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Müll

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18 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in Deutschland

Die Deutschen produzieren unverändert viel Verpackungsmüll. Im Jahr 2016 fielen 18,16 Millionen Tonnen an, wie das Umweltbundesamt mitteilte. Das waren 0,05 Prozent mehr als im Vorjahr und 220,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr.

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Der Verpackungsverbrauch in Deutschland liegt weiterhin deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 167,3 Kilo pro Kopf. Knapp die Hälfte des Abfallaufkommens, nämlich 47 Prozent, ging auf das Konto von privaten Verbrauchern. 

Maria Krautzberger, die Präsidentin des Umweltbundesamts (UBA) betonte, Recycling und der Einsatz von Recycling-Material müssten weiter gestärkt werden, um Rohstoffe zu schonen. "Und vor allem müssen wir Müll vermeiden, möglichst schon in der Produktionsphase durch den Verzicht auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen."

Mehr Verbrauch durch Essen und Trinken zum Mitnehmen

Als Gründe für den anhaltend hohen Verbrauch von Verpackungen nennt das Umweltbundesamt zusätzliche Funktionen wie Dosierhilfen, aufwendige Verschlüsse, kleinere Portionen, Versandhandel und Essen und Trinken zum Mitnehmen. Außerdem wurden laut UBA mehr Glas- und Aluminiumverpackungen verwendet, "was auf einen Ersatz der Kunststoffverpackungen schließen lässt." Gerade Glas und Aluminium seien in der Herstellung aber sehr energieintensiv. "Kunststoff durch andere Verpackungsmaterialien zu ersetzen, ist nicht immer ökologisch sinnvoll", mahnte Krautzberger.

Neues Verpackungsgesetz 2019

Ab 2019 wird ein neues Verpackungsgesetz gelten. Das schreibt Unternehmen höhere Recyclingquoten vor. Außerdem müssen sie dann für aufwendige Verpackungen höhere Lizenzgebühren zahlen.