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Altersarmut (Symbolbild)

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Armutsumfrage: Vielen Arbeitslosen fehlt Geld für Essen

"Mit Hartz IV hat jeder das, was er zum Leben braucht" - dieser Satz hat Bundesgesundheitsminister Spahn im Frühjahr viel Gegenwind eingebracht. Seine Kritiker bekommen nun von einer EU-Statistik Recht.

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Demnach haben 30 Prozent der Erwerbslosen - gut 807.000 Menschen - jeden zweiten Tag Probleme, eine vollwertige Mahlzeit zu bezahlen. Und fast jeder fünfte Befragte ohne Arbeit gab an, ihm habe das Geld gefehlt, seine Wohnung angemessen zu heizen.

In der Analyse der Europäischen Union zu Einkommen und Lebensbedingungen - kurz SILC für "Statistics on Income and Living Conditions" - ging es auch um die Frage, welche Auswirkungen unerwartete Ausgaben in Höhe von knapp 1.000 Euro für die Haushalte bedeuten. Hier lag der Anteil der Erwerbslosen bei über 80 Prozent, die dies nicht aus eigenen Finanzmitteln bestreiten können.

Kritik an Hartz-IV-Politik

Die Linke sprach von einem Armutszeugnis für den Sozialstaat. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Partei, Zimmermann, sagte, die Verarmung Erwerbsloser sei ein Skandal: "Die Bundesregierung verweigert ihnen eine angemessene Unterstützung." Sie forderte, Hartz IV durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung zu ersetzen.