Bemerkenswert: in Deggendorf, wo eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge liegt, kommt sie auf 19,2 Prozent der Stimmen. In einem Wahllokal, das unweit der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber liegt, erzielt die Partei sogar 31,46 Prozent. Generell gilt für den Bezirk Niederbayern: Die AfD wird hier zweitstärkste Kraft. Unter anderem in den Kreisen Rottal-Inn, Passau und Altötting liegt die Alternative für Deutschland selbst bei der Erststimme häufig auf Rang 2.
AfD-Kandidat in Rottal-Inn stärker als Pronold
Im Landkreis Rottal-Inn ist der Kandidat damit sogar stärker als der SPD-Direktkandidat Florian Pronold, bislang als Staatssekretär immerhin Mitglied der Bundesregierung und jahrelang Vorsitzender der Bayern-SPD. Abstürze gab es auch bei einzelnen CSU-Direktkandidaten. So gewann Alexander Dobrindt seinen Stimmkreis Weilheim-Schongau zwar wieder – allerdings mit fast 10 Prozentpunkten weniger als noch vor vier Jahren.
In München schneidet die AfD im Vergleich schlecht ab
Vergleichsweise schlecht schneidet die AfD in der Landeshauptstadt ab – aber auch hier liegt sie deutlich über der 5-Prozent-Hürde. Einig in der Interpretation des schwachen Abschneidens der CSU waren sich AfD-Landeschef Bystron und der CSU-Politiker Erwin Huber: Die Schaukelpolitik der CSU im Hinblick auf Merkels CDU habe der AfD geholfen.