Bildrechte: dpa-Bildfunk/Ralph Alswang/American Broadcasting Companies

James Comey Interview

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Comey: Möglicherweise haben Russen Trump kompromittiert

Der frühere FBI-Direktor James Comey hält es für möglich, dass die Russen US-Präsident Donald Trump kompromittiert haben. Moskau habe vielleicht schädliche Informationen über Trump, sagte Comey. Beweise lieferte er zunächst nicht.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

In einem TV-Interview mit dem Sender ABC News am Sonntagabend sagte er, dass er nie daran gedacht habe, dass einmal über einen Präsidenten der Vereinigten Staaten zu sagen. Dass Trump selbst die Justiz in ihrer Arbeit behindere, schloss Comey ebenfalls nicht aus. Bei jedem anderen US-Präsidenten hätte er mit großer Zuversicht sagen können, dass Russland keine Informationen gehabt habe. Dieses Mal ginge das aber nicht, so Comey. Im Mai des vergangenen Jahres hatte ihn Trump entlassen und den Schritt mit den FBI-Untersuchungen in der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton begründet. Später hatte er auch nahegelegt, Grund seien die Untersuchungen in der Russland-Affäre gewesen. 

Trump für Präsidentenamt "moralisch ungeeignet"

Der Präsident teilte bereits mit harten Worten gegen den früheren FBI-Chef aus. Bei Twitter etwa schrieb Trump, Comey solle ins Gefängnis, weil er vertrauliche Informationen weitergegeben und den US-Kongress angelogen habe. Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass es deswegen Ermittlungen gegen Comey gibt.

Und der gefeuerte FBI-Direktor bezeichnete Trump in dem Interview als "moralisch ungeeignet" das Präsidentenamt auszuüben, weil er die wichtigsten Werte der Nation - etwa Respekt und Wahrheit - nicht ehre. Trump lüge andauernd über kleine und große Angelegenheiten und betone, die Menschen glaubten ihm. Außerdem behandle er Frauen "wie ein Stück Fleisch", so Comey.