Dollar investiert. Auch diesmal sei man bereit, solche Summe auszugeben, sollte es zum Abschwung kommen, sagte Black. In Krisen würden Kredite unterbewertet. "Das schafft Kaufgelegenheiten", sagte Jason Thomas vom Finanzinvestor Carlyle.

17.00 Uhr: Vorerst keine Autogramme und Selfies bei Bayern München

Das Coronavirus hat nun auch erste Auswirkungen auf die Abläufe bei Bayern München. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag mitteilte, stünden die Spieler "bis auf Weiteres" nicht für Selfies zur Verfügung und würden derzeit auch keine Autogramme schreiben. Man folge damit der Empfehlung des Robert-Koch-Institutes und bitte alle Fans und Besucher des FC Bayern um Verständnis.

16.50 Uhr: Erster bestätigter Coronavirus-Fall auf Island

Auch auf der Nordatlantik-Insel Island ist erstmals das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Mann mittleren Alters, der kürzlich in Norditalien gewesen sei, sei positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Behörden des kleinen europäischen Landes am Freitag mit. Er sei nicht schwer krank, zeige aber typische Symptome der Covid-19-Erkrankung. Er befinde sich nun im nationalen Universitätsklinikum in der Hauptstadt Reykjavik in Isolation.

16.44 Uhr: Uni untersagt Dienstreisen in Risikogebiete

Die Uni Erlangen-Nürnberg reagiert auf die weitere Ausbreitung des Coronavirus. Die Einrichtung untersagt seinen Mitarbeitern ab sofort sämtliche Dienstreisen nach China und in die vom Robert-Koch-Institut definierten sonstigen Risikogebiete. Reiserückkehrer oder Eingereiste, die ein gewisses Risiko einer Infektion erfüllen, werden dementsprechend freigestellt oder müssen zunächst im Homeoffice arbeiten. Studierende, die ein Infektionsrisiko darstellen könnten, können von Lehrveranstaltungen ausgeschlossen werden, informierte die FAU. Allerdings herrscht derzeit vorlesungsfreie Zeit, weshalb diese Regelung voraussichtlich erst ab April spürbar werden könnte.

16.40 Uhr: Erste Ergebnisse zu Impfstoffen in einigen Wochen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass es in einigen Wochen erste Ergebnisse zu Impfstoffen und Medikamenten gegen das neuartige Coronavirus gibt. Derzeit seien weltweit mehr als zwanzig Impfstoffe in der Entwicklung, sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Das Risiko der Ausbreitung sei weltweit auf einem sehr hohen Niveau. China habe in den vergangenen 24 Stunden 329 Neuinfektionen gemeldet, das sei der niedrigste Wert in mehr als einem Monat.

16.18 Uhr: Virologe: Sars-CoV-2 ist gekommen, um zu bleiben

Deutschland wird Experten zufolge mit dem neuen Coronavirus dauerhaft wie mit der normalen Grippe leben müssen. Es seien hohe Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus zu erwarten. "Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit", sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. "Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger. Wenn das ganze Pandemiegeschehen, bevor das Virus zu einem landläufigen Erkältungsvirus wird und nicht mehr weiter auffällt, sich so in zwei Jahren abspielt, da können wir damit umgehen." Problematisch werde das Infektionsgeschehen nur, wenn es in komprimierter, kurzer Zeit auftrete: "Darum sind die Behörden dabei, alles zu tun, um beginnende Ausbrüche zu erkennen und zu verlangsamen."

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet frühestens 2021 mit einem Impfstoff. "In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse".

15.30 Uhr: Neu-Ulm - Fünf Personen in häuslicher Quarantäne

Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, konnte mittlerweile ein fünfter Kinobesucher, der nahe dem Corona-Patient aus Göppingen in einem Neu-Ulmer Kino saß, identifiziert werden. Die Person gehört zu insgesamt acht Kontaktpersonen der Kategorie 1 mit höherem Infektionsrisiko. Auch für die fünfte Person wurde eine häusliche Quarantäne angeordnet, so wie bei den vier anderen bekannten Personen zuvor. Einen nachgewiesenen Fall des Corona-Virus im Landkreis Neu-Ulm gibt es weiterhin nicht.

15.29 Uhr: RKI sieht weiterhin "geringes bis mäßiges" Risiko

Das Risiko ist als gering bis mäßig einzuschätzen", sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Freitag in Berlin. Aus mehreren Bundesländern wurden neue Erkrankungsfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Ende Januar in Bayern erstmals aufgetretenen Coronavirusfälle stieg inzwischen auf 53. Davon sind mindestens 37 Fälle in den vergangenen Tagen bekannt geworden - hauptsächlich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wie eine RKI-Liste zeigt. Hinzu kommen Fälle in Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen sowie ein Infizierter in Schleswig-Holstein, der in Hamburg arbeitet. Zudem gibt es 16 ältere Fälle, von denen die letzten am 11. Februar in Bayern bekannt wurden. Von ihnen ging keine weitere bekannte Ansteckung aus.

15.12 Uhr: Cyberkriminelle wollen am Coronavirus verdienen

Cyberkriminelle versuchen, von der Furcht vieler Menschen vor dem Cornavirus zu profitieren. So warnt die Polizei vor einem sogenannten Fakeshop, in dem Atemmasken angeboten werden, die derzeit in vielen Apotheken vergriffen sind. Mittels einer Spam-Mail verschicken die Täter Ihr Angebot an zahlreiche Empfänger, wobei sie den Firmennamen eines realen Unternehmens aus Deutschland verwenden. Wer dem Link folgt und Atemschutzmasken bestellen möchte, landet auf einer Fakeshopseite, die aber nichts mit dem angegebenen Hersteller zu tun hat. Nach Einschätzung der Polizei ist zu erwarten, dass weitere Webseiten dieser Art folgen werden.

14.50 Uhr: Sperrbezirk in Heinsberg wird doch nicht eingerichtet

Der vom Landrat des Kreises Heinsberg angekündigte Sperrbezirk wird doch nicht eingerichtet. Das hat der Kreis nach einem Treffen mit Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Laumann erklärt. Der WDR hatte zuerst über die Planungen für einen Sperrbezirk berichtet. In NRW sind derzeit rund 20 Coronavirus-Fälle bekannt. Allein im Kreis Heinsberg sind mittlerweile nach Schätzungen der Behörden 1.000 Menschen in häuslicher Quarantäne.

14.14 Uhr: Sperrbezirk im Kreis Heinsberg wird eingerichtet

Um einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen, wird nach WDR-Informationen im Kreis Heinsberg ein Sperrbezirk eingerichtet. Darüber welche Orte betroffen sein werden, berät aktuell der Krisenstab gemeinsam mit NRW-Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Laumann. Einzelheiten wollen die Behörden ab 16 Uhr mitteilen.

13.30 Uhr: Bayern richtet Krisenstab zum Coronavirus ein

Die bayerische Staatsregierung richtet einen Krisenstab zum Coronavirus ein. Das kündigte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nach einer Sitzung des Kabinettsausschusses in München an. Darin sei vor allem das Innenministerium einbezogen. Bislang habe eine Arbeitsgruppe des Gesundheitsministeriums rund 25 Mal getagt, sagte Huml. Sie rief die Bürger auf, sich an die Gesundheitsämter zu wenden, wenn sie Kontakt zu eventuell Infizierten hatten. Kinder mit grippeartigen Symptomen sollten nicht in die Schule geschickt werden. Schulschließungen seien derzeit nicht geplant. Insgesamt gebe es keinen Anlass für "übertriebene Verunsicherung".

Die Behörden würden empfehlen, Teilnehmer aus Risikogebieten von Großveranstaltungen wie Messen auszuladen, so Huml. Nur wenn das nicht möglich sei, sollten Messen und andere Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt werden. Innenminister Joachim Herrmann erklärte, Polizei und Rettungskräfte seien "für alle Eventualitäten sensibilisiert" und vorbereitet. Bisher handele es sich aber nur um ein "eingrenzbares, lokales Auftreten", von einem Katastrophenstatus sei man "weit entfernt". Die Abriegelung ganzer Ortschaften wegen des Coronavirus wie etwa in Italien stehe "definitiv nicht zur Debatte".

13.10 Uhr: Weihwasserbecken im Kölner Dom bleiben leer

Im Kölner Dom bleiben die Weihwasserbecken leer. Das sei Teil von Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus, teilte die Dompropstei mit. Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, werde auch nicht mehr zum Händereichen als Zeichen des Friedensgrußes aufgerufen. Auch bei der Kommunion gibt es Einschränkungen. Die sogenannte Mundkommunion, bei der der Priester den Gläubigen die Hostie direkt auf die Zunge legt, berge Gefahren einer Krankheitsübertragung, erklärte Domdechant Robert Kleine. Deshalb sei ab sofort nur noch die Handkommunion im Dom vorgesehen, bei der die Gläubigen die Hostie mit der Hand entgegennehmen. Der Kölner Dom hat nach Angaben der Dompropstei täglich 20.000 Besucher.

12.59 Uhr: Iran sagt Freitagsgebete ab - Schulen geschlossen

Der schwer vom Coronavirus betroffene Iran reagiert mit drastischen Maßnahmen auf die Ausbreitung. In mehreren Teilen des Landes wurden die Freitagsgebete abgesagt. Nach Angaben iranischer Medien fanden die für das islamische Land wichtigen Zeremonien in gut zwei Dritteln der mehr als 30 Provinzen nicht statt.

Außer den Freitagsgebeten hat das Gesundheitsministerium von allen öffentlichen Veranstaltungen, wie etwa Hochzeitsfeiern oder Trauerzeremonien, abgeraten. Schulen und Universitäten bleiben vorläufig geschlossen und werden wohl bis zum Ende der persischen Neujahrsferien Anfang April auch nicht mehr geöffnet. Geschlossen sind weiterhin auch Kinos, Theater und Konzertsäle. Die Zahl der Covid-19-Opfer im Iran ist auf 34 gestiegen, 388 Menschen wurden positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet.

12.11 Uhr: Erste Urlauber dürfen Quarantäne-Hotel auf Teneriffa verlassen

Einige der Gäste des unter Quarantäne gestellten Hotels auf Teneriffa haben das Gebäude am Freitag mit Erlaubnis der Gesundheitsbehörden verlassen. 130 der rund 1.000 festsitzenden Touristen dürften abreisen, erklärte die Regierung der Kanarischen Inseln - aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angekommen seien und keinen Kontakt zu den Infizierten haben konnten. Unter den 130 Menschen, die gehen dürften, seien Spanier, aber auch Gäste anderer Nationalitäten, berichtete das spanische Fernsehen.

Das deutsche Konsulat in Las Palmas de Gran Canaria und auch der Honorarkonsul auf Teneriffa verfolgten die Entwicklungen genau und stünden sowohl mit den betroffenen Deutschen als auch den spanischen Behörden in Kontakt. Mehrere deutsche Gäste des Hotels hatten zuvor in einem Schreiben an Bundesaußenminister Heiko Maas darum gebeten, ausgeflogen zu werden.

In dem Hotel im Südwesten der spanischen Urlaubsinsel waren zu Wochenbeginn vier Italiener positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstag wurde das Gebäude deshalb isoliert.

11.45 Uhr: Bayerischer Influenza-Pandemieplan überarbeitet

Bayern hat seinen Influenza-Pandemieplan aktualisiert. Darin geht es beim Punkt Atemschutz auch um das Coronavirus. Allerdings taucht es auf den mehr als 100 Seiten nur an dieser einen Stelle auf, denn der Plan soll allgemeingültig sein. Er legt die Regeln, die im nationalen Pandemieplan festgelegt sind, auf Bayern um. Außerdem regelt er die Kommunikation zwischen den Behörden auf Bundes-, Landes- und auf internationaler Ebene.

11.38 Uhr: Genfer Autosalon abgesagt

Der Genfer Autosalon ist wegen des sich rasant ausbreitenden Coronavirus abgesagt worden. Die Messegesellschaft Palexpo habe Autobauer und Zulieferer über diese Entscheidung informiert. Zuvor hatte die Schweizer Regierung Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen.

11.25 Uhr: Zwei weitere Infizierte in Baden-Württemberg

Zwei weitere Menschen aus Baden-Württemberg haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Im ersten Fall handle es sich um einen Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg, der bei der sogenannten Influenza-Überwachung "herausgefischt" worden sei, teilte das Sozialministerium am Freitag in Stuttgart mit. Das bedeutet, dass Proben im Labor des Landesgesundheitsamtes, die auf Influenza getestet wurden, automatisch auch auf das Coronavirus hin untersucht werden. Es ist der erste Fall, der auf diese Art ermittelt wurde.

Beim zweiten Fall handelt es sich um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der sich am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Ski-Urlaub in Südtirol mit leichten Symptomen in der Notfallambulanz der Heidelberger Universitätsklinik vorgestellt hatte. Der Test fiel am späten Donnerstagabend positiv aus.

In Baden-Württemberg gibt es damit nun zehn Menschen, die sich mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 infiziert haben.

10.15 Uhr: Schweiz verbietet sämtliche Großveranstaltungen

Die Schweiz verbietet ab sofort sämtliche Großveranstaltungen. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus werde die Situation in der Schweiz als "besondere Lage" gemäss Epidemiengesetz eingestuft, teilte Innenminister Alain Berset mit. Öffentliche und private Veranstaltungen, bei denen sich gleichzeitig mehr als 1.000 Personen aufhielten, würden untersagt. Dieses Verbot gelte mindestens bis zum 15. März.

09.11 Uhr: Neuer Coronavirus-Fall in Bayern ist Hautarzt aus Erlangen

Bei dem neuen bayerischen Coronavirus-Patienten soll es sich um einen Hautarzt handeln. Der Mediziner soll an der Erlanger Hautklinik arbeiten und sich auf einem Kongress in München bei einem italienischen Kollegen angesteckt haben. Zahlreiche Menschen, die seitdem mit ihm in Kontakt standen, stehen nun unter Quarantäne.

Aus dem Gesundheitsministerium in München gab es dazu zunächst keine Angaben. Ressortchefin Melanie Huml (CSU) und Kollegen wollen am Freitagnachmittag nach einem Treffen der Staatsregierung unter anderem mit dem Präsidenten des Robert Koch-Institutes (RKI), Lothar Wieler, informieren.

06.15 Uhr: Bayerisches Kabinett kommt zu Sondersitzung zusammen

Nach Bekanntwerden des 15. Coronavirus-Falls in Bayern und wegen der steigenden Zahl neuer Erkrankungen auch andernorts in Deutschland kommt am Freitag (11 Uhr) die Staatsregierung zusammen. In der Staatskanzlei in München wollen sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und mehrere Minister in einem eigens wegen der Lungenkrankheit Covid-19 einberufenen Kabinettsausschuss über die Lage im Freistaat und den anderen Bundesländern austauschen. An der Sitzung nehmen auch der Präsident des Robert Koch-Institutes (RKI), Lothar Wieler, und der Leiter des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, teil.

Im Fokus der Sitzung steht unter anderem die Frage, wie der Freistaat auf eine möglicherweise bevorstehende Ausbreitung vorbereitet ist. Dabei geht es etwa um vorhandene Kapazitäten von geeigneten Quarantänebetten in Kliniken.

Dann könnte auch die Frage beantwortet werden, welche Folgen in Bayern die Infektionen von drei Menschen aus Baden-Württemberg haben. Sie sind Teil einer Gruppe von Geschäftsreisenden, die vom 19. bis 21. Februar an einem Arbeitstreffen in München teilgenommen hatten.

DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2020

23.40 Uhr: Erste Corona-Fälle in Hamburg und Hessen bestätigt

In Hessen ist ein erster Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Bei einer Person im Lahn-Dill-Kreis sei der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Landkreis am Donnerstagabend mit. Auch Hamburg meldet den ersten nachgewiesenen Coronainfizierten. Er arbeitet am Universitätsklinikum in der Kinder- und Jugendmedizin. Das hat auch Folgen für die jungen Patienten und deren Eltern: Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, gehen demnach nun 14 Tage in Quarantäne. Der Mann war in Italien im Trentino im Urlaub gewesen.

21.25 Uhr: Mann in Mittelfranken mit Coronavirus infiziert

In Bayern gibt es einen neuen Coronavirus-Fall. Laut Gesundheitsministerium handelt es sich um einen Mann aus Mittelfranken, der in Deutschland Kontakt mit einem Italiener hatte, der nach seiner Rückkehr nach Italien SARS-CoV-2 positiv getestet wurde. Das zuständige Gesundheitsamt hat demnach bereits begonnen, die Kontaktpersonen zu ermitteln.

20.40 Uhr: Infektionskette führt nach München

Das baden-württembergische Sozialministerium meldet, dass drei der vier neuen Infizierten zuvor bei einem Geschäftstreffen in München Kontakt zu einem italienischen Teilnehmer hatten, der anschließend in Italien positiv getestet wurde. Die zwei Frauen und ein Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald beziehungsweise der Stadt Freiburg sind laut Robert Koch-Institut in einer Klinik.

20.30 Uhr: Starker Anstieg der Coronavirus-Fälle in Frankreich

In Frankreich ist die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen von bisher 18 auf 38 angestiegen. Zwölf Fälle seien wohl über eine Ansteckungskette verbunden, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran. In Frankreich waren bereits zwei mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben.

19.44 Uhr: Vier weitere Fälle in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es vier weitere Infektionen mit dem Coronavirus, wie das Sozialministerium mitteilt. Damit steigt die Zahl der Fälle in dem Bundesland auf acht.

19.20 Uhr: 14 weitere Infektionen in NRW

In Nordrhein-Westfalen sind 14 weitere Personen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums erhöht sich die Zahl der Infizierten damit im Kreis Heinsberg auf 20. Alle der aktuell positiv Getesteten seien in häuslicher Quarantäne. Auch in Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gibt es einen weiteren Infizierten.

19.10 Uhr: Coronavirus auch in Wien

Auch in der österreichischen Hauptstadt Wien gibt es jetzt drei bestätigte Covid-19-Fälle. Laut Behörden handelt es sich um einen 72-Jährigen, der "schwer erkrankt" ist und künstlich beatmet wird. Außerdem ist ein Ehepaar infiziert, das mit seinen beiden Kindern im Urlaub in Norditalien gewesen sein soll. Die Testergebnisse der Kinder stehen noch aus. Insgesamt gibt es in Österreich fünf bestätigte Fälle.

18.42 Uhr: Drei weitere Tote in Italien

In Norditalien sind drei weitere Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, wie die Behörden mitteilen. Die Gesamtzahl der Toten steigt damit auf 17.

17.42 Uhr: Deutsche Bahn ergreift Maßnahmen bei Infektionsverdacht

Die Deutsche Bahn bereitet sich auf eine weitere Ausbreitung des Coronavirus vor. Wie der Konzern mitteilte, würden im Verdachtsfall einer Infektion in einem Zug der betroffene Bereich gesperrt und nach der Fahrt professionell gereinigt und desinfiziert. Die Fahrgäste würden vom Zugpersonal informiert, dass sie ihre Kontaktdaten hinterlegen sollten, um von den Behörden bei Bedarf kontaktiert werden zu können. Wenn der Anlass für eine Bahnreise virusbedingt entfällt, etwa, weil eine Veranstaltung abgesagt wird, können die Kunden ihr Ticket kostenfrei zurückgeben und bekommt den Fahrpreis erstattet. Gleiches gilt für Tickets für die betroffenen Gebiete in Italien.

17.22 Uhr: Letzter Coronavirus-Patient in Bayern verlässt Schwabinger Klinik

Der letzte Coronavirus-Patient in Bayern ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Einzelheiten zu der Person teilte das Gesundheitsministerium in München nicht mit, wegen des Persönlichkeitsschutzes. Im Freistaat gab es 14 positiv getestete Covid-19-Patienten. Alle standen im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf.

16.01 Uhr: Sitznachbarn von infiziertem Kinobesucher in Quarantäne

Nach dem Kinobesuch eines Coronavirus-Patienten in Neu-Ulm müssen mehrere Sitznachbarn des Mannes in Quarantäne. Auf Anordnung des Gesundheitsamts dürfen die vier Personen vorläufig ihre Wohnung nicht mehr verlassen.

15.45 Uhr: Berlin spricht Empfehlungen für Schutz aus

Auf der Internetseite www.infektionsschutz.de finden sich Regeln, die das Bundesgesundheitsministerium zum Schutz gegen eine Corona-Infektion empfiehlt. Neben den gängigen Empfehlungen wie "in die Armbeuge niesen", "Händeschütteln vermeiden" oder gründlichem Händewaschen gibt es auch Verhaltensregeln, wenn eine betroffene Region bereist wurde oder Kontakt zu Menschen aus betroffenen Regionen bestand.

15.25 Uhr: WHO sieht Pandemie-Potenzial

Die Entwicklung der Coronavirus-Ausbreitung ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an einem entscheidenden Punkt. WHO-Generaldirektor Ghebreyesus sprach davon, dass das Virus Pandemie-Potenzial habe. Kein Land solle annehmen, dass dort keine Fälle auftreten. Dies wäre im wörtlichen Sinne ein tödlicher Fehler, so Ghebreyesus weiter.

14.20 Uhr: Regierung plant Erfassung von Einreisenden

Die Behörden nehmen wegen des vermehrten Auftretens von Corona-Fällen verstärkt das Geschehen bei der Einreise nach Deutschland in den Blick: Menschen, die etwa mit dem Bus oder dem Zug nach Deutschland kämen, sollten besondere "Aussteigerkarten" ausfüllen müssen, sagte Bundesinnenminister Seehofer. Damit solle gewährleistet werden, dass die Eingereisten beim Auftreten eines Corona-Falls kontaktiert werden können.

14.13 Uhr: Coronavirusinfektionen rücken 12.500-Einwohner-Gemeinde in NRW ins Rampenlicht

Nach den Coronavirusinfektionen im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg ist das öffentliche Leben in der Region massiv eingeschränkt. In Gangelt fehlen Mitarbeiter in der Gemeinde, auch die örtliche Feuerwehr ist betroffen. Nach Angaben des Landrats gibt es derzeit aber keine Neuinfektionen.

13.00 Uhr: Krisenstab soll Infektionsketten in den Griff bekommen

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) haben in Berlin offiziell die Einrichtung eines gemeinsamen Krisenstabes bekannt gegeben. Ziel sei es "die Bevölkerung zu schützen" und die Epidemie einzudämmen, sagte Spahn. Zu den ersten Beschlüssen des Gremiums gehöre, dass vorerst Flug- und Schiffsreisende aus gefährdeten Ländern bei Ankunft in Deutschland Auskunft über ihre Aufenthaltsorte geben müssen, bei anderen Verkehrsmitteln setzt man auf Selbstverpflichtungen. Es gelte die Devise, "lieber einmal zu viel als einmal zu wenig" zu testen, so Spahn. Seehofer betonte, dass "absoluter Schutz" nicht möglich sei, der Krisenstab solle aber helfen, Infektionsketten in Deutschland und "nach Deutschland" in den Griff zu bekommen. Asylbewerber sollten "primär" untersucht werden, um Infektionen zu erkennen.

11.52 Uhr: Japan schließt alle Schulen bis Ende März

Japan will im Kampf gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete am kommenden Montag in Kraft und umfasse alle Grundschulen, Mittelstufen und Gymnasien, sagte Premier Shinzo Abe. Die Schließung soll demnach bis zum Beginn der zehntägigen Frühlingsferien Ende März gelten. Abe betonte, die kommenden beiden Wochen seien entscheidend für den Kampf gegen das Virus. Japan hat bisher acht Todesfälle gemeldet, die in Verbindung mit dem Virus stehen. Mehr als 900 Menschen infizierten sich. Mehr als 700 Infektionen entfallen allerdings auf Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess", das im Hafen von Yokohama unter Quarantäne stand.

10.51 Uhr: Rosenheimer Pflegekraft auf Coronavirus getestet

Eine Intensiv-Pflegekraft aus dem Landkreis Rosenheim ist heute auf das Coronavirus getestet worden. Es handele sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme, heißt es aus dem Gesundheitsamt Rosenheim. Es besteht kein begründeter Verdacht, dass sich die Person mit dem Coronavirus infiziert haben könnte, die Pflegekraft hatte aber über leichte Halsschmerzen geklagt und war beruflich bis vor kurzem in Norditalien tätig. Daher wurde sie aufgrund ihrer sensiblen Tätigkeit vorsichtshalber getestet. Bis spätestens morgen das Ergebnis vorliegt, darf die Pflegekraft ihrer Arbeit nicht nachgehen.

10.30 Uhr: RKI hält neuartiges Coronavirus für tödlicher als Grippe

Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut tödlicher als die Grippe. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus sei hoch, so Institutspräsident Lothar Wieler in Berlin. Zwar würden gut 80 Prozent der infizierten nur milde Symptome ausbilden, aber ein Anteil von 15 Prozent schwer Erkrankten sei viel. Nach den bisherigen Daten müsse man davon ausgehen, dass ein bis zwei Prozent der Infizierten sterben, sagte Wieler. Auf jeden Fall mache es Sinn, alle Möglichkeiten zur Eindämmung der Krankheit auszuschöpfen, für "italienische Verhältnisse" und die Absperrung ganzer Städte gebe es aber keinen Anlass.

10.02 Uhr: Frau in Japan nach Genesung erneut positiv getestet

In Japan haben die Behörden bekannt gegeben, dass erstmals eine Coronavirus-Patientin nach ihrer Genesung erneut positiv auf den Erreger getestet wurde. Bei der Frau im Alter von etwa 40 Jahren war die Infektion erstmals am 29. Januar festgestellt worden. Sie wurde im Krankenhaus behandelt und schließlich als geheilt entlassen. Ein Virus-Test am 6. Februar fiel negativ aus. Eine Woche später war die Frau symptomfrei. Am 21. Februar ging sie wieder zum Arzt, weil sie Hals- und Brustschmerzen hatte. Am Mittwoch wurde sie zum zweiten Mal positiv auf das Coronavirus getestet. In Japan haben sich mittlerweile mindestens 186 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, drei Menschen starben.

09.05 Uhr: Offiziell 22 Corona-Tote im Iran

Im Iran greift das neuartige Coronavirus weiter um sich. Inzwischen seien 22 Menschen gestorben, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Bisher seien 141 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bestätigt. Besonders betroffen ist die Provinz mit der heiligen schiitischen Stadt Ghom, in der das Virus bei 63 Menschen nachgewiesen worden ist. Experten befürchten, dass der Iran die Fallzahlen zu niedrig angibt. Rund um den Persischen Golf traten in den vergangenen Tagen neue Infektionen auf, die mit der Islamischen Republik in Verbindung stehen sollen.

08.56 Uhr: Alle Infektionen in NRW gehen auf Ehepaar zurück

Alle Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Nordrhein-Westfalen stehen laut Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in einem direkten Zusammenhang mit Kontakten zu dem zuerst erkrankten Ehepaar. Bei den Erkrankten handle es sich um "Büroangestellte und Nachbarn aus dem Umfeld", sagte Laumann im ZDF-"Morgenmagazin". Auch der infizierte Bundeswehrsoldat der Flugbereitschaft habe Kontakt mit den Ersterkrankten gehabt. Derzeit sei das Umfeld der neuen Infektionen auf den Kreis Heinsberg beschränkt. Eine Abriegelung von Orten sei nicht die richtige Maßnahme, sagte Laumann. Die erkrankte Ehefrau arbeitet in einem Kindergarten. Im Laufe des Tages sollen die Testergebnisse der dort betreuten Kinder vorliegen.

06.52 Uhr: Suche nach möglichen Infizierten in Nordrhein-Westfalen

Nach den fünf bestätigten Coronavirus-Fällen in Nordrhein-Westfalen suchen die Behörden nun nach möglichen weiteren Infizierten. In Gangelt im Kreis Heinsberg sind rund 300 Besucher einer Karnevalsveranstaltung aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Alle Besucher und ihre Familien müssten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit. In Mönchengladbach läuft am Krankenhaus Maria Hilf die Suche nach Menschen, die Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Arzt hatten. Alle bislang bekannten Infizierten hatten Kontakt mit einem Ehepaar aus Gangelt, das an der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird. Im Laufe des Tages erwarten die Behörden zahlreiche Testergebnisse von Kontaktpersonen, die sich bei dem Paar angesteckt haben könnten. Dazu zählen etwa die Kinder des Paares, die rund 65 Kinder einer Kita und Teilnehmer der Karnevalsveranstaltung.

06.45 Uhr: Produktion für Schutzmasken-Vlies in Franken boomt

Wegen des Coronavirus boomt beim oberfränkischen Vliesstoff-Spezialisten Sandler AG in Schwarzenbach an der Saale die Produktion für Schutzmasken-Vlies. Sandler liefert momentan täglich Vlies für 5 Millionen Masken aus. Der Spezialstoff wird dann von Maskenherstellern weiterverarbeitet. Die chinesische Regierung hat angeordnet, dass alle 1,3 Milliarden Einwohner Masken tragen sollen. "Aufgrund der aktuellen Situation besteht zurzeit hoher Bedarf an Vliesstoffen für diese Anwendung, es herrscht Materialknappheit am Markt", teilte das Unternehmen mit.

06.40 Uhr: Würzburger Tropenmediziner warnt vor Panik

Der Chefarzt der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg, August Stich, warnt im Zusammenhang mit dem Coronavirus vor panikartigen Reaktionen. Das neuartige Coronavirus habe zwar an Dynamik gewonnen und würde sich weiter ausbreiten, aber man habe es "nicht mit einem Killervirus zu tun, das uns alle auslöscht". Derzeit sei sein Institut mit zahlreichen Anfragen von Patienten konfrontiert, die eigentlich nur gewöhnliche Erkältungen hätten. Dass auch in Deutschland irgendwann ganze Städte abgeriegelt werden könnten, hält Stich für unwahrscheinlich. Für den Moment bleibe die Strategie wie gehabt: Tatsächlich erkrankte Patienten isolieren und Kontaktpersonen überprüfen.

06.30 Uhr: Saudi-Arabien lässt wegen Coronavirus Pilger nicht ins Land

Saudi-Arabien schließt als Schutzmaßnahme gegen das neuartige Coronavirus seine Grenzen vorläufig für Pilger. Muslimische Gläubige, welche nach Mekka reisen wollen, erhalten vorerst keine Visa mehr, wie das Außenministerium in Riad mitteilte. Mekka, wo die heiligsten Stätten des Islam liegen, wird jeden Monat von zehntausenden Pilgern besucht, die größte alljährliche Pilgerfahrt nach Mekka - der Hadsch - mit Millionen von Gläubigen aus aller Welt findet in diesem Jahr aber erst zwischen Juli und August statt. Zur Abwehr des Coronavirus verbietet Saudi-Arabien nach Angaben des Außenministeriums außerdem bis auf Weiteres generell die Einreise von Touristen aus Ländern, in denen der Erreger eine "Gefahr" darstelle. Von China aus hat sich der Erreger inzwischen in rund 40 andere Staaten ausgebreitet.

05.45 Uhr: Hunderte neue Erkrankungsfälle in China und Südkorea

In China und Südkorea ist die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus jeweils stark angestiegen. Südkorea meldete 334 neue Fälle und damit das bisher stärkste Anwachsen der Zahl der Erkrankten. Damit haben sich inzwischen 1.595 Menschen mit dem Erreger angesteckt, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst. Vom Ausbruch ist Daegu - die viertgrößte Stadt des Landes - besonders schwer betroffen. Doch gibt es Anzeichen einer Ausbreitung im Rest Südkoreas: Aus der Hauptstadt Seoul wurden bisher 55 Fälle gemeldet. In China stieg die Zahl der Infektionen um 433 auf nunmehr 78.497, wie die Behörden mitteilten. Hinzu kamen demnach 29 Tote, womit mittlerweile 2.744 Menschen an Covid-19 gestorben sind.

04.00 Uhr: Experte sieht Epidemie in China erst "Ende April" unter Kontrolle

Die Coronavirus-Epidemie in China wird nach Darstellung des Chefs der Expertenkommission der chinesischen Regierung, Zhong Nanshan, noch länger andauern. "Wir sind zuversichtlich, dass es Ende April im Wesentlichen unter Kontrolle sein wird", sagte der Professor in der südchinesischen Stadt Guangzhou. Mit Blick auf den Ausbruch der Lungenkrankheit in anderen Ländern überraschte Zhong Nanshan mit der These, dass die ersten Infektionen zwar in China berichtet worden seien, aber der Ursprung des Sars-CoV-2 nicht unbedingt in China gewesen sein müsse. Beweise dafür legte er nicht vor.

In China gibt es hunderte neue Corona-Infaktionen. Sie beschränken sich aber auf das Kerngebiet der Epidemie in der besonders betroffenen Provinz Hubei, in anderen Regionen des Landes zeigt sich die Situation günstiger.

Behandlung einer Patientin in der Provinz Hubei
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Behandlung einer Patientin in der Provinz Hubei

03.39 Uhr: Trump sieht geringes Corona-Risiko für USA

Nach Warnungen der US-Gesundheitsbehörde CDC vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA hat Präsident Donald Trump vor einer Panik gewarnt. Das Risiko für Amerikaner sei weiterhin "sehr gering", betonte er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er denke nicht, dass eine Ausbreitung in den USA unvermeidlich sei. Der Präsident betonte zugleich: "Was immer auch passiert, wir sind vollständig vorbereitet." Trump schloss weitere Reiseeinschränkungen wegen des Virus nicht aus. Derzeit dürfen Ausländer, die in den vergangenen 14 Tagen in China waren, nicht in die USA einreisen. Die CDC hatte kurz zuvor mitgeteilt, dass dass es San Francisco einen ersten Patienten gebe, bei dem unklar ist, wie er sich mit dem Coronavirus infiziert hat und man eine Epidemie befürchte.

MITTWOCH, 26. FEBRUAR 2020

22.30 Uhr: Zwei weitere Corona-Fälle in NRW

In Nordrhein-Westfalen sind zwei weitere Personen nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Im Zuge der Überprüfung von Kontaktpersonen des erkrankten Ehepaares aus der Gemeinde Gangelt hätten sich zwei neue bestätigte Covid-19-Fälle ergeben, teilte der Kreis Heinsberg mit. Dabei handele es sich um eine Mitarbeiterin des schwer erkrankten 47-Jährigen und deren Lebensgefährten. Damit sind derzeit neun Fälle von Corona-Infektionen bekannt.

21.45 Uhr: Jeweils ein Infizierter in Norwegen und Georgien

In Norwegen ist der erste Coronavirus-Fall bestätigt worden. Das teilt die Gesundheitsbehörde des skandinavischen Landes mit. Die Person sei in der vergangenen Woche aus China eingereist. Unterdessen ist das Virus nun auch in Georgien. Das dortige Gesundheitsministerium meldet, erstmals habe sich in dem Land ein Fall bestätigt. In Frankreich wurde der 18. Fall eines mit dem Virus infizierten festgestellt. .Zuvor waren bereits zwei Patienten gestorben. Vier befänden sich noch im Krankenhaus und zwölf seien wieder gesund. Gesundheitsministeri Veran stellte klar: "Es gibt im Land keine Epidemie, nur isolierte Fälle".

20.45 Uhr: Quarantäne für 83 Personen in Nassau

Die Gesundheitsbehörden des Bezirks Nassau im Bundesstaat New York haben 83 Personen unter Beobachtung gestellt. Sie hatten China besucht und waren möglicherweise in Kontakt mit dem Coronavirus gekommen.

19.15 Uhr: Erster Infizierter in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz ist erstmals bei einem Patienten das neuartige Coronavirus festgestellt worden. Es handele sich um einen Soldaten, der im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt werde, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit.

18.37 Uhr: Weitere Virusinfektion in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg hat sich ein weiterer Mann mit dem Coronavirus infiziert. Der 32-Jährige aus dem Landkreis Rottweil sei aus dem Risikogebiet in Italien eingereist und habe keine Verbindungen zu den bislang gemeldeten drei Patienten im Südwesten, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit.

17.45 Uhr: Gesundheitsminister Spahn: Deutschland steht "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie". "Die Lage hat sich leider in den letzten Stunden geändert, das muss man leider sagen", fügte der Minister hinzu. "Die Infektionsketten sind teilweise - und das ist die neue Qualität - nicht nachzuvollziehen." Es gebe eine Vielzahl von Personen, die mit Erkrankten Kontakt hatten. "Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob unsere bisherige Strategie, das Virus einzugrenzen und Infektionsketten zu beenden, auch weiterhin aufgeht." Die Wahrscheinlichkeit, dass die Epidemie an Deutschland vorbeigehe, sinke.

In einer Telefonkonferenz habe er die Gesundheitsminister der Länder gebeten, ihre Landespandemiepläne in Kraft zu setzen, sofern noch nicht geschehen, und sich entsprechend auf eine Ausbreitung von Corona vorzubereiten

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Spahn wollten am Donnerstag in Berlin über die Einrichtung eines gemeinsamen Krisenstabes ihrer Ministerien informieren. Nach Angaben eines Sprechers tagte der Krisenstab bereits am Mittwoch zum ersten Mal.

15.40 Uhr: Zwei weitere Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg haben sich zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Universitätsklinik Tübingen am Mittwoch mit. Es handelt sich um eine Reisebegleiterin des Infizierten aus Göppingen und deren Vater. Er ist Oberarzt in der Pathologie des Universitätsklinikums. Der 60-Jährige soll seit dem Wochenende auch Kontakt zu anderen Medizinern gehabt haben - diese Kontakte seien vollständig erfasst, teilte das Klinikum am Mittwoch in Tübingen mit. Es seien ein Dutzend Oberärzte getestet und "aus der Krankenversorgung rausgenommen worden". Sie seien unter Beobachtung.

Der erste Corona-Erkrankte in Baden-Württemberg wird in der Klink in Göppingen behandelt.
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Der erste Corona-Erkrankte in Baden-Württemberg wird in der Klink in Göppingen behandelt.

15.31 Uhr: Offenbar mehr als 100 Deutsche in abgeriegeltem Hotel auf Teneriffa

In dem wegen einer Coronavirus-Infektion isolierten Hotel auf Teneriffa halten sich offenbar über hundert Deutsche auf. "Wir gehen derzeit von einer niedrigen dreistelligen Anzahl Deutscher aus, die sich in dem Hotel befinden", heißt es im Auswärtigen Amt in Berlin. "Unser Konsulat in Las Palmas de Gran Canaria und auch der Honorarkonsul auf Teneriffa verfolgen die Entwicklungen genau und standen bereits mit einigen Betroffenen telefonisch in Kontakt."

15.06 Uhr: Infizierte Ehefrau in NRW ist Kindergärtnerin

Das infizierte Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen habe seit zwei Wochen am gesellschaftlichen Leben teilgenommen und Menschen anstecken können, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Die Frau sei Kindergärtnerin, weswegen alle Kinder aus dem Kindergarten sowie deren Eltern zu Hause bleiben müssen. Zudem habe das Ehepaar zwei eigene schulpflichtige Kinder, sagte Laumann weiter. Bislang zeigten diese noch keine Symptome.

Das Paar suchte außerdem den Angaben zufolge zwei Arztpraxen auf, der Mann sei in der Kölner Universitätsklinik gewesen. Sämtliche Patienten sowie das Personal der Einrichtungen mit Kontakt zu den Infizierten befänden sich ebenfalls in häuslicher Quarantäne, sagte Laumann. Darüber hinaus unternahmen die beiden demnach jüngst einen Kurzurlaub in die Niederlande, weshalb auch etwa ihr dortiges Hotel kontaktiert wurde. Noch ist den Angaben zufolge völlig unklar, wo die beiden sich ansteckten.

Der Mann ist nach wie vor schwer erkrankt, sagte der Direktor des Düsseldorfer Universitätsklinikums, Dieter Häusslinger. Er sei weiterhin beatmungspflichtig, wobei sich sein Zustand über Nacht nicht verschlechtert habe. Die Frau sei ebenfalls erkrankt, aber "bei weitem nicht in dem Schweregrad" ihres Manns, sagte Häusslinger.

14.40 Uhr: Spur führt nach Bayern: Infizierter aus Baden-Württemberg war zuvor in Neu-Ulm

Der mit dem Coronavirus Infizierte in Baden-Württemberg, ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Göppingen, war am vergangenen Samstag offenbar in einem Kino in Neu-Ulm. Das sagte am frühen Nachmittag der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha bei einer Pressekonferenz.

Der Mann war zuvor von einem fünftägigen Mailand-Urlaub mit seiner Freundin zurückgekehrt. Nach ersten Symptomen wie Husten und Fieber hatte er sich dann im Gesundheitsamt Göppingen untersuchen lassen. Die Untersuchungsergebnisse bestätigen, dass der Mann mit dem Coronavirus infiziert ist. Wie der SWR berichtet, hatte der Mann insgesamt 13 Kontaktpersonen aus dem Kreis Tübingen und dem Alb-Donau-Kreis. Bei diesen Personen konnte das Virus bislang nicht nachgewiesen werden. Der 25-Jährige wird aktuell isoliert in einer Klinik in Göppingen behandelt. Auch seine Freundin zeigt erste Symptome. Sie wird in Tübingen stationär behandelt. Ob sie ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert wurde, ist nicht bekannt.

13.28 Uhr: Erstmals mehr neue Corona-Fälle außerhalb als innerhalb Chinas

Erstmals seit Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mehr neu gemeldete Fälle außerhalb Chinas als in der Volksrepublik selbst. Am Dienstag wurden aus China 411 neue Infektionen mit dem Virus gemeldet, außerhalb Chinas wurden am selben Tag 427 neue Fälle gemeldet. Derzeit sind weltweit rund 40 Länder betroffen, in Europa ist Italien am stärksten betroffen, dort infizierten sich nach Behördenangaben vom Mittwoch bislang mindestens 374 Menschen, zwölf Menschen starben.

12.32 Uhr: Bundesregierung sieht eine "neue Situation"

Mit der Ausbreitung des Coronavirus in Italien und den neuen Fällen in Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesregierung eine "neue Situation" entstanden. "Das Virus ist uns damit deutlich nähergerückt", sagte Regierungssprecher Seibert. Bisher sei es gelungen, Infizierte zu isolieren und so eine Ausbreitung zu verhindern. Nun bereite man sich aber auf höhere Fallzahlen vor. Eine Expertengruppe komme im Kanzleramt zusammen, mit den Gesundheitsbehörden werde geprüft, welche Maßnahmen nötig seien. So würden etwa Risikogruppen identifiziert, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. Das Robert Koch-Institut (RKI) werde nun alle zwei Tage die Öffentlichkeit unterrichten.

12.28 Uhr: Weitere Todesfälle in Italien und Frankreich

Bei dem neuen Coronavirus klettert in Italien die Zahl der Toten und Infizierten weiter. Mittlerweile seien 374 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, davon seien 12 gestorben. Das gab der Zivilschutz am Mittwoch in Rom bekannt. Am Vortag hatte die Zahl der Infizierten bei gut 320 gelegen, es waren 11 Tote verzeichnet worden. In Frankreich ist ein weiterer Coronavirus-Patient gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf zwei. Die Gesamtzahl der Fälle in Frankreich liegt bei 17.

12.23 Uhr: Coronavirus-Patient war noch vergangene Woche in Kölner Uniklinik

Der erste nachgewiesene Coronavirus-Patient in Nordrhein-Westfalen ist noch in der vergangenen Woche in der Kölner Uniklinik behandelt worden. Er habe sich am 13. und am 19. Februar zu regulären Nachsorgeuntersuchungen in der Uniklinik aufgehalten, sagte ein Sprecher der Stadt Köln. Man habe ermittelt, dass der Mann mit zehn Mitarbeitenden der Uniklinik und 31 anderen Patienten in Kontakt war.

11.17 Uhr: Hotel auf Teneriffa bleibt abgeriegelt - neue Coronavirus-Fälle

Das wegen Coronavirus-Fällen unter Quarantäne gestellte Hotel auf Teneriffa ist weiterhin durch die Polizei abgeriegelt. "Wir können zwar aus dem Gebäude, dürfen aber das Hotelgelände nicht verlassen»" sagte ein deutscher Urlauber im Telefoninterview der dpa. Auslöser der Isolierung des Hotels am Dienstag war ein positiver Test auf den Covid-19-Erreger bei einem Touristen aus Norditalien. Neben seiner Frau wurden mittlerweile zwei weitere Italiener aus seiner Reisegruppe positiv getestet, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Insgesamt sollen sich mehr als 1.000 Menschen in dem Hotel aufhalten, ein großer Teil davon sollen Deutsche sein.

Gesundheitskontrolle vor dem abgeriegelten Hotel
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Gesundheitskontrolle vor dem abgeriegelten Hotel

10.00 Uhr: Coronavirus-Patient in Baden-Württemberg geht es gut

Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Fall in Baden-Württemberg ist der Zustand des isolierten Patienten in Göppingen nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums stabil. "Es geht ihm gut, er ist in der Klinik und unter Beobachtung", sagte ein Sprecher. Das örtliche Gesundheitsamt habe Kontaktpersonen des 25-jährigen Mannes informiert und mache weitere Kontakte aus. Der Mann hatte sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt.

08.10 Uhr: Hongkong will Virus-Krise mit Bargeld bekämpfen

Die Regierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong begegnet der drohenden Wirtschaftskrise wegen des Coronavirus-Ausbruchs mit einer ungewöhnlichen Maßnahme: Alle dauerhaft in der Finanzmetropole gemeldeten Bewohner erhalten 10.000 Hongkong-Dollar (1.180 Euro) in bar, wie Finanzminister Paul Chan ankündigte. Auf diese Weise soll der private Konsum angekurbelt werden. Insgesamt stellt die Stadtregierung 120 Milliarden Dollar (110 Milliarden Euro) bereit, um so ein befürchtetes Absinken der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent durch die Epidemie abzufedern.

07.00 Uhr: Corona-Patient aus NRW in kritischem Zustand

Der Zustand des Coronavirus-Patienten aus dem nordrhein-westfälischen Landkreis Heinsberg ist kritisch. Der Mann, der an einer Vorerkrankung leiden soll, weist Symptome einer schweren Lungenentzündung auf und wurde mittlerweile in die Uniklinik Düsseldorf verlegt. Die Ehefrau des Patienten wird mit Symptomen einer Viruserkrankung ebenfalls stationär behandelt, ihr Zustand soll stabil sei. Ob sie sich ebenfalls mit dem Virus infiziert hat, ist noch unklar. Das Paar soll Kontakt mit einem Bekannten gehabt haben, der sich in China aufhielt. Im Landkreis Heinsberg, von wo die Erkrankten stammen, bleiben als Vorsorgemaßnahme heute die Kitas und Schulen geschlossen.

Der Patient aus NRW wird ins Uniklinikum Düsseldorf gebracht.
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Der Patient aus NRW wird ins Uniklinikum Düsseldorf gebracht.

05.46 Uhr: China stellt 94 Fluggäste aus Südkorea unter Quarantäne

Im ostchinesischen Nanjing sind 94 Passagiere eines Fluges aus Südkorea wegen Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion unter Quarantäne gestellt worden. Wie das Staatsfernsehen berichtete, war bei drei chinesischen Passagieren auf einem Flug von Seoul nach Nanjing Fieber festgestellt worden. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht. Unter Quarantäne gestellt wurden Passagiere, die in der Umgebung der Erkrankten saßen. Insgesamt waren 166 Passagiere an Bord.

02.12 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Brasilien und Südamerika

In Brasilien ist der wohl erste Coronavirus-Fall in Südamerika registriert worden. In einer offiziellen Mitteilung des Gesundheitsministeriums hieß es, man untersuche einen Fall in São Paulo. Presseberichten zufolge Demnach zeigte ein 61 Jahre alter Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, die Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt. Er sei nun zu Hause isoliert und positiv auf das neue Coronavirus getestet worden.

DIENSTAG, 25. FEBRUAR 2020

22.02 Uhr: Erste Infektion mit Coronavirus auch in Nordrhein-Westfalen

Nun gibt es auch einen Coronavirus-Fall in Nordrhein-Westfalen. Bei einer Person konnte die Infektion nachgewiesen werden. Die Person aus Erkelenz solle nun in die Uniklinik Düsseldorf gebracht werden, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur.

21.02 Uhr: Erste Corona-Infektion in Baden-Württemberg bestätigt

In Baden-Württemberg ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstagabend mit. Er habe sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt.

19.45 Uhr: Spahn: Keine Reisesperren geplant

Grenzüberschreitende Reisesperren sind nach Ansicht mehrerer europäischer Staaten auch angesichts des Coronavirus-Ausbruchs mit mittlerweile elf Toten in Italien keine angemessene Antwort. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Rom nach einem Krisentreffen, bei dem die Gesundheitsminister aus Italien, Deutschland, Österreich, Slowenien, Frankreich, Kroatien und der Schweiz über die Lage beraten hatten. "Wir sind gemeinsam der Meinung, dass zu diesem Zeitpunkt, jetzt, Reisebeschränkungen oder gar das Schließen von Grenzen keine angemessene, verhältnismäßige Maßnahme wäre", erläuterte Spahn. Die Minister vereinbarten, dass im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus künftig mehr Informationen ausgetauscht werden sollen.

18.42 Uhr: Österreichs Behörden sperren Hotel in Innsbruck

Nach dem ersten Auftreten des neuartigen Coronavirus in Österreich haben die Behörden Medienberichten zufolge am Dienstag ein Hotel in Innsbruck gesperrt. In dem Hotel habe eine infizierte Italienerin an der Rezeption gearbeitet. Auch die Wohnung der Frau, bei der das Virus festgestellt worden war, sei betroffen. Die zweite infizierte Person, die ebenfalls aus Italien stammt, war bei der Frau zu Gast. Derzeit untersuchen die Behörden, mit welchen Person die beiden Infizierten sonst Kontakt hatten.

18.30 Uhr: Zahl der Infizierten in Italien steigt rasant an, zehn Tote

Italien hat sich zum größten Infektionsherd in Europa entwickelt. Bis Dienstagabend wurden mehr als 320 Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, zehn Infizierte seien gestorben, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Dienstag in Rom.

18.16 Uhr: Schweiz bestätigt ersten Corona-Fall

Die Schweiz hat ihren ersten Coronavirus-Fall. Ein 70-jähriger Mann aus dem Tessin ist positiv getestet worden. Das bestätigte das Bundesamt für Gesundheit in Bern.

17.00 Uhr: Weiterer Schwabinger Patient kann Klinik verlassen

Das bayerische Gesundheitsministerium hat bekannt gegeben, dass ein weiterer Corona-Patient das Schwabinger Krankenhaus als gesund verlassen konnte. Damit befindet sich nach Ministeriumsangaben nur noch ein Patient auf der Isolierstation. Zudem sei zu den momentan 14 bestätigten Fällen in Bayern vorerst kein neuer hinzugekommen, hieß es weiter.

16.50 Uhr: Brenner bleibt erstmal offen

Die Landeshauptmänner der Provinzen Tirol, Südtirol und Trentino haben sich über das weitere Vorgehen gegen das Corona-Virus abgestimmt. Der Brenner soll erstmal offen bleiben.

16.11 Uhr: Staatsregierung setzt bei Corona-Virus auf Aufklärung

Wegen des Coronavirus-Ausbruchs in Italien will die Staatsregierung Reisende so gut wie möglich aufklären. Gesundheitsministerin Huml erklärte, es sei wichtig, dass man diejenigen, die betroffen sein könnten, erreiche. Das Infomaterial, das bisher stark auf China - als Ursprungsland der Epidemie - ausgelegt sei, solle aktualisiert werden. So habe das Robert Koch-Institut neue Risikogebiete benannt.

Gesundheitsministerin Melanie Huml.
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Gesundheitsministerin Melanie Huml.

15.15 Uhr: Deutsche Post stellt nicht mehr nach Norditalien zu

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien hat die Deutsche Post die Zustellung von Paketen in den besonders betroffenen Regionen ausgesetzt. Eine Sprecherin erklärte, dass sowohl die Abholung als auch die Zustellung der Sendungen derzeit nicht stattfinde.

13.19 Uhr: Vermutlich auch Deutsche in Quarantäne-Hotel auf Teneriffa

In dem wegen einer Corona-Infektion gesperrten Hotel auf Teneriffa halten sich vermutlich auch deutsche Urlauber auf. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich unter den von den Quarantänemaßnahmen Betroffenen auch deutsche Staatsangehörige befinden", heißt es in Kreisen des Auswärtigen Amtes in Berlin.

12.53 Uhr: Zwei Infizierte in Österreich

Das Corona-Virus ist in Tirol angekommen. Nach mehreren Tests hat sich der Verdacht bei zwei Patienten in der Innsbrucker Klinik bestätigt. Die Betroffenen – zwei 24-jährige Italiener aus der Lombardei - zeigen aber nur wenige Symptome. Sie hätten leichtes Fieber, hieß es.

12.50 Uhr: Irans Vize-Gesundheitsminister mit Virus infiziert

Im Iran ist Vize-Gesundheitsminister Iradsch Harirchi mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Harirchi habe sich angesteckt und werde unter Quarantäne behandelt, teilt ein Ministeriumssprecher mit.

11.52 Uhr: Kanarische Behörden stellen Hotel unter Quarantäne

Wegen des Corona-Virus dürfen hunderte Hotelgäste einer Ferienanlage auf Teneriffa das Gebäude nicht mehr verlassen. Das haben die Behörden mitgeteilt. Demnach ist der Erreger bei einem italienischen Arzt in Teneriffa festgestellt worden. In dem Hotel wohnen derzeit rund 1.000 Gäste.

10.10 Uhr: Infektion in Hotel auf Kanarischen Inseln aufgetreten

Die spanischen Gesundheitsbehörden untersuchen Hunderte Touristen in einem Hotel auf den Kanarischen Inseln auf das Coronavirus, nachdem dort eine Infektion entdeckt wurde. Die Zeitung "El Pais" berichtet, während der Untersuchungen sei das Hotel gesperrt.

09.50 Uhr: Italienreisende sollen bei Symptomen zu Hause bleiben

In Großbritannien sollen sich Menschen vorübergehend in Isolation begeben, wenn sie sich zuletzt in Norditalien aufgehalten haben und grippeähnliche Symptome aufweisen. Dazu rief Gesundheitsminister Matt Hancock auf.

Auch das Europäische Parlament ruft seine Mitarbeiter auf, vorübergehend zu Hause zu bleiben, falls sie zuletzt in Regionen in Norditalien waren, die vom Coronavirus betroffen sind. Dasselbe gelte für China, Singapur und Südkorea.

08.00 Uhr: Reportage am Sperrgebiet, der sogenannten "Roten Zone"

In Italien wird eine ganze Region zur Sperrzone erklärt. Wer hier reingeht, kommt erst mal nicht wieder raus: Eine Reportage vom Rand der "Roten Zone" von unserer Korrespondentin Lisa Weiß können Sie hier lesen und hören.

In Mailand kommt es derweil zu Hamsterkäufen. In einigen Supermärkten sind die Regale komplett leer gekauft.

06.30 Uhr Gesundheitsministerin Huml: Quarantäne ganzer Städte "Ultima Ratio"

Das Abschotten ganzer Städte wegen des Coronavirus wie jetzt in Italien darf aus Sicht von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml nur die Ultima Ratio sein. "Bevor über die Abriegelung einer Stadt entschieden wird, sollte zunächst auf andere Lösungsmöglichkeiten gesetzt werden", sagte die CSU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in München.

Der Schutz der Bevölkerung in Bayern habe oberste Priorität. "Deshalb können auch einschneidende Maßnahmen vorgenommen werden, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen", so Huml. Wichtig sei aber, immer im konkreten Einzelfall zu entscheiden und mit Augenmaß vorzugehen.

MONTAG, 24. FEBRUAR 2020

21.17 Uhr: Siebter Patient mit Coronavirus in Italien gestorben

In Italien ist ein siebter Patient an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Der 62-jährige Mann stamme aus dem lombardischen Ort Castiglione d'Adda südlich von Mailand, teilten die Behörden am Montagabend mit. Italienischen Medienberichten zufolge litt er schon vor seiner Ansteckung mit dem Coronavirus an mehreren chronischen Krankheiten und war auf Dialyse angewiesen.

20.45 Uhr: Erster Fall in Südtirol

In Südtirol gibt es offenbar den ersten Corona-Fall. Dabei ergab der zweite Test des verdächtigen Mannes einen positiven Befund, teilte die Regionalregierung von Bozen via Twitter mit. Der Mann habe sich zuvor im Gebiet der Lombardei aufgehalten, die als sogenannte "rote Zone" gilt. Eine finale Bestätigung einer Corona-Infektion steht noch aus.

Derweil leider auch der Skitourismus in Südtirol unter dem Ausbruch des Virus in Italien.

19.45 Uhr: Zahl der Toten in Italien steigt auf sechs

Seit Freitag starben in Norditalien sechs Infizierte. Das gab Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Abend bekannt. Die Zahl der Infizierten stieg auf 229. Bei den Todesopfern handelte es sich um ältere Menschen, die teilweise bereits unter Vorerkrankungen litten.

Trotz der wachsenden Sorge vor dem Virus planten die 26 Staaten des Schengenraums nach Angaben der EU vorerst keine systematischen Grenzkontrollen. Die Grenzen zu Italien blieben zunächst weiter offen. Das Auswärtige Amt empfahl allen Italien-Reisenden nur, die Nachrichten zu verfolgen und sich in einer Krisenvorsorgeliste einzutragen.

17.30 Uhr: Deutsche Einkäufer wappnen sich gegen Coronavirus in China

Laut Bundesverband Materialwirtschaft Einkauf und Logistik (BME) haben viele Lagerbestände mit Lieferungen aus China einen kritischen Punkt erreicht. Kurzfristig müssten nun zum Teil alternative Lieferquellen in anderen Teilen der Welt erschlossen werden. Man könne auf teurere Lieferanten etwa in Europa umsteigen, doch der dahinterstehende Organisationsaufwand sei enorm, heißt es beim BME. Deutsche Unternehmen müssten noch längere Zeit mit Störungen der Lieferketten aus China rechnen - bis hin zu Ausfällen. Dort könnten die betroffenen Fabriken wegen der strikten Bestimmungen zur Quarantäne nur sehr langsam wieder hochgefahren werden.

16.00 Uhr: Spahn: "Epidemie in Europa angekommen"

In Italien ist die Zahl der Infizierten nach Behördenangaben auf aktuell 224 gestiegen. Nun erwartet der italienische Gesundheitsminister am morgigen Dienstag Besuch von seinem deutschen Amtskollegen, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Mit anderen EU-Ländern werde man sich zur weiteren Krisenbewältigung abstimmen, sagte Spahn am Mittag in Berlin. "Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen und deshalb müssen wir damit rechnen, dass sie sich auch in Deutschland ausbreiten kann."

Deutschland sei aber bestmöglich darauf vorbereitet. Jeder Bürger könne einen Beitrag leisten, ergänzte der Minister - durch regelmäßiges Händewaschen und indem man vermeidet, sich ins Gesicht zu fassen. Die Entwicklung eines speziellen Impfstoffs für das neuartige Virus brauche noch Zeit. Der Staat tue alles, um die Bürger zu schützen, so Spahn. "In Zeiten wie diesen muss der Staat funktionieren."

15.20 Uhr: EU-Kommission investiert 230 Millionen Euro an Hilfsmitteln

Beim Schengen-Abkommen sind der EU-Kommission zwar die Hände gebunden - bei Grenzkontrollen angesichts des sich europaweit immer weiter ausbreitenden Coronavirus seien die einzelnen Mitgliedsstaaten verantwortlich, betonte der für die Krisenkoordination zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic. Die EU-Kommission will aber finanziell tätig werden: Mit einem Hilfspaket von 230 Millionen Euro sollen Hilfsorganisationen im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt werden, vor allem in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen. Laut Lenarcic handelt es sich um eine globale Herausforderung, die jetzt die Zusammenarbeit der ganzen internationalen Staatengemeinschaft nötig mache. Ein großer Teil des Hilfspakets soll in die Suche nach einem Impfstoff investiert werden: Rund 90 Millionen Euro sieht die Brüsseler Kommission dafür vor.

15.00 Uhr: Städte- und Gemeindebund schließt Sperrgebiete aus

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DSTGB) geht aktuell nicht davon aus, dass in Deutschland ähnlich drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Gefahr durch das Coronavirus notwendig sind wie in Italien. "Derzeit besteht kein Grund zu der Annahme, dass es in Deutschland dazu kommen müsste, ganze Städte abzuriegeln, also das Verlassen und Betreten zu verbieten", sagte DSTGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem Berliner "Tagesspiegel". Auch lehnt er den Einsatz von Militär ab, um wie in Italien betroffene Regionen zu sichern. "Dem Einsatz der Bundeswehr im Inland sind in Deutschland enge Grenzen gesetzt", sagte Landsberg weiter. "Derzeit gibt es nichts, was darauf hindeutet, dass ein vergleichbares Szenario in Deutschland eintreten könnte."

12.42 Uhr: Deutsche Südtirol-Skiurlauber wenig besorgt über Lage in Italien

Südtirol-Skiurlauber aus Deutschland verfolgen aufmerksam die Nachrichten über die Ausbreitung des Coronavirus in Italien, lassen sich davon aber nicht den Urlaub verderben. Das ergab eine BR-Umfrage in Innichen an der Talstation der Drei-Zinnen-Bahn (Sextner Dolomiten). "Es war eine Frage der Zeit, bis es sich weltweit ausbreiten wird. Und jetzt ist es halt ein bisschen näher gekommen. Da darf man sich, glaube ich, nicht verrückt machen", sagte ein Skifahrer. Ein anderer meinte: "Ich hab keine Angst. Man kann's auch wenig beeinflussen." Die Befürchtung, dass eines der Skigebiete zum Sperrgebiet erklärt werden könnte, hat keiner der befragten Urlauber.

12.32 Uhr: Gefährdet das Coronavirus die Olympischen Spiele?

Das Internationale Olympische Komitee hat noch vor einer Woche verkündet: Das Coronavirus ist keine Gefahr für die Sommerspiele in Tokio. Sie werden weder verschoben noch abgesagt. Doch wegen der Ausbreitung des Virus wächst der Druck auf die Regierung. Könnte die Corona-Epidemie das Mega-Sportfest doch noch verhindern? Darüber diskutierte die deutsch-japanischen Gesellschaft in München.

12.14 Uhr: Fünfte infizierte Person in Norditalien gestorben

In Italien ist der fünfte Coronavirus-Infizierte gestorben. Der 88-Jährige stammte aus dem Dorf Caselle Landi in der Lombardei, teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Montag mit. Die Zahl der gemeldeten Infizierten in Italien stieg auf 219. Die Lombardei ist die am stärksten betroffene Region in Italien.

12.10 Uhr: Corona-Experte: Kliniken in Deutschland müssen sich besser vorbereiten

Nach den ersten Todesfällen durch das Coronavirus in Italien müssten sich Ärzte und Kliniken in Deutschland nun noch intensiver auf einen Corona-Ausbruch vorbereiten, fordert der Regensburger Internist Professor Bernd Salzberger. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie sagte dem BR: "Wir müssen eine Stufe höher in unserer Aufmerksamkeit sein und uns auch besser vorbereiten." Konkret gehe es darum, dass in den deutschen Kliniken die Abläufe für den Ernstfall gut organisiert würden. Zum Beispiel: Wo und von wem können Corona-Patienten am besten versorgt werden. Nur wenn alle Abläufe gut durchgeplant seien, sei ein störungsfreier Betrieb in den Krankenhäusern gewährleistet, sollte es tatsächlich zum Corona-Ernstfall kommen.

12.08 Uhr: Virus-Sorgen reißen Börsen in die Tiefe

Die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie hat den deutschen Aktienmarkt am Montag mit voller Wucht getroffen. Nachdem die Anleger lange Zeit recht sorglos agiert hatten, brach der Leitindex DAX zu Wochenbeginn auf das tiefste Niveau seit Anfang Februar ein. Bis zum späten Vormittag sackte das Börsenbarometer um 3,65 Prozent auf 13.084,34 Punkte ab. Zwischenzeitlich hatte der DAX fast vier Prozent verloren.

Für den italienischen Aktienmarkt in Mailand geht es zum Start in die neue Woche um 4,5 Prozent nach unten. In Südkorea sorgte die rasche Ausbreitung des Virus an der Börse in Seoul für den größten Kursrutsch seit eineinhalb Jahren.

12.00 Uhr Regelmäßiges Händewaschen kann vor Infektion schützen – So geht es richtig

Um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, rät der Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, dazu, sich von niesenden und hustenden Menschen fernzuhalten, sowie sich regelmäßig die Hände zu waschen.

Händewaschen
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Ein wirksames Mittel, um Infektionen zu vermeiden, ist in beiden Fällen gründliches Händewaschen.

11.41 Uhr: Bayerischer Hausärzteverband warnt vor Panikmache

Der Bayerische Hausärzteverband warnt angesichts der großen Medienresonanz auf das Coronavirus vor Panikmache. "Auch wenn die Angst der Patienten vor einem bislang unbekannten Virus sicher nachvollziehbar ist, bleibt das eigentliche Thema in den bayerischen Hausarztpraxen die aktuelle Influenza-Welle, die jedes Jahr allein in Deutschland zehntausende Opfer fordert", sagte der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes Markus Beier dem Bayerischen Rundfunk. Die Vorsichtsmaßnahmen, die seit Jahren in den Praxen zum Schutz vor einer Influenza-Ansteckung eingesetzt würden, seien aber auch mit Blick auf das Coronavirus sinnvoll. "Wir nehmen die Lage sehr ernst", so Beier. "Bayern ist aber gut vorbereitet. So haben wir bereits seit Jahren eine Spezialeinheit für solche Fälle - die Task Force Infektiologie am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit."

11.40 Uhr: Bundesregierung plant keine Grenzschließungen - Lufthansa fliegt Italien weiter an

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagt, Grenzschließungen seien derzeit nicht Teil der Überlegungen. Kontrollen seien aber rechtlich grundsätzlich möglich. Eine Sprecherin des Außenministeriums ergänzt, es gebe keine Reisewarnung für Italien. Der Reisehinweis der Regierung sei aber mit den von Italien angeordneten Maßnahmen überarbeitet worden.

Die Ausbreitung des Coronavirus in Italien hat zunächst auch keine Auswirkungen auf den Flugplan der Lufthansa. "Wir beobachten die Lage sehr genau", sagte ein Sprecher der Airline am Montag. Aber bislang gebe es keine Änderungen oder Streichungen.

11.02 Uhr: Coronavirus breitet sich immer stärker aus

Das Coronavirus breitet sich in immer mehr Ländern aus. Die ersten Infektionen gab es unter anderem in Kuwait, Bahrain und Afghanistan. Aus rund 30 Ländern und Regionen außerhalb Festlandchinas sind damit mehr als 2.200 Infektionen und mehr als 25 Todesfälle berichtet worden. Im Iran stieg die Zahl der gemeldeten Todesopfer auf 12. Die Türkei hatte bereits am Sonntag ihre Grenzübergänge zum Iran geschlossen, um eine Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu verhindern.

10.37 Uhr EU-Kommission: Grenzkontrollen Sache der Mitgliedsländer

Ob im Schengenraum Grenzkontrollen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus stattfinden sollten, ist laut EU-Kommission Sache der Mitgliedsländer. Der für die Krisenkoordination zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic sagte, dies liege in der Kompetenz und Entscheidung der einzelnen Mitgliedstaaten. Allerdings forderte er die Regierungen auf, auf Grundlage glaubwürdiger Risikobewertungen verhältnismäßig und abgestimmt zu handeln.

Lenarcic kündigte darüber hinaus an, dass die EU von 232 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um den weltweiten Kampf gegen das Virus zu verstärken. Das Geld solle die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützen und Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem helfen. 90 Millionen Euro sollen in die Suche nach einem Impfstoff fließen.

10.37 Uhr: Belastung für Aktien von Airlines und Logistikbranche

Die Ausbreitung des Coronavirus in Italienhat am Montag die Aktien von Fluggesellschaften und Logistikkonzernen unter Druck gesetzt. Lufthansa, Air France-KLM und IAG büßten jeweils rund sieben Prozent ein. Die Papiere der international tätigen Logistikanbieter Deutsche Post, A.P. Moeller-Maersk und Kühne & Nagel verloren zwischen 4,6 und 5,2 Prozent.

10.22 Uhr: Bistümer Mailand und Padua sagen Gottesdienste ab

Die Bistümer Mailand und Padua haben ab sofort alle öffentlichen Gottesdienste abgesagt. Grund ist die Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien. Die beiden Diözesen folgen damit den Anordnungen des Gesundheitsministeriums in Rom sowie der Regionalverwaltungen der Lombardei und Venetiens. Dies teilen die Diözesen auf ihren Webseiten mit. Mailands Erzbischof Mario Delpini bat um Verständnis und warnte vor Alarmismus.

Beerdigungen und Hochzeiten können stattfinden, aber nur im Kreise der engsten Verwandtschaft. Gläubige werden angehalten, Radio- oder Fernsehübertragungen von Gottesdiensten zu nutzen. Die Basilika des Heiligen Antonius in Padua, eine der größten Wallfahrtskirchen Italiens, bleibt, wie die Wallfahrtsleitung mitteilte, tagsüber nur für das persönliche Gebet einzelner Gläubiger geöffnet.

09.59 Uhr: Vierter Toter in Italien

In Norditalien ist eine vierte Person ums Leben gekommen, die mit dem Coronavirus infiziert war. Der 84-jähriger Mann ist in einem Krankenhaus in Bergamo gestorben. Wie der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, in einem Radiointerview berichtete, litt der Mann an anderen Vorerkrankungen. Die Zahl der Infizierten sei alleine in der Lombardei auf 165 gestiegen. Am Sonntagabend waren es in ganz Italien nach Angaben des Zivilschutzes noch rund 150. Die Lombardei ist die am stärksten betroffene Region in Italien.

Fontana sagte zudem, dass keine Hamsterkäufe nötig seien. Lieferungen seien gesichert. In Medienberichten waren leer geräumte Regale in Supermärkten in Mailand zu sehen und lange Schlangen an Kassen.

09.34 Uhr: China verschiebt Nationalen Volkskongress

Aufgrund der Coronavirus-Epidemie verschiebt China seine jährlich Sitzung des Nationalen Volkskongresses. Wann das zehntätige Treffen stattdessen stattfinden soll, steht noch nicht fest. Darüber wird der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei noch entscheiden. Das berichtet der Staatssender CCTV. Der Volkskongress ist mit rund 3.000 Mitgliedern das größte Parlament der Welt.

05.00 Uhr EU-Behörde: Risiko für Europäer niedrig bis moderat

Die europäische Präventionsbehörde ECDC hält das Infektionsrisiko für Europäer, sich mit dem Coronavirus Sarsa-CoV-2 zu infizieren, für niedrig bis moderat. Das geht aus einer Risikobewertung hervor, die das Europäische Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle (ECDC) am Sonntagabend auf seiner Website veröffentlicht hat. Das Risiko, dass ähnliche Cluster wie in Italien andernorts in Europa auftreten könnten, werde zurzeit als moderat bis hoch betrachtet.

04.50 Uhr: Starker Anstieg von Coronavirus-Fällen in China

In China ist die Anzahl der neuen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus stark angestiegen. Innerhalb eines Tages seien 409 neue Fälle bestätigt worden, teilten die Behörden am Montag mit. Damit haben sich nunmehr über 77.000 Menschen in der Volksrepublik mit dem Erreger angesteckt. Die Zahl der Toten ist um 150 auf 2.592 angestiegen.

Auch Südkorea hat eine weitere Ausbreitung des Virus gemeldet. Es seien 161 bestätigte Fälle hinzugekommen. Die Zahl der Infizierten liegt damit bei 763. Gestorben seien bisher sieben Menschen in folge der Infektion. Südkorea ist nach China und Japan das Land mit den dritthöchsten Infektionszahlen.

02.05 Uhr: Nach Fehlalarm kommt Zug in München an

Die Corona-Verdachtsfälle in einem Eurocity von Venedig nach München entpuppen sich als Fehlalarm. Zwei Frauen mit Fieber und Husten wurden negativ auf das Virus getestet. Die Passagiere der gestoppten Eurocitys, die auf dem Weg von Venedig nach München waren, wurden auf einen Zug zusammengelegt und konnten kurz nach Mitternacht weiterreisen.