Weihnachtsschmuck auf dem Würzburger Adventsmarkt 2020.
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In knapp sechs Wochen könnten in Bayern die ersten Weihnachtsmärkte öffnen, wenn es die Pandemie zulässt.

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Weihnachtsmärkte wohl ohne Masken und 3G-Regel

In knapp sechs Wochen könnten in Bayern die ersten Weihnachtsmärkte öffnen, wenn es die Pandemie zulässt. Auf das "Wie" wird es dabei entscheidend ankommen. Schaustellerverbände und Gastronomie haben darüber mit Wirtschaftsminister Aiwanger beraten.

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Es sind zwei Fronten, die beim runden Tisch zum Thema Weihnachtsmärkte im Bayerischen Wirtschaftsministerium aufeinandertrafen. Da ist der Kurs "Vorsicht", repräsentiert vom Bayerischen Gesundheitsministerium. Möglichst wenig Abweichen von den bisherigen Corona-Regeln, um kein unnötiges Risiko einzugehen, wie ihn auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek einfordert.

Dem gegenüber steht Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Sein Kurs lautet: "Möglichst schnell zurück zur Normalität!" Für den Ablauf von Weihnachtsmärkten im zweiten Jahr der Pandemie heißt das laut Hubert Aiwanger: "Wir wollen und fordern keine Umzäunungen. Das heißt, es werden weiterhin offene Weihnachtsmärkte möglich sein." Es seien zwar noch ein paar Details zu klären, wie dann im Einzelfall die Hygienevorgaben sind. Aber Weihnachtsmärkte seien ja Märkte im Freien, so der Minister.

  • Zum Artikel: "2G. 3G, 3G plus, freiwilliges 3G plus: Was jetzt in Bayern gilt

Keine Maskenpflicht für Weihnachtsmärkte

Man habe sich laut Minister Aiwanger trotz der unterschiedlichen Positionen einigen können. Das Ergebnis: Weihnachtsmärkte sollen ohne die 3G-Regel stattfinden. Schließlich sei es in der Innenstadt schwer zu unterscheiden, wer einen Weihnachtsmarkt besucht und wer in der Fußgängerzone einkaufen geht. Genauere Hygieneauflagen sollen noch in dieser Woche geklärt werden. Auch eine Maskenpflicht soll es nicht geben, so Aiwanger: "Die Besucher gehen dort frei rein. Abstand wird empfohlen, dass man keine größeren Menschenansammlungen produziert und provoziert. Ansonsten gibt es hier keine strikten Vorgaben. Man wird ohne Masken und ohne Zaun heuer reingehen können."

  • Zum Artikel: "Weihnachtsmarkt in Dinkelsbühl ohne Maskenpflicht"

Verbände mit Einigung zufrieden

Beim heutigen Austausch waren auch verschiedene Schaustellerverbände und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband beteiligt. Dessen Geschäftsführer, Thomas Geppert, begrüßt die Ergebnisse, eine der Pandemie angemessene Lösung zu finden. "Und die kann nicht in einem komplizierten 3G-System enden, sondern die muss unter dem Maßstab "Gleiches gleich bewerten", ähnlich wie es in der Außengastronomie ist, funktionieren. Wir sind an der frischen Luft, wir sind draußen." Und er ergänzte: Man brauche keine zusätzlichen Beschränkungen, sondern mehr Möglichkeiten.

  • Zum Artikel: "Schausteller drängen auf Corona-Lockerungen für Weihnachtsmärkte"

Abstimmung mit Ministerien

Wirtschaftsminister Aiwanger geht davon aus, dass die Positionen noch in dieser Woche beschlossen werden können. "Ich versuche diese Woche noch alle beteiligten Ministerien, das ist neben dem Wirtschaftsministerium das Gesundheitsministerium, das Sozialministerium, bei der Staatskanzlei unter einem Hut zusammenbekommen. Und dass hier wirklich alle Eventualitäten noch mal durchbesprochen werden." Ob damit jetzt Weihnachtsmärkte ohne Masken und ohne 3G-Regeln in Bayern sicher sind, bleibt allerdings noch abzuwarten. Nicht nur das von der CSU geführte Gesundheits- und Sozialministerium müsse zustimmen, sondern sicher auch Ministerpräsident Söder.

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