Die Grünen-Politikerin Claudia Roth kritisierte im radioWelt-Interview auf Bayern 2 zudem die Haltung von Verkehrsminister Dobrindt im Diesel-Skandal.
"Wir hätten einen Verkehrsminister gebraucht, der anstatt eine Ausländermaut auf den Weg zu bringen, sich endlich ´mal um die Rechte der Autofahrer und um die Zukunft der Automobilindustrie kümmert. Das ist nicht passiert. Natürlich glaub´ ich, dass dieses Thema viele, viele Menschen bewegt."
Roth setzt im laufenden Bundestagswahlkampf auf weiteren Schwung für ihre Partei: "Ich mach´ mir keine Sorgen. Die Leute sind natürlich wirklich sehr, sehr interessiert, was tun wir denn gegen die Klimakrise", sagte sie.
"Da spielt die Verkehrspolitik eine große Rolle, da spielt aber auch die Frage der Landwirtschaft eine große Rolle. Viele, viele Leute gerade in Bayern wollen nicht, dass Glyphosat ausgeschüttet wird, sie wollen keine Gen-Tech, sie wollen keine Massentierhaltung. Sie wollen eine ökologische Landwirtschaft und auch da zeigt sich, dass die Grünen unverzichtbar sind."
Die bayerischen Spitzenkandidatin der Grünen setzt bei der Bundestagswahl darauf, dass ihre Partei drittstärkste Kraft wird, "weil wir gerne mitregieren würden, aber nicht um jeden Preis".
"Es muss deutlich werden, dass diese Bundestagswahl nicht ein Zwei-Personen-Stück ist mit Angela Merkel und Martin Schulz und vielleicht dem lieben Herrn Seehofer als Heckenschützen, sondern dass es darum geht, dass wir nicht eine Fortsetzung einer großkoalitionären Politik brauchen, sondern einen wirklichen Politikwechsel."