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Simone Peter

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Auch Simone Peter gibt Grünen-Vorsitz auf

Nach Cem Özdemir wird auch die Co-Vorsitzende der Grünen, Simone Peter, nicht erneut für den Parteivorsitz kandidieren. Zuvor hatte die niedersächsische Grünen-Politikerin Anja Piel angekündigt, sich um das Amt zu bewerben. Von Roana Brogsitter

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Sie wolle sich der Erneuerung der Parteispitze nicht verschließen, schrieb die 52-Jährige Peter in einem Brief an die Grünen, den sie auch auf ihrer Homepage veröffentlichte.

"Wie ihr meinen öffentlichen Äußerungen seit der Bekanntgabe der Kandidaturen von Annalena Baerbock und Robert Habeck für den Bundesvorsitz entnehmen konntet, möchte ich mich einer Erneuerung der Parteispitze nicht verschließen und habe gleichzeitig dafür geworben, dass weiterhin alle Meinungen und Richtungen der Partei im Bundes- und auch Fraktionsvorstand vertreten sind. Mit der Kandidatur von Anja Piel für das Amt als Bundesvorsitzende ist nun weitere Bewegung in die Kandidat*innenfrage gekommen, die mich wiederum bewogen hat, den Platz frei zu machen." Simone Peter in einem Brief an ihre Partei

Drei Kandidaten

Peter ist seit 2013 Grünen-Vorsitzende. Im Oktober hatte sie noch angekündigt, sich beim Parteitag Ende Januar erneut zur Wahl zu stellen. Neben der niedersächsischen Landtags-Fraktionschefin Piel (52) kandidieren der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (48) und die Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock (37) für die Doppelspitze. Sie werden beide zum realpolitischen Flügel der Partei gezählt, Piel und Peter zum linken Flügel.

Traditionell besetzen die Grünen ihre Chefposten mit Vertretern beider Flügel, zudem muss mindestens eine Frau der Partei vorsitzen. Peter gilt auch beim linken Flügel als umstritten.

Auch Cem Özdemir gibt Amt ab

Die Grünen wählen am 26. und 27. Januar bei einem Bundesparteitag in Hannover eine neue Führung. Der bisherige Vorsitzende Cem Özdemir verzichtet nach mehr als neun Jahren an der Grünen-Spitze ebenfalls auf eine erneute Kandidatur. Er wollte ursprünglich Fraktionschef im Bundestag werden. Dies hat er jedoch aufgegeben, weil es nach seinen Angaben dafür keine Mehrheit in der Fraktion gibt.