Beratungsstelle gegen Radikalisierung
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Berater kooperierten mit mutmaßlichem IS-Unterstützer

Berater kooperierten mit mutmaßlichem IS-Unterstützer

Die staatlich geförderte Deradikalisierungsstelle HAYAT-Deutschland hat nach BR-Informationen mit einem mutmaßlichen IS-Unterstützer zusammengearbeitet. Der Mann wurde demnach im April in Spanien festgenommen.

Über dieses Thema berichtet: Kontrovers am .

Der Prediger Hesham Shashaa behauptet von sich, er habe unzählige Menschen vor einer Radikalisierung bewahrt. Offensichtlich Beweis genug für die auch aus Bundesmitteln finanzierte Beratungsstelle HAYAT-Deutschland, die trotz Bedenken deutscher Sicherheitsbehörden, mindestens in einem Fall mit dem Prediger kooperierte.

IS-Sympathisant mit dem Prediger in Spanien

Mit dem Wissen und der finanziellen Unterstützung von HAYAT-Deutschland ging ein 21-jähriger IS-Sympathisant mit dem Prediger nach Spanien. Wie der junge Mann gegenüber BR Recherche berichtet, habe ihn Shashaa dort total vernachlässigt. Irgendwann sei der Kontakt komplett abgebrochen. Der psychisch labile junge Mann war auf sich allein gestellt - ohne professionelles Helfernetzwerk.

Der Prediger war für HAYAT-Deutschland die einzige Verbindung nach Spanien. Mitarbeiter konnten nach Angaben der Beratungsstelle nicht nach Spanien fliegen, weil das Geld fehlte.

Offenbar kaum Kontrollen

HAYAT-Deutschland dagegen betont, dass der Kontakt zu dem Jungen nie abgerissen sei. Dass die staatlich unterstützte Organisation überhaupt mit dem mutmaßlichen IS-Unterstützer zusammen arbeiten konnte, liegt wohl auch an einem Kontrolldefizit. So räumt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein, dass Stellen wie HAYAT-Deutschland Fälle, die an sie überwiesen wurden, letztlich eigenverantwortlich bearbeiten.