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Peter Steudtner nach seiner Freilassung in Istanbul

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Ankara: Kein Einfluss Schröders im Fall Steudtner

Die Freilassung des Menschenrechtlers Peter Steudtner ist laut Ankara nicht auf ein Treffen zwischen Präsident Erdogan und Altkanzler Schröder zurückzuführen. Diese Behauptung habe nichts mit der Realität zu tun, so Justizminister Abdülhamit Gül.

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"Die türkische Justiz ist unabhängig und neutral." Türkischer Justizminister Abdülhamit Gül  

Nach deutschen Medienberichten soll dagegen das Treffen Schröders mit Recep Tayyip Erdogan im September zum Durchbruch in dem Fall geführt haben. Gül sagte auf die Frage eines Journalisten, ob es ein solches Treffen gegeben habe: "Das kann ich nicht wissen." Nach der Freilassung Steudtners am Donnerstag hatte sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) bei Schröder für dessen Engagement bedankt. "Ich bin Gerhard Schröder sehr dankbar für seine Vermittlung", sagte Gabriel "Spiegel Online". 

Steudtners Prozess geht weiter

Steudtner hatte mehr als drei Monate in der Türkei im Gefängnis gesessen. Zum Auftakt seines Prozesses wegen Terrorvorwürfen hatte ein Istanbuler Gericht in der Nacht zu Donnerstag überraschend die Freilassung von Steudtner und weiteren mitangeklagten Menschenrechtlern angeordnet. Der deutsche Aktivist ist inzwischen wieder in Berlin, das Verfahren wird dennoch am 22. November fortgesetzt.