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Ägyptische Soldaten bei einer Übung

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Ägyptische Armee startet groß angelegten "Anti-Terror-Einsatz"

Die ägyptische Armee hat einen groß angelegten "Anti-Terror-Einsatz" gestartet. Die Operation im nordägyptischen Nil-Delta, in der westlichen Wüste und im Norden des Sinai solle die Kontrolle über die Grenzregionen stärken, sagte ein Armeesprecher.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Ägypten geht militärisch gegen Terroristen vor. Die Einsätze richteten sich gegen "terroristische und kriminelle Organisationen", erklärte Armeesprecher Tamer el-Refai. Die Streitkräfte teilten mit, Polizei und Armee hätten in den Gebieten die "höchste Alarmbereitschaft" ausgerufen.

Islamisten als Hauptgegner

Die ägyptischen Sicherheitskräfte sind immer wieder Ziel von Angriffen von Extremisten, seit das Militär 2013 den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi abgesetzte. Unter anderem ist die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in dem Land aktiv. Sie bekannte sich zu mehreren Angriffen sowohl gegen Sicherheitskräfte als auch gegen Zivilisten. 

Ausnahmezustand verlängert

Bei einem Angriff auf eine Moschee im Norden des Sinai Ende November waren mehr als 300 Menschen getötet worden, zu der Tat bekannte sich aber niemand. Anfang Januar verlängerte das ägyptische Parlament den Ausnahmezustand um drei Monate. Dieser war im April 2017 nach zwei Anschlägen des IS auf koptische Kirchen verhängt worden. In einem Teil des Nord-Sinai gilt bereits seit mehreren Jahren der Ausnahmezustand.